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       # taz.de -- NSU-Prozess in München: Vertrauliche Verbindung offengelegt
       
       > Nach Aussagen eines BKA-Ermittlers engagierte sich das NSU-Trio stark im
       > „Thüringer Heimatschutz“. Auch Ralf Wohlleben wird schwer belastet.
       
   IMG Bild: War er der „intellektuelle Kopf“ des NSU? Das meint zumindest ein Ex-Neonazi.
       
       MÜNCHEN dpa | Im NSU-Prozess hat ein Ermittler des Bundeskriminalamtes
       Verbindungen zwischen dem NSU-Trio und dem harten Kern der rechten Szene
       geschildert. Das Engagement für den damaligen „Thüringer Heimatschutz“ –
       eine Neonazi-Kameradschaft – sei für das Trio so etwas wie der
       „Lebensinhalt“ gewesen, sagte der Ermittler am Mittwoch. Er stützte sich
       dabei auf die Polizeivernehmung eines inzwischen ausgestiegenen Neonazis,
       der vorübergehend mit Beate Zschäpe liiert war.
       
       Den Mitangeklagten Ralf Wohlleben habe der Aussteiger als den
       „intellektuellen Kopf“ der Gruppe bezeichnet, so der Ermittler. Bei einem
       Treffen mit den Untergetauchten in einer Fluchtwohnung sei der Aussteiger
       nach eigenen Angaben von Uwe Mundlos bedroht worden, weil er vergessen
       habe, sein Handy vorher auszuschalten. „Es war allgemein bekannt, dass die
       Szene vom Verfassungsschutz durchsetzt war“, zitierte der Vorsitzende
       Richter aus dem Vernehmungsprotokoll.
       
       Auf Nachfragen der Verteidiger von Zschäpe und Wohlleben räumte der Beamte
       allerdings ein, dass die als Wortprotokoll mit Fragen und Antworten
       gestaltete Mitschrift der Vernehmung tatsächlich ein Gedächtnisprotokoll
       sei und nicht auf einem wörtlichen Mitschnitt beruhe. Die Rolle Beate
       Zschäpes innerhalb des Trios und der Szene sei nicht hinterfragt worden.
       
       Für den Nachmittag war geplant, ein Mitglied der damaligen Jugendgang von
       Uwe Böhnhardt in Jena im Zeugenstand zu befragen.
       
       2 Jul 2014
       
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