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       # taz.de -- Anschlag auf US-Konsulat in Bengasi: Verdächtiger gefasst
       
       > Bei einem extremistischen Anschlag in der libyschen Stadt Bengasi im Jahr
       > 2012 war der dortige US-Botschafter Stevens getötet worden. Jetzt ist ein
       > Verdächtiger gefasst.
       
   IMG Bild: Das US-Konsulat in Bengasi nach dem Anschlag 2012.
       
       WASHINGTON afp | Eine US-Spezialeinheit hat einen der mutmaßlichen
       Drahtzieher der tödlichen Attacke auf das US-Konsulat im libyschen Bengasi
       am 11. September 2012 gefasst. Der Verdächtige Ahmed Abu Chatallah sei bei
       einer geheimen Kommandoaktion in Libyen festgenommen worden, teilte
       Pentagon-Sprecher John Kirby am Dienstag mit.
       
       Chatallah werde derzeit „an einem sicheren Ort außerhalb von Libyen“
       festgehalten. Alle an dem Einsatz am Sonntag beteiligten US-Soldaten hätten
       das nordafrikanische Land wieder unversehrt verlassen.
       
       Bei dem [1][Anschlag radikaler Islamisten 2012] waren der US-Botschafter
       Chris Stevens und drei Wachleute getötet worden. Das Thema ist in den USA
       parteipolitisch stark aufgeladenen: Die oppositionellen Republikaner werfen
       der Regierung von Präsident Barack Obama Versagen vor, weil das
       Außenministerium vor dem Anschlag Hinweise auf Sicherheitslücken in Bengasi
       und die Bedrohung durch Extremisten ignoriert haben soll.
       
       Ein im Januar veröffentlichter Bericht des Senats kam zu dem Schluss, dass
       die Attacke hätte verhindert werden können. Kürzlich richtete auch das
       Repräsentantenhaus einen Untersuchungsausschuss zu Bengasi ein.
       
       Nach dem Anschlag im September 2012 hatten die Republikaner den Präsidenten
       außerdem beschuldigt, den terroristischen Hintergrund anfänglich
       verheimlicht zu haben. Damals befand sich Obama mitten im Wahlkampf gegen
       seinen republikanischen Herausforderer Mitt Romney. Vertreter der Regierung
       hatten die Attacke zunächst als spontanen Protest gegen ein in den USA
       produziertes anti-islamisches Schmähvideo dargestellt. Erst später
       schwenkte Obamas Regierungsmannschaft geschlossen auf die Linie ein, dass
       islamistische Extremisten für den Angriff verantwortlich gewesen seien.
       
       17 Jun 2014
       
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