# taz.de -- Protestfilmchen zu Lego: Hollywood attackiert Greenpeace
> In einem Video rüffeln die Umweltaktivisten den Legokonzern für seine
> Kooperation mit Shell. Nun schaltet sich der Filmproduzent Warner Bros
> ein.
IMG Bild: Diabolisches Grinsen: Ein Lego-unterstützter Shell-Mitarbeiter.
BERLIN taz | Von wegen unschuldige Kinderklötze – in einem millionenfach
geklickten Video stellte Greenpeace den Spielzeughersteller Lego unlängst
für seine Zusammenarbeit mit Shell an den Pranger. Der Vorwuf der
Umweltaktivisten: Der Konzern verkaufe massenweise Platistikmännchen mit
dem Shell-Logo – und unterstütze damit das Ölbohrvorhaben des
Energiekonzerns vor den Küsten Alaskas. Slogan: „Tell Lego to end its
partnership with Shell“.
Jetzt hat sich Warner Bros eingeschaltet – und das Video auf Youtube
verbieten lassen. Das Produktionsunternehmen sieht in dem Protestclip eine
Verletzung seiner Urheberrechte an dem Kinofilm „The Lego Movie". In dem
Video von Greenpeace, das laut Medienberichten über drei Millionen mal
angeschaut worden ist, geht eine mit Lego nachgebaute Bohrstation in Öl
unter.
Auch der Lego-Eisbär wird von der schwarzen Flüssigkeit verschlungen. Als
satirisches i-Tüpfelchen läuft im Hintergrund zu der Umweltkatastrophe eine
Coverversion des Titelsongs von The Lego Movie „Everything is Awesome“.
Laut der britischen Zeitung Guardian hat der dänische Spielzeughersteller
bereits über 16 Millionen Spielzeuge mit Shell-Logo an Tankstellen in 26
Ländern verkauft.
Das Protestvideo gibt es mittlerweile wieder beim Youtube-Konkurrenten
Vimeo [1][zu sehen]. Die damit verbundene [2][Online-Petition] gegen Lego,
in der die Umweltschutzorganisation die Firma auffordert, ihre
geschäftlichen Beziehungen mit Shell aufzukündigen, hatten am
Freitagnachmittag bereits über 350.000 Personen weltweit unterschrieben.
11 Jul 2014
## LINKS
DIR [1] http://vimeo.com/100195272
DIR [2] http://act.greenpeace.org/ea-action/action?ea.client.id=1844&ea.campaign.id=29635
## AUTOREN
DIR Laura Flierl
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