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       # taz.de -- Presseschau Jahrestag Snowden-Leaks: Verschlüsseln und sich ärgern
       
       > Seit der Veröffentlichung der ersten Snowden-Infos ist ein Jahr
       > vergangen. Wie berichten die hiesigen Medien zum Jahrestag? Eine
       > Presseschau.
       
   IMG Bild: Soli: Studenten entrollen ein Snowden-Plakat an der Kieler Kunsthochschule.
       
       Am 6. Juni 2013 fing alles an. Der britische Guardian und die Washington
       Post berichteten über die Überwachungspraktiken des US-amerikanischen
       Geheimdienstes NSA. Wenige Tage später wurde die Identität desjenigen
       gelüftet, der die Informationen zugänglich machte: Edward Snowden, selbst
       IT-Mitarbeiter des Geheimdienstes. Wie werden die Enthüllungen am Jahrestag
       thematisiert?
       
       Die [1][Süddeutsche Zeitung] gibt einen Überblick darüber, was sich in den
       letzten 12 Monaten seit Veröffentlichung der Dokumente getan hat – und
       zieht überwiegend positive Schlüsse. Es gebe Fortschritte in Sachen
       IT-Sicherheitsbemühungen der Unternehmen, Datenverschlüsselung und
       Netzabsicherung, leider aber noch nicht so sehr in der Bemühung der Bürger,
       auch ihre E-Mails zu verschlüsseln. 
       
       [2][Auf dem IT-Fachportal Golem] wird ebenso bedauert, dass Internet-Nutzer
       noch nicht auf dem Schirm haben, wie wichtig es ist, E-Mails zu
       verschlüsseln. Gleichzeitig werden Probleme der Verschlüsselungsverfahren
       betrachtet.
       
       Beim Konkurrenten Heise werden gleich mehrere Kommentare zum Thema
       gebracht. Der frühere Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar freut sich
       [3][in seinem Gastbeitrag], dass seit Aufkochen der NSA-Affäre mehr über
       Datenschutz diskutiert wird, meint aber auch, dass noch viel zu tun sei.
       
       Erich Moechel ist da weniger bescheiden und ruft [4][//:in seinem Beitrag]
       dazu auf, die Kommunikationsnetze zurückzuerobern.
       
       Sascha Lobo attestiert Deutschland [5][//:auf Spiegel Online] gar ein, wie
       er es nennt, „digital failed state“ zu sein, weil der Staat es nicht
       hinbekäme, die Bürgerrechte ausreichend zu schützen.
       
       Auf Zeit Online wir das, was die Politik zu Snowden bisher zu sagen hatte,
       [6][in Zitat-Form dargestellt] und [7][kommentiert], ob sich das ganze
       Theater für Snowden und die Welt gelohnt habe oder nicht.
       
       [8][Und Bild, ja Bild], gibt Einblicke in das „wirkliche Leben“ von Ed
       Snowden in Russland.
       
       Während sich die hiesigen Medien um Kommentar, Übersichten und Resümees zu
       diesem ersten Jahrestag bemühen, bündeln die Journalisten um Glenn
       Greenwald [9][auf The Intercept] die neuesten Enthüllungen und
       Entwicklungen. Bisher ist dort seit dem 19 Mai 2014 noch nichts Neues
       aufgetaucht. Aber warten wir mal ab.
       
       5 Jun 2014
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] http://www.sueddeutsche.de/digital/internet-ueberwachung-snowden-macht-das-internet-sicherer-1.1984638
   DIR [2] http://www.golem.de/news/nsa-affaere-immer-noch-verschluesseln-nur-wenige-1406-106950.html
   DIR [3] http://www.heise.de/newsticker/meldung/Kommentar-Im-NSA-Skandal-ist-ein-langer-Atem-gefragt-2214717.html
   DIR [4] http://onlinetaz.hal.taz.de/http
   DIR [5] http://onlinetaz.hal.taz.de/http
   DIR [6] http://www.zeit.de/politik/deutschland/2014-06/edward-snowden-asyl-nsa-untersuchungsausschuss
   DIR [7] http://www.zeit.de/digital/datenschutz/2014-05/ein-jahr-snowden-bilanz
   DIR [8] http://www.bild.de/politik/ausland/edward-snowden/ein-jahr-snowden-affaere-so-lebt-der-enthueller-wirklich-in-moskau-36262186.bild.html
   DIR [9] http://firstlook.org/theintercept/news/
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Anna Grieben
       
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