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       # taz.de -- Nach Todesschüssen auf Unbewaffneten: Obama mahnt zur Besonnenheit
       
       > Der Tod eines schwarzen Teenagers löst heftige Emotionen aus. Der
       > Unbewaffnete war am Wochenende von einem Polizisten erschossen worden.
       
   IMG Bild: Friedlicher Protest gegen Polizeigewalt in Ferguson.
       
       MARTHA'S VINEYARD afp | Nach den tödlichen Schüssen eines jungen
       unbewaffneten Schwarzen durch einen US-Polizisten in Missouri hat
       US-Präsident Barack Obama zur Ruhe gemahnt. Der Tod des 18-jährigen Michael
       Brown sei schmerzlich und seine Frau Michelle und er sprächen Browns
       Familie ihr Beileid aus, erklärte Obama am Dienstag.
       
       Der Todesfall habe „starke Emotionen ausgelöst“, erklärte er mit Blick auf
       nächtliche Krawalle nach den Todesschüssen in der Stadt Ferguson. Nun sei
       es an der Zeit für einen Dialog. „Wir sollten einander trösten und auf
       beruhigende und nicht verletzende Art miteinander reden“, betonte der
       US-Präsident.
       
       Der 18-jährige Michael Brown war am Samstag von einem Polizisten erschossen
       worden. Die Angaben zum Tod des 18-Jährigen gingen auseinander. Nach
       Polizeiangaben handelte der schießende Beamte aus Notwehr. Der Jugendliche
       habe den Polizisten attackiert und nach seiner Waffe gegriffen, sagte der
       örtliche Polizeichef Jon Belmar. Ein Zeuge berichtete hingegen, der
       Polizist habe ihn und Brown angesprochen und sich ihnen dann mit
       vorgehaltener Waffe genähert. Brown habe sich mit erhobenen Händen
       umgedreht und sei dann mit mehreren Schüssen niedergestreckt worden.
       
       Der Fall des 18-Jährigen sei „erneut der absurde Tod eines Farbigen“, sagte
       der Anwalt von Browns Familie, Benjamin Crump. Crump vertrat bereits die
       Angehörigen des 17-jährigen Trayvon Martin, der im Februar 2012 in der
       Stadt Sanford in Florida erschossen worden war. Der Schütze George
       Zimmerman gab damals an, in Notwehr gehandelt zu haben, nachdem der
       unbewaffnete Teenager ihn geschlagen habe. Der Fall löste eine landesweite
       Kontroverse um Rassismus und laxe Waffengesetze aus. Der Prozess endete mit
       einem Freispruch.
       
       13 Aug 2014
       
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