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       # taz.de -- Großpetition gegen Freihandel: BUND greift TTIP-Abkommen an
       
       > Der BUND hat angekündigt, gegen das TTIP-Abkommen zu kämpfen. Europaweit
       > will die Umweltorganisation eine Million Unterschriften sammeln.
       
   IMG Bild: Anti-TTIP-Demo im Mai vor der Münchner Vertretung der EU-Kommission
       
       BERLIN dpa/epd/taz | Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
       fordert einen Stopp der Verhandlungen über das TTIP- Freihandelsabkommen
       zwischen der EU und den USA. Demokratische Rechte sowie in Jahrzehnten
       durchgesetzte Umwelt- und Verbraucherstandards drohten von dem Abkommen
       ausgehöhlt zu werden, sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger am Freitag
       in Berlin.
       
       Deshalb sieht der BUND in der Unterstützung der europaweiten
       Bürgerinitiative „Stop TTIP“ ein neues Schwerpunktthema des Verbandes.
       Voraussichtlich von September an sollen mindestens eine Million
       Unterschriften gegen TTIP gesammelt werden.
       
       Rund 150 Organisationen aus 18 Staaten beteiligen sich an der
       Unterschriftenaktion gegen das Freihandelsabkommen. Mit einer Europäischen
       Bürgerinitiative haben Bürger der EU seit 2012 die Möglichkeit, eigene
       Themen auf die Tagesordnung der EU-Kommission zu setzen - oder laufende
       Gesetzgebungsverfahren offiziell zu hinterfragen.
       
       Gestoppt werden können Gesetze auf diese Weise aber nicht. Dennoch sieht
       Ernst-Christoph Stolper, TTIP-Experte des BUND, in der Bürgerinitiative
       eine „völlig neue Sozial-, Umwelt- und Demokratiebewegung in der EU“.
       
       ## Mitgliederzahl auf mehr als 500.000 gestiegen
       
       Der BUND zog zugleich eine positive Bilanz seiner Arbeit im vergangenen
       Jahr. Die Mitgliederzahl sei 2013 auf mehr als 500.000 gestiegen, in den
       BUND-Arbeitskreisen seien derzeit mehr als 800 Wissenschaftler ehrenamtlich
       tätig, sagte Weiger.
       
       Das Naturschutzprojekt "Grünes Band" entlang der früheren innerdeutschen
       Grenze sei als "Leuchtturmprojekt" weiter vorangekommen. Inzwischen sei auf
       87 Prozent der rund 1.400 Kilometer langen Strecke ein zusammenhängender
       Lebensraum für Tiere und Pflanzen entstanden.
       
       Auch ähnliche Pläne für ein rund 15.000 Kilometer langes Naturschutzgebiet
       in Europa seien vorangekommen, sagte Weiger. Das Projekt werde inzwischen
       von 17 der 24 Staaten unterstützt, zwei weitere hätten ihre Beteiligung
       angekündigt.
       
       Das Naturschutzprojekt werde damit als Symbol des zusammenwachsenden
       Europas mit seinem friedensstiftenden Charakter immer besser gerecht. Für
       2015 kündigte der BUND außerdem weitere Großaktionen gegen die
       Agrarindustrie in Deutschland an.
       
       8 Aug 2014
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Joanna Nogly
       
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