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       # taz.de -- Nutzerdaten bei Microsoft: Noch kein Zugriff für Behörden
       
       > Ein Gericht in den USA bestätigt, dass Microsoft Kundendaten von irischen
       > Servern US-Ermittlern übergeben müsse. Der Vollzug ist jedoch ausgesetzt.
       
   IMG Bild: Alles so schön transparent bei Microsoft – auch für Geheimdienste und Polizei.
       
       NEW YORK dpa | In einem wegweisenden Verfahren, bei dem es um die
       Herausgabe in Europa gespeicherter Nutzerdaten an US-Behörden geht, hat
       Microsoft einen Aufschub bekommen. Eine New Yorker Richterin bekräftigte
       zwar eine vorherige Entscheidung, das Unternehmen müsse einer US-Behörde
       die Inhalte des E-Mail-Accounts eines Kunden aushändigen, die auf einem
       Server in Irland lagern.
       
       Jedoch wurde der Vollzug für das Berufungsverfahren ausgesetzt. Die New
       Yorker Staatsanwaltschaft erklärte sich damit am Donnerstag einverstanden.
       Microsoft will bis zur letzten Instanz gegen die Herausgabe der Daten
       ankämpfen.
       
       Nach der bereits im April gefallenen erste Entscheidung, dass Microsoft die
       E-Mails herausrücken müsse, bekam der Windows-Konzern Rückendeckung von
       anderen amerikanischen Technologie-Konzernen. Apple, der Netzwerk-Ausrüster
       Cisco sowie die Telekom-Firmen AT&T und Verizon unterstützten vor Gericht
       die Microsoft-Position. Sie argumentieren, dass eine direkte Herausgabe der
       Daten gegen europäisches Recht verstoßen würde.
       
       Für die amerikanischen Internet-Unternehmen könnte es ein problematischer
       Präzedenzfall werden. Sie müssen seit Beginn des NSA-Skandals bereits um
       das Vertrauen der Kunden kämpfen.
       
       1 Aug 2014
       
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