URI: 
       # taz.de -- Kritik an Amazon: Manipulation gehört zum Alltag
       
       > Nach US-Vorbild prangern nun auch deutsche Schriftsteller in einem Brief
       > an den Online-Versandhändler Amazon dessen Geschäftsmethoden an.
       
   IMG Bild: Am Dienstag erhöhte Amazon den Betrag für eine versandkostenfreie Lieferung von 20 auf 29 Euro
       
       DÜSSELDORF afp | Mehr als 100 deutsche Schriftsteller haben das
       US-Internetkaufhaus [1][Amazon] wegen dessen Geschäftsmethoden kritisiert.
       In einem Protestbrief an Amazon-Chef Jeff Bezos, aus dem am Donnerstag das
       [2][Handelsblatt] zitierte, heißt es: „Amazon manipuliert
       Empfehlungslisten. Amazon nimmt Autoren und ihre Bücher als Druckmittel
       her, um noch mehr Rabatte zu erzwingen.“
       
       Zu den Erstunterzeichnern gehören Schriftsteller wie Ingrid Noll („Die
       Apothekerin“), Nele Neuhaus („Sommer der Wahrheit“), Eva Rossmann
       („Männerfallen“) und „Tatort“-Autor Fred Breinersdorfer.
       
       Regula Venske, Generalsekretärin des PEN Zentrums Deutschland, sagte der
       Zeitung: „Wir müssen die Leser aufklären, dass die Manipulation der
       Empfehlungslisten und die verzögerte Auslieferung von Büchern, deren
       Verlage sich gegen Amazon wehren, zum Alltag bei Amazon gehören.“
       
       Der Vorstandssprecher des Bundesverbandes junger Autoren und Autorinnen,
       Tobias Kiwitt, sagte: „Wir Autoren sind der Meinung, dass kein Buchhändler
       den Verkauf von Büchern behindern oder gar Kunden vom Kauf von Büchern
       abhalten darf.“ Die Autoren beklagen laut „Handelsblatt“, dass Amazon auch
       die Auslieferungen von Büchern einzelner Verlage verlangsame.
       
       Der offene Brief solle zu Beginn der nächsten Woche veröffentlicht werden,
       heißt es in dem Bericht. Der Protestbrief der deutschen Schriftsteller
       folgt auf den Protest von mehr als 900 US-Schriftstellern wie Stephen King
       oder John Grisham, die das Vorgehen von Amazon im Streit um E-Book-Preise
       kritisiert hatten. Amazon verweist darauf, dass Bücher billiger werden
       müssten, da sie mit anderen Medien in Konkurrenz stünden.
       
       14 Aug 2014
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] http://www.amazon.de
   DIR [2] http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-dienstleister/deutsche-autoren-rebellieren-aufstand-gegen-das-amazon-diktat/10325942.html
       
       ## TAGS
       
   DIR Amazon
   DIR Literatur
   DIR Manipulation
   DIR Verlagswesen
   DIR Geschäftsmodell
   DIR Online-Versand
   DIR Amazon
   DIR Amazon
   DIR Amazon
   DIR Amazon
   DIR Amazon
   DIR Amazon
   DIR Amazon
   DIR Google
   DIR Amazon
   DIR Amazon
   DIR Amazon
   DIR Amazon
   DIR Kindle
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
   DIR Tarifkonflikt bei Amazon: Beschäftigte proben den Ausstand
       
       Beim Onlineversandhändler Amazon wird seit Montagfrüh wieder gestreikt.
       Eine Einigung in dem Tarifkonflikt ist nicht in Sicht.
       
   DIR Streiks bei Amazon: „Unmenschlicher Leistungsdruck“
       
       Die Gewerkschaft ver.di hat erneut Amazon-Mitarbeiter zu
       Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Man will so auf Gespräche über einem
       Tarifvertrag drängen.
       
   DIR Amazon kauft Spiele-Videoportal Twitch: Zugriff auf die Zocker
       
       Amazon übernimmt die Onlinespiele-Plattform Twitch für 970 Millionen
       Dollar. Diese ist sowohl in die Playstation 4 als auch in die Xbox One
       integriert.
       
   DIR Kommentar Amazons Geschäftsgebaren: Erbarmungslos
       
       Für Amazon sind Bücher eine Ware wie Rasenmäher oder Druckerpapier. Doch
       die Marktmacht des Konzerns erfährt immer stärkeren Gegenwind.
       
   DIR Amazon im Konflikt mit Verlagen: Ruppig, aber nicht rechtswidrig
       
       Amazon und die Verlage streiten darüber, wie hoch ihr Anteil am
       Verkaufspreis bei E-Books sein soll. Missbraucht der Versandhändler seine
       Macht?
       
   DIR Amazon ändert Geschäftsbedingungen: Mehr bestellen
       
       Der Internetversandhändler hat die Mindestbestellmenge für die kostenlose
       Belieferung angehoben. Die Änderung kam ohne Vorwarnung für die Kunden.
       
   DIR Kommentar US-Autoren gegen Amazon: Image angekratzt
       
       Amazon verärgert Verlage und Autoren. Die ärgern jetzt zurück. Das alles
       passiert öffentlich, im Internet. Wer verliert, ist noch lange nicht
       ausgemacht.
       
   DIR Debatte Googles Marktmacht: Suchen im Dunkeln
       
       Google löscht Links und gefährdet so die Pressefreiheit? Das ist genau die
       Debatte, die dem Konzern guttut. Und sie geht dennoch am wahren Problem
       vorbei.
       
   DIR Versandhändler Amazon: Ein Riese macht Miese
       
       Trotz erhöhter Umsätze erreichen die Verluste von Amazon wegen teurer
       Investitionen einen neuen Rekordwert. Das Minus von 126 Millionen Dollar
       verärgert die Aktionäre.
       
   DIR Buchverlage und Amazon: Die Angst geht um
       
       Amazon ist nicht nur Händler, sondern auch Publizist. Nun hat der Konzern
       offenbar den US-Verlag Simon & Schuster im Visier. Es wird eng für die
       Branche.
       
   DIR Amazon nutzt seine Marktmacht: Beschwerde beim Kartellamt
       
       Amazon verzögert offenbar die Auslieferung gedruckter Bücher. Jetzt
       beschwert sich der Börsenverein des Deutschen Buchhandels beim Kartellamt.
       
   DIR Streit zwischen Amazon und Verlag: Steven Colbert, der Buchdealer
       
       Amazon hat wegen eines Streits über E-Book-Preise den Verlag Hachette aus
       seinem Angebot gestrichen. Comedian Steven Colbert will sogleich als
       Verkäufer einspringen.
       
   DIR Amazon erzwingt höhere Verlagsrabatte: Und immer droht das Monopol
       
       Amazon setzt die Verlage unter Druck und streitet um Rabatte. Aber es geht
       um mehr als nur einen Teil des Kuchens.