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       # taz.de -- Misshandlung in Schweine-Massenzucht: Niedersachsen will Sauerei verbieten
       
       > Tierschützer dokumentierten das brutale Töten von Ferkeln. Niedersachsens
       > Landwirtschaftsminister reagiert jetzt und will die Tötung von jungen
       > Schweinen verbieten.
       
   IMG Bild: Ein Ferkel zu viel? Landwirte behelfen sich häufig mit Schlägen an die Boxenkante oder auf den Boden.
       
       HANNOVER dpa/taz | Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer
       (Grüne) will brutale Tötungen von Ferkeln in Niedersachsens Ställen künftig
       verhindern. Ein jüngst herausgegebener Erlass verbietet das Töten von
       schwachen Ferkeln lediglich aus wirtschaftlichen Gründen, sagte eine
       Sprecherin des Ministeriums.
       
       Nur noch Ferkel, die nicht überlebensfähig sind, dürfen unter bestimmten
       Bedingungen getötet werden. Damit reagiert Meyer auf Berichte von
       Tierschützern, die im vergangenen Dezember ein brutales Töten junger
       Schweine kritisiert hatten.
       
       Dabei werden die Ferkel nicht getötet, weil sie zu krank wären, sondern
       weil sie zu viele sind. Eine Sau hat in der Regel 14 Zitzen. Da die Tiere
       aber hochgezüchtet sind, können sie bis zu 20 Ferkel pro Wurf gebären. Der
       Landwirt tötet die überzähligen Ferkel durch einen, oft auch mehrere
       Schläge an die Boxenkante oder auf den Boden.
       
       Die ARD zeigt am Montagabend in der „Reihe Exclusiv im Ersten“ eine
       Reportage über das Thema. Die taz konnte die Dokumentation, für die
       Tierschützer in rund zehn Betrieben mit versteckter Kamera gefilmt haben,
       vorab sehen. Dort nahmen sie auf, wie Ferkel durch Aufschlagen getötet
       werden.
       
       14 Jul 2014
       
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