# taz.de -- Angebliche Sklavenarbeit in Thailand: Konzern weist Vorwürfe zurück
> Ein thailändischer Lebensmittelkonzern soll Sklaven bei der Produktion
> von Garnelen verwendet haben. In einem Bericht hat er die Vorwürfe nun
> dementiert.
IMG Bild: Wie freiwillig arbeitet diese Hand?
BANGKOK dpa | Der thailändische Lebensmittelkonzern CP Foods hat erneut
Vorwürfe zurückgewiesen, in die Ausbeutung von Sklavenarbeitern bei der
Garnelenproduktion selbst verwickelt zu sein. Vorstandschef Adirek
Sripratak erklärte [1][laut Bangkok Post vom Samstag], sein Unternehmen
arbeite eng mit den Fischereibehörden seines Landes zusammen, um
ungesetzlichen Arbeitsverhältnissen einschließlich Kinder- und
Sklavenarbeit ein Ende zu setzen.
Die britische Zeitung [2][The Guardian hatte berichtet], dass Arbeiter
unter unmenschlichen Bedingungen zur Arbeit auf Fischkuttern gezwungen
würden, die in die Produktion des weltgrößten Garnelen-Vermarkters CP Foods
eingebunden seien. Auf den Schiffen habe es 20-Stunden-Schichten gegeben
sowie Schläge und Folter, berichteten betroffene Männer, die den Schiffen
entkamen, dem Guardian.
Die französische Supermarkt-Kette Carrefour hatte erklärt, ihre Käufe bei
dem Unternehmen vorläufig einzustellen, bis die Situation geklärt sei. Der
Discounter Aldi Nord prüft ebenfalls Konsequenzen.
„Sollten sich die erhobenen Vorwürfe bestätigen, werden wir umgehend
Sanktionen einleiten“, hatte Aldi Nord der taz mitgeteilt mitgeteilt. CP
Foods habe eingeräumt, dass das Problem Sklavenarbeit bei Zulieferern alle
Meeresfrüchte-Hersteller in Thailand betreffe.
14 Jun 2014
## LINKS
DIR [1] http://www.bangkokpost.com/most-recent/415300/cpf-chief-defends-labour-policy
DIR [2] http://www.theguardian.com/global-development/2014/jun/10/-sp-migrant-workers-new-life-enslaved-thai-fishing
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