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       # taz.de -- Konflikt zwischen Israel und Hamas: Neuer Anlauf für Waffenruhe
       
       > Drei Tage sollen die Waffen schweigen. Israel zog bereits alle
       > Bodentruppen aus Gaza ab. Die 1,8 Millionen Palästinenser benötigen
       > dringend humanitäre Hilfe.
       
   IMG Bild: Ein israelischer Soldat schläft nach der Rückkehr aus dem Gazastreifen.
       
       GAZA/TEL AVIV dpa | Zwischen Israel und militanten Palästinensergruppen im
       Gazastreifen hat am Dienstag eine dreitägige Waffenruhe begonnen. Ägypten
       hatte die Feuerpause vermittelt. Diese trat um 08.00 Uhr Ortszeit (07.00
       Uhr/MESZ) in Kraft. Minuten zuvor feuerten militante Palästinenser noch
       Raketensalven auf israelische Städte wie Jerusalem und Aschdod ab.
       
       Vier Wochen nach Beginn seines Militäreinsatzes zog Israel nach den Worten
       von Armeesprecher Peter Lerner auch alle Bodentruppen aus dem
       Palästinensergebiet ab. „Wir werden Verteidigungspositionen
       aufrechterhalten“, sagte Lerner. Israel begann seine Bodenoffensive am 17.
       Juli.
       
       Ziel ist es jetzt eine längerfristige Vereinbarung zwischen beiden Seiten
       zu vermitteln. Allerdings erwies sich eine einseitige siebenstündige
       Feuerpause, die Israel am Montag erklärt hatte, ebenso brüchig wie eine
       Waffenruhe am vergangenen Freitag.
       
       Nach den Worten des israelischen Regierungssprechers Mark Regev entsprechen
       die Bedingungen der aktuellen Feuerpause jenen, die Ägypten bereits vor
       drei Wochen vorgelegt hatte. Die im Gazastreifen herrschende Hamas lehnte
       sie damals unter anderem mit der Begründung ab, dass die Blockade des
       Gazastreifens durch Israel und Ägypten nicht aufgehoben werde.
       
       Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben während des einmonatigen
       Gaza-Krieges 32 Tunnel der radikal-islamischen Hamas im Grenzgebiet zu
       Israel zerstört. Insgesamt habe die Armee seit dem 8. Juli 4800 Ziele in
       dem Palästinensergebiet angegriffen, sagte der Militärsprecher. 82.000
       Reservisten seien für die Kämpfe eingezogen worden.
       
       Bei Kämpfen und Luftangriffen seien rund 900 militante Palästinenser
       getötet worden. Insgesamt kamen nach Angaben des palästinensischen
       Gesundheitsministeriums mehr als 1.860 Menschen ums Leben, rund 10.000
       wurden verletzt. Auf israelischer Seite starben 64 Soldaten und drei
       Zivilisten.
       
       Die israelische Armee habe bei ihren Angriffen etwa 3.000 Raketen der
       militanten Organisationen zerstört und diese hätten während des Kriegs mehr
       als 3.300 Raketen auf Israel abgefeuert. Damit verfügten sie etwa noch über
       3.000 Geschosse.
       
       5 Aug 2014
       
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