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       # taz.de -- Waffenbesitz in den USA: Es darf wieder geschossen werden
       
       > In Washington dürfen in der Öffentlichkeit wieder Waffen getragen werden.
       > Ein US-Bundesrichter urteilte, die Verfassung erlaube dies den Bürgern
       > zur Selbstverteidigung.
       
   IMG Bild: 1999 wurden Waffen in Washington eingesammelt, jetzt darf man sie wieder tragen.
       
       WASHINGTON ap | Ein US-Bundesrichter hat das in der Hauptstadt Washington
       geltende Verbot des Tragens von Handfeuerwaffen in der Öffentlichkeit
       gekippt. Die bisherige Regelung verstoße gegen die Verfassung, befand
       Frederick Scullin. So gestehe der sogenannte Zweite Verfassungszusatz den
       Bürgern das Recht zu, außerhalb ihrer Wohnung zur Selbstverteidigung eine
       Waffe zu tragen.
       
       Dabei berief sich Scullin auf ein 2008 ergangenes Urteil des Obersten
       Gerichtshofs, das das bis dato 32 Jahre alte Waffenverbot kassiert hatte.
       In einer Reaktion erließ die Stadtverwaltung von Washington DC damals
       jedoch ein neues Gesetz, das eine Registrierung von Waffenbesitzern
       vorschreibt.
       
       Zudem müssen Bürger ihre Pistolen in den eigenen vier Wänden lassen.
       Außerdem mussten sie eine Sicherheitsprüfung absolvieren, Fotos und
       Fingerabdrücke von sich hinterlassen und ihre Waffen alle drei Jahre neu
       anmelden. Erst im Mai waren diese Regeln von einem Gericht bestätigt
       worden.
       
       Gegen das Waffenverbot hatten eine Stiftung zur Wahrung des Zweiten
       Verfassungszusatzes in Washington, drei Bewohner der Hauptstadt und ein
       Bürger aus New Hampshire geklagt. Sie hatten geltend gemacht, dass sie zu
       ihrer eigenen Sicherheit Waffen tragen wollten.
       
       Ein Sprecher der Stadtverwaltung sagte, Beamte prüften nun einen
       Berufungsantrag. Auf jeden Fall werde man jedoch um eine Aussetzung des
       Urteils bitten.
       
       28 Jul 2014
       
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