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       # taz.de -- Flüchtlinge protestieren für Bleiberecht: Hungerstreik am Alexanderplatz
       
       > Am Berliner Alexanderplatz setzen Flüchtlinge ihren Protest gegen die
       > Zuwanderungspolitik der EU fort. 21 Männer sind seit Samstag dort im
       > Hungerstreik.
       
   IMG Bild: Im Zentrum der Hauptstadt protestieren Flüchtlinge aus Afrika für ein Bleiberecht
       
       BERLIN dpa | Mehrere Flüchtlinge sind seit Samstag am Alexanderplatz in
       Berlin-Mitte im Hungerstreik. Nach Angaben der Polizei besteht die Gruppe
       nach aus 21 Männern aus Afrika und fünf Unterstützern. Die Flüchtlinge
       haben laut Polizei bisher keine gesundheitlichen Probleme. Die Gruppe hatte
       eine unbefristete Mahnwache auf dem Platz angemeldet. Ihnen ist allerdings
       untersagt, Zelte aufzuschlagen oder Tische und Bänke aufzustellen.
       
       Die Flüchtlinge fordern ein Bleiberecht in Deutschland und eine Änderung
       der EU-Flüchtlingspolitik. Sie wollen sich am heutigen Dienstag zu ihren
       Anliegen äußern. Nach Angaben einer Asylorganisation war einer der
       Flüchtlinge am Montagnachmittag wegen Beschwerden in ein Krankenhaus
       gekommen. Polizei und Feuerwehr konnten den Vorfall am Abend zunächst nicht
       bestätigen.
       
       Auf den Plakaten der Protestgruppe steht: „Wer Krieg vorbereitet, muss
       Flüchtlinge erwarten“, „Lagerhaltung ein deutsches Produkt“ oder „Wir
       Flüchtlinge haben die gleichen Bedürfnisse wie ihr Bürger“.
       
       Nach eigenen Aussagen gehören die Männer nicht zu den Flüchtlingen, die am
       Oranienplatz in Kreuzberg in einem Camp wohnten und dort weiterhin mit
       einer Informationsstelle protestieren. Auch dort sollen sich noch einige
       Männer im Hungerstreik befinden, nachdem ihre Unterkünfte dort vor knapp
       einem Monat [1][geräumt worden] waren. Sie fordern nun die erneute
       Etablierung des Infopunktes und eines großen Zelts für Treffen am
       Oranienplatz sowie die Umwandlung der besetzten ehemaligen
       Gerhart-Hauptmann-Schule in ein selbst-organisiertes politisches Zentrum
       für Flüchtlinge.
       
       Mehr als 200 Menschen leben in der Schule seit eineinhalb Jahren unter
       unerträglichen Bedingungen ohne ausreichende sanitäre Anlagen. Vor zwei
       Wochen war hier ein Marokkaner in der einzigen Dusche auf dem Gelände von
       einem Mitbewohner erstochen worden.
       
       6 May 2014
       
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