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       # taz.de -- Japan verbietet Kinderpornografie: Mangas können schmutzig bleiben
       
       > Künftig ist der Besitz von Kinderpornografie in Japan strafbar.
       > Allerdings sieht das neue Gesetz Ausnahmen vor – etwa bei Comics und
       > Videospielen.
       
   IMG Bild: Real wird Kinderpornografie in Japan verboten, in den beliebten Mangas bleibt sie straffrei.
       
       TOKIO ap | Der Besitz pornografischer Bilder und Videos von Kindern soll in
       Japan künftig strafbar sein. Das Parlament verabschiedete am Mittwoch ein
       entsprechendes Gesetz, das bei Verstoß Gefängnisstrafen von bis zu einem
       Jahr und Geldbußen bis zu einer Million Yen (etwa 7220 Euro) vorsieht.
       Ausgenommen vom neuen Gesetz sind pornografische Darstellungen von Kindern
       in Comics, Computergrafiken oder Videospielen und Trickfilmen.
       
       Zudem räumt das Gesetz den Besitzern pornografischer Fotos und Videos von
       Kindern eine Gnadenfrist von einem Jahr ein, dieses Material zu entsorgen.
       Kinderschützer sagten, das Gesetz sei lange überfällig gewesen. Sie
       kritisierten allerdings den Ausschluss der Kinderpornografie etwa in
       Comics, den sogenannten „Manga“. Verlage und auch Anwaltskammern hatten
       diese Ausnahmen durchgesetzt mit dem Verweis, ein Verbot verletze das
       verfassungsmäßig garantierte Recht auf freie Rede.
       
       Nach Einschätzung der [1][Organisation humantrafficking.org] stellt Japan
       eine Drehscheibe für die Produktion und den Vertrieb von Kinderpornografie
       dar, die ihrerseits Teil einer massiven Sexindustrie ist. Bilder von auch
       jüngeren Kindern in sexuell anzüglichen Posen sind leicht im japanischen
       Internet zu finden.
       
       Das neue Gesetz verlangt von Internet-Providern und anderen Unternehmen,
       mit der Polizei zusammenzuarbeiten, um die Verbreitung von
       Kinderpornografie zu verhindern und auch zu verfolgen. Den Begriff an sich
       definiert das Gesetz als Fotos und Videos, die sich auf die
       Geschlechtsteile der Kinder konzentrieren.
       
       Nach Angaben der Polizei trug die weit verbreitete Nutzung von Smartphones
       dazu bei, dass mehr pornografische Bilder von Kindern verbreitet werden.
       2013 registrierte sie 1644 Fälle, eine Vergleichszahl für das Vorjahr wurde
       nicht genannt.
       
       18 Jun 2014
       
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   DIR [1] http://www.humantrafficking.org/
       
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