URI: 
       # taz.de -- Terrorismus in den USA: Wenn Superhelden Monster kreieren
       
       > Das FBI soll laut Human Rights Watch Muslime zu Terrorplänen angestiftet
       > haben. Zielpersonen wurden Sprengstofflieferungen für Anschläge
       > versprochen.
       
   IMG Bild: Wird hier gerade wieder ein potenzieller Terrorist mit Sprengstoff versorgt?
       
       WASHINGTON dpa | Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch wirft
       der US-Bundespolizei FBI vor, im Zuge verdeckter Ermittlungen Muslime zu
       Terrorplänen angestiftet zu haben.
       
       Insgesamt habe es seit dem 11. September 2001 rund 75 solcher sogenannter
       „Sting Operations“ gegeben, in einigen Fällen hätten die verdeckten
       Ermittler sogar Geld gezahlt. „In einigen Fällen könnte das FBI aus
       gesetzestreuen Menschen (...) sogar Terroristen gemacht haben“, heißt es in
       einem am Montag veröffentlichten Bericht der Organisation.
       
       Das FBI hat in den vergangenen Jahren nach derartigen Ermittlungen mehrfach
       Erfolge im Kampf gegen den Terrorismus gemeldet. Zumeist hatten die
       verdeckten Ermittler ihren Zielpersonen die Lieferung von Sprengstoff für
       Anschläge versprochen – und sie dann verhaftet.
       
       Human Rights Watch erkennt in dem Bericht zwar an, dass das FBI im Zuge
       dieser Ermittlungen oftmals Verdächtigen auf die Spur kam, die tatsächlich
       mit der Planung oder Finanzierung von Terrorakten befasst gewesen seien.
       Doch „das FBI nimmt oft Leute ins Visier, die vor den Ermittlungen keine
       Verbindungen zum Terrorismus hatten“, sagte Andrea Prasow, Sprecherin der
       Organisation in Washington.
       
       „Sie nehmen häufig Leute ausschließlich auf Grund ihrer Religion oder ihres
       ethnischen Hintergrunds ins Visier. Dies bedeutet eine eindeutige
       Verletzung der Menschenrechte.“
       
       22 Jul 2014
       
       ## TAGS
       
   DIR Sprengstoff
   DIR Terrorismus
   DIR Muslime
   DIR FBI
   DIR Anschläge
   DIR USA
   DIR USA
   DIR Boston
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
   DIR Terrorismus in den USA: Ein verdächtiger Verdacht
       
       Schon bei einer unbegründeten Vermutung kann man in den USA auf eine Liste
       potenzieller Extremisten landen. Die Folgen sind Flugverbote und
       verschärfte Kontrollen.
       
   DIR „No Fly“-Liste in den USA: Die Freiheit zu fliegen
       
       Eine Bundesrichterin hat das Flugverbot für „Terrorverdächtige“ als
       verfassungswidrig beurteilt. Die Liste der Betroffenen umfasst rund 20.000
       Menschen.
       
   DIR Bostons mutmaßliche Attentäter: Fastfood und Bomben
       
       Die mutmaßlichen Attentäter von Boston stammen aus dem Kaukasus. Einer
       liebte Hamburger und Luxuswagen. Der andere sammelte seltsame Videos.
       
   DIR Massaker in Fort Hood: FBI überwachte Amokläufer
       
       Das FBI überwachte die E-Mails des Schützen von Fort Hood. Er soll Kontakte
       zu einem radikalislamischen Prediger gehabt haben. Anzeichen für eine
       Verschwörung sieht die Bundespolizei aber nicht