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       # taz.de -- Ticker 1. Mai – der Tag: Hamburg macht mal wieder Schule
       
       > In Dortmund und Rostock treffen Neonazis und Antifas aufeinander. In
       > Hamburg bleibt eine leere Lehranstalt besetzt. In Berlin fängt‘s an zu
       > regnen. Das war der Tag.
       
   IMG Bild: Am Tag der Arbeit dominieren Weiß-blau-rot auf dem Roten Platz in Moskau
       
       ## 18. Uhr: Der Abend
       
       Onlinebunker. Der Liveticker zieht um. Ab sofort findet ihr [1][hier die
       Entwicklung des Abends].
       
       ## 17.55 Uhr: Spontan-Demo ohne Zwischenfälle
       
       Berlin, Kreuzberg, Lausitzer Platz. Die Spontan-Demo verlief ohne
       Zwischenfälle. Am Lautsprecherwagen werden die letzten Vorbereitungen
       getroffen. Die Polizei stellt sich neu auf, bestimmt 20 Mannschaftswagen
       stehen an der Seite und in Kleingruppen auf dem Platz unter den
       Demonstranten.
       
       ## 17.54 Uhr: Wer ist der Hausherr?
       
       Hamburg. Jetzt ist klar, warum die Polizei noch nicht eingeschritten ist:
       Sie weiß noch gar nicht, wer eigentlich das Hausrecht an der alten Schule
       hat. Ist es der Senat, die Finanzbehörde oder der Bezirk? „Wir prüfen das
       derzeit“, sagt ein Polizeisprecher. Die Situation vor Ort ist nach wie vor
       gelassen. Inzwischen haben die Polizisten auch ihre Helme wieder
       abgenommen. Ein Aktivist erklärt durch ein Megafon die Idee hinter der
       Besetzung: „Dies soll ein Ort sein, an dem wir gemeinsam überlegen können,
       wie es mit den Flüchtlingen weiter geht.“ Um 18 Uhr soll es eine
       Vollversammlung von dem losen Haufen an Aktivisten in der Schule geben.
       
       ## 17.51 Uhr: Warten auf das Offizielle
       
       Berlin Kreuzberg. Die Spontan-Demo endet am Lausitzer Platz, begleitet von
       Polizisten rechts und links. Es ist wieder ruhig, die Menschen verteilen
       sich über den Platz. Jetzt wird auf die Revolutionäre 1. Mai Demo gewartet.
       Die unangemeldete Demo hat ihr Ziel erreicht: Ihre Demo führt zum Start der
       angemeldeten Demo um 18 Uhr.
       
       ## 17.47 Uhr: Nazi-Trupp löst sich von Kundgebung
       
       Eine Gruppe von 50 Nazis hat die Zwischenkundgebung verlassen und setzt
       sich in Bewegung, um weiter zu demonstrieren. Die Rechtsextremen gehen die
       Wodanstraße runter. Der andere Teil ist immer noch auf der
       Zwischenkundgebung. Warum sich diese eine Gruppe abgetrennt hat, ist noch
       unklar.
       
       ## 17.30 Uhr: Nazi-Veranstlatung beendet, rechte Truppen ziehen los
       
       Rostock, Röversweher Chausee. Der NPD-Landeschef Stefan Köster hält die
       Abschlussrede. Danach erklärt David Petereit die Veranstaltung für beendet.
       Zugleich beschwert er sich, dass alles, was sie genehmigt bekommen hatten,
       nicht umgesetzt wurde. Er wünscht den Kameraden, dass sie alleine nach
       Hause gehen. Die Kameraden verstehen, in Gruppen setzen sie sich sofort ab,
       gehen durch die Polizeikräfte. Eine Gruppe stürmt sofort auf
       JournalistInnen zu und versucht diese zu bedrängen. Es ist zu befürchten,
       dass nun in einzelnen Gruppen Rechtsextreme in Richtung Bahnhof durch
       Rostock ziehen. Sie selbst haben jetzt offiziell angegeben, mit 400
       TeilnehmerInnen marschiert zu haben. Auf einem der Transparente prangte
       „Nationaler Sozialismus“.
       
       ## 17.30 Uhr: Spontandemo am Kottbusser Tor
       
       Die Spontandemo mit den 2.000 Teilnehmern - etliche davon im schwarzen
       Autonomen-Outfit quert das Kottbusser Tor. „Wem gehört Kreuzberg? Stadt für
       alle“ steht auf einem der Transparente. Plötzlich sind viele
       Polizeieinheiten aufgetaucht. Die DemoteilnehmerInnen wissen gerade nicht
       so richtig, wo es hingehen soll. Die Polizei macht Anstalten, die Demo zu
       stoppen.
       
       ## 17.26 Uhr: Spontandemo geht los
       
       Berlin, Adalbertstraße. Bestimmt 2.000 Leute starten eine Demonstration auf
       dem Myfest. Hauptaspekt: Der Mietenwahnsinn. Auf einem Front-Transparent
       steht: „Wohnungen für alle“ und „Zwangsräumung am 8.5. blockieren“. Sie
       rufen „Anti-Anti-Anti Kapitalista“, ein vermeintlicher NPD-Fotograf wird
       weggedrängt. Eine Polizeikette von 10 Zivilpolizisten versucht erfolglos,
       die Menschen vor der Muskauer Straße aufzuhalten. Spontan entscheiden die
       Demonstranten, wo sie lang gehen. Von Polizisten werden sie nicht mehr
       begleitet.
       
       ## 17.19 Uhr: Frau Steinbach pflückt Gänseblümchen
       
       Irgendwo in Deutschland. CDU-MdB und Vertriebenenchefin Erika Steinbach
       liegt auf einer [2][Gänseblümchenwiese].
       
       ## 17.15 Uhr: 246 Festnahmen in der Türkei
       
       Istanbul. Regierungskritische Anwälte berichten von 50 verletzten
       Demonstranten. In Istanbul seien rund 170 und in Ankara weitere 76
       Demonstranten festgenommen worden, teilte die Anwaltsvereinigung CHD mit.
       Amnesty International kritisierte den Einsatz von Wasserwerfern und
       Tränengas durch die Polizei als „verwerflich“. Damit sollten das Recht auf
       freie Meinungsäußerung und auf friedliche Versammlungen niedergeschlagen
       werden.
       
       Die Proteste in Istanbul ebbten am Nachmittag ab. Zuvor war es zu schweren
       Zusammenstößen in der Umgebung des symbolträchtigen Taksim-Platzes und in
       anderen Stadtvierteln gekommen. Demonstranten errichteten Barrikaden und
       warfen mit Pflastersteinen. Sie schafften es nicht, auf den von Tausenden
       Polizisten abgeriegelten Taksim zu gelangen. (dpa) 
       
       Mehr Informationen dazu von unserem Korrespondenten gibt es [3][hier].
       
       ## 17.13 Uhr: Zwischenkundgebung mit schriller Stimme
       
       Dortmund. An der Donarstraße Ecke Wodanstraße findet die Zwischenkundgebung
       der Nazis statt. Gerade redet eine NPD-Frau über Volksgemeinschaft und
       Volksverräter - mit einer sehr schrillen Stimme. Nicht mal ein Kiosk in der
       Nähe, um sich getränkemäßig abzukühlen.
       
       ## 17.10 Uhr: Nazis stehen, Grüne melden neue Kundgebung an
       
       Rostock, Ernst Barlach-Straße. Vor einer Brücke befindet immer noch eine
       Blockade. Von den Seitenstraßen kommen immer wieder GegendemonstrantInnen,
       da angenommen wird, dass der NPD-Zug über diese Straße zum Hauptbahnhof
       geführt wird. Die Grünen haben mittlerweile eine neue Kundgebung
       angemeldet. Auf der Höhe der Ernst-Barlach-Straße Ecke August-Bebel-Straße.
       
       ## 17.04 Uhr: Auch der U-Bahnhof Kottbusser Tor ist dicht
       
       Berlin-Kreuzberg. Auch der U-Bahnhof Kottbusser Tor hat seine Tore
       geschlossen. BVG-Sicherheitsdienstler schicken die empörten Leute weiter zu
       den U-Bahnhöfen Prinzenstraße oder Schlesisches Tor, können aber selbst
       nicht genau sagen, ob dort wirklich noch offen ist. Die Polizei habe das
       veranlasst. Auf die Frage warum, sagen sie, dass sie das nicht wüssten. Das
       letzte Mal, dass die U-Bahn nicht mehr in Kreuzberg hielt, war anlässlich
       des Besuchs von US-Präsident Reagan im Jahr 1987. Die Empörung war damals
       groß.
       
       ## 17.01 Uhr: Flüchtlinge malen Plakate
       
       Berlin, Oranienplatz. Patras Bwansi hat die Ruhe weg. Von der Südseite des
       Platzes dröhnen die verzerrten Gitarren des Myfests herüber, tausende
       Menschen bevölkern den Platz. Doch der ugandische Flüchtling malt entspannt
       an einem neuen Transparent mit den Forderungen der Bewegung: keine Lager,
       keine Residenzpflicht, keine Abschiebungen mehr. Erst gestern haben Bwansi
       und sechs Mitstreiter ihren zweiwöchigen Hungerstreik unterbrochen, nachdem
       sie ein erstes Gespräch mit der Bundesmigrationsbeauftragten hatten. „Ich
       fühle mich schon besser heute,habe ein wenig gegessen“, sagt Bwansi.
       Während er weiter malt, bleiben immer wieder Menschen am Infostand der
       Flüchtlinge stehen. „Das Fest ist eine gute Gelegenheit für uns, die Leute
       zu informieren“, freut ich der Ugander. Einer der Passanten, der intensiv
       die auf dem Boden ausgebreiteten Papiere liest, ist Christoph Hillebrand
       aus Berlin-Lichtenberg: „Ich finde den Protest gut“, sagt der 31-Jährige.
       „Die Leute hier haben ja auch eine Daseinsberechtigung.“
       
       ## 17.00 Uhr: Olaf Scholz ist illegal
       
       Hamburg, Karoviertel. Das Refugees Welcome Center ist beliebt: An die
       hundert AktivistInnen sind im Gebäude und schauen sich um, manche malen
       Transparente. Auf Tafeln stehen antirassistische Parolen, ein Aufkleber
       meint: „Ein Mensch ist Illegal - Olaf Scholz.“ Vor der Tür warten immer
       noch Hunderte darauf, dass die Polizei einschreiten könnte. Die hat sich
       100 Meter weiter postiert, griff aber bislang nicht ein. Eine Stellungnahme
       gibt es noch nicht: In der Polizeipressestelle geht seit einer halben
       Stunde niemand mehr ans Telefon.
       
       ## 16.55 Uhr: „Adolf hätte Seife aus denen gemacht“
       
       Dortmund, Donarstraße. Die Nazis ziehen wieder in ein Wohngebiet. Aus den
       Fenstern schauen ziemlich entgeistert zahlreiche Anwohner. Manche stehen
       auch vor ihrer Tür. „Wir sind doch alle Menschen“, entgegnet eine in der
       Straße wohnende Tunesierin den Parolen der Nazis kopfschüttelt. Eine Frau
       aus der „Erlebnisgeneration“ kommentiert den braunen Aufmarsch so: „Ich bin
       fast 90 Jahre, aber sowas habe ich noch hie gesehen. Früher herrschte noch
       Ordnung. Aus denen hätte Adolf Seife gemacht.“ Dann geht sie auf ihrem
       Krückstock gestützt zurück ins Haus.
       
       ## 16.50 Uhr: Auszeit für die Drogen-Reha
       
       Der 1. Mai hat noch jemand beflügelt: Torontos umstrittenes Stadtoberhaupt
       Rob Ford will sich eine Auszeit nehmen, [4][um sich von seiner Drogensucht
       kurieren] lassen. Wir wünschen ihm viel Erfolg!!!!
       
       ## 16.46 Uhr: U-Bahn fährt durch
       
       Berlin-Kreuzberg. Kreuzberg jenseits der Oranienstraße ist mittlerweile so
       voll, dass die U-Bahn nicht mehr am Görlitzer Bahnhof hält.
       
       ## 16.45 Uhr: „die jungs pissen in die eine ecke, in der anderen schminken
       sich die mädels“
       
       Die BesucherInnen des MyFests sind vom geballten Hedonismus in Kreuzberg
       beeindruckt: „Massenbesäufnis“ twittern sie, „Full house“ oder [5][“it‘s
       Hipster Mardi Gras“]. @NicolasSustr [6][freut sich] über günstige Angebote:
       „Es lebe 1 Mai! Bratwurst 2 Euro, Nackensteak 3 Euro.“ Die linke
       Bundestagsabgeordnete Halina Wawzyniak hat derweil [7][gendertypische
       Verhaltensweisen] beobachtet: „die jungs pissen in die eine ecke, in der
       anderen schminken sich die mädels.“
       
       ## 16.44 Uhr: Nazis verhandeln über neue Demoroute
       
       Rostock, Am Strande. Auf der anderen Seite der Warnow sitzen immer noch 500
       Gegendemonstranten auf der Straße – seit drei Stunden. Bei strahlender
       Sonne stehen vor ihnen vier Wasserwerfer, dahinter zwei Räumungsfahrzeuge.
       Diese Blockade, zusammen mit einer zweiten, ist der Grund, warum die NPD
       nicht weiter marschieren kann. Auf Nachfrage sagt die Polizei, dass über
       eine neue Route noch verhandelt wird. Die Gegendemonstranten sind
       entspannt, hören Musik, Schnacken, rauchen und Träumen.
       
       ## 16.34 Uhr: GegendemonstrantInnen direkt am Nazi-Aufmarsch
       
       Dortmund. Haberlandstraße. Etwa 20 GegendemonstrantInnen haben es beim
       Aufmarsch der Rechtsextremisten direkt an den Straßenrand geschafft. Die
       Stimmung bei den Nazis ist deshalb sehr aggressiv. Würde die Polizei nicht
       zwischen ihnen und den GegendemonstrantInnen stehen, würden sie sicherlich
       zum Angriff übergehen. Ein Nazi wurde zur Personenkontrolle von der Polizei
       herausgezogen, weil er sich besonders auffällig verhalten hat. Auf seinem
       T-Shirt steht „Nationale und Sozialistische Revolution jetzt“.
       
       ## 16.21 Uhr: Plumpe Vertraulichkeit der Polizei auf Twitter
       
       Die Berliner Polizei twittert an diesem 1. Mai zum ersten Mal aus Kreuzberg
       und [8][vergreift sich gleich im Ton:] „Denkt an das Dosen- und
       Glasflaschenverbot im Bereich des #MyFest.“ Was diese plumpe
       Vertraulichkeit soll, fragt sich @tsk1624 und hält einen [9][guten Rat] für
       die Ordnungshüter bereit: „Bitte denken Sie daran, uns zu Siezen, da es
       sich beim Duzen um eine Beleidigung handelt.“ Dagegen [10][begrüßt]
       @rdidtscke die neue Distanzlosigkeit:“Ey, du, danke dir!“
       
       ## 16.15 Uhr: Das Cannabis duftet, die Polizei zeigt nur Präsenz
       
       Berlin-Kreuzberg. Während auf dem Myfest rund um die Oranienstraße
       drangvolle Enge herrscht, hat sich der Görlitzer Park zu einer Art
       Rückzugsraum entwickelt. Tausende von Leuten tummeln sich entspannt auf dem
       Rasen, aber es herrscht noch Platz um Decken auszubreiten. Kleinkünstler
       stellen Akrobatik zur Schau, Gitarristen musizieren. Nicht nur
       Grillschwaden, sondern auch würziger Cannabisgeruch liegt in der Luft. Bei
       Bedarf wird das Gras von den Anbietern auch bis zur Decke gebracht. Die
       Stimmung im Park ist entspannt, es ist längst noch nicht so kommerziell wie
       auf dem Myfest. Ab und an wandert eine Gruppe von Polizisten durch das
       Areal. Sie werden aber nicht weiter beachtet. Sie zeigen ihrerseits nichts
       weiter als bloße Präsenz.
       
       ## 16.10 Uhr: Leerstehende Schule besetzt
       
       Hamburg. AktivistInnen haben eine leerstehende Schule im Karoviertel
       besetzt. Dort wurde [11][ein Refugee Welcome Center] eröffnet. Hintergrund
       ist, dass die Stadt den Lampedusa-Flüchtlingen keine Unterkunft zur
       Verfügung stellen will. Die Polizei marschiert gerade auf und hat die Helme
       angezogen. Hunderte Demonstranten stehen vor der Schule.
       
       ## 16.00 Uhr: Der NPD-Marsch ist zum Stehen gekommen
       
       Rostock, Röversweher Chausee. Der NPD-Marsch steht. Auf dem Petridamm und
       Mühlendamm sollen größere Blockaden von Gegendemonstranten sein. Vor Ort
       gibt es unterschiedliche Angaben, wieviel Rechtsextreme wirklich auf der
       Straße sind. Die Polizei geht weiterhin von 300 aus, eine frühere
       Einschätzung von über 1.000 scheint nicht zu stimmen. Die NPD sprach
       anfänglich selbst von knapp 500. Unter den Teilnehmern befindet sich im
       vertrauten Gespräch mit NPD-Kadern Thomas Wulff, bis vor kurzem
       NPD-Landesvorsitzender in Hamburg. Die Bundesführung schloss ihn aber aus,
       weil er sich als Nationalsozialist versteht. Gegen den Ausschluss hat er
       Beschwerde eingelegt.
       
       ## 15.49 Uhr: Nazis marschieren durch Kleingärten
       
       Dortmund. Die Nazis gehen weiter über die Westerfilder Straße und haben die
       Wohnbebauung verlassen, was bedeutet, dass der Lärm ihrer Musik jetzt
       wieder einsetzt. Gerade marschieren sie an Kleingärten vorbei. Zuvor haben
       sie „Alles für Volk, Rasse und Nation“ gerufen. Sie laufen in
       Hunderter-Blöcken und Marschkolonnen. Die Gegendemonstranten hatten
       versucht, über die Seitenstraßen an die Nazis heranzukommen, haben es aber
       nicht geschafft –aufgrund der massiven Absperrungen der Polizei.
       
       ## 15.39 Uhr: Nazis setzen sich in Bewegung
       
       Dortmund. Der Demonstrationszug der Rechte hat sich über die Westerfilder
       Straße in Bewegung gesetzt - mit dem Ruf „frei, sozial und national“ und
       mit ganz vielen schwarz-weiß-roten Fähnlchen. Es geht in Richtung S-Bahnhof
       und darüber hinaus. Gegendemonstranten versuchen sich nun in die Route zu
       stellen. Allerdings haben sie wenig Chacen, angesichts des massiven
       Polizeiaufgebots.
       
       ## 15.33 Uhr: Keine Toilettenschlüssel für Nazis
       
       Rostock, Gutenbergstraße, Höhe Bäckereistieg. Ein älteres Pärchen ist im
       Vorgarten am gärtnern. Viele Einfamilienhäuser zieren die Gutenbergstraße.
       “Ich dachte, die Spinner laufen woanders“, sagt der Mann. Mitarbeiter eines
       Pizza-Bringdienstes stehen genervt vor ihrem Geschäft. “Wir können nicht
       mehr ausliefern.“
       
       In einem Asia-Imbiss bekommt man den Toilettenschlüssel nur, wenn man
       wirklich beteuert, nicht zu den Nazis zu gehören. Ein Lächeln ist hier ein
       Muss. Der NPD-Vorsitzende aus Berlin schimpft derweil über die Einwanderung
       in die Sozial-Systeme und hetzt gegen Sinti und Roma.
       
       ## 15.15 Uhr: Putin vergibt DDR-Ehrentitel „Held der Arbeit“
       
       In Moskau schwenken bei blauem Himmel und sommerlichen Temperaturen
       Teilnehmer sowjetische und russische Flaggen und auch Luftballons in den
       Landesfarben weiß, blau und rot. Das Highlight: Bei einer Zeremonie im
       Kreml zeichnet Putin fünf Bürger als “Helden der Arbeit“ aus. Er hatte den
       auch in der einstigen DDR bekannten Ehrentitel im Vorjahr nach mehr als 20
       Jahren wieder eingeführt. Kritiker werfen Putin vor, er wolle einen Staat
       nach dem Vorbild der Sowjetunion wiedererrichten. (dpa) 
       
       ## 15.14 Uhr: Willkommenskultur auf der Reeperbahn
       
       Die anwesenden Flüchtlinge werden mit Applaus begrüßt, und zwar Land für
       Land: Mali, Togo, Ghana, Burkina-Faso und Libyen. „Wir wollen unseren
       Respekt für euren Kampf zeigen“, sagt eine Rednerin. Bürgermeister Olaf
       Scholz wird für die Situation der Flüchtlinge verantwortlich gemacht. Für
       ihn gibt‘s nur laute Buh-Rufe.
       
       ## 15.02 Uhr: Grüne übertönen konfuse Nazi-Reden
       
       Dortmund, Westerfilder Straße Ecke zum Luftschacht. Gemeinsam mit anderen
       Landtagsabgeordneten der Grünen und der Piraten beobachtet Daniela
       Schneckenburger das Demogeschehen. „Die Stadt zeigt, dass sie eine
       demokratische Gesellschaft hat, die auch bereit ist, Gesicht zu zeigen“,
       freut sich die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen über die
       lautstarken Proteste gegen den rechten Aufmarsch. Währenddessen halten die
       Nazis wirre Reden.
       
       ## 15.00 Uhr: Sitzblockaden in Rostock von der Polizei zerschlagen
       
       Rostock, Gutenbergstraße. Die Polizei setzt härtere Mittel ein. Vor dem
       Marsch der NPD, die Gutenbergstraße herunter, laufen 40 bis 50
       Polizeibeamte. Eine friedliche Sitzblockade überranten sie fast, schlugen
       mit den Händen auf die Blockierenden ein und räumten so die Straße.
       Bretschneider, die Landtagspräsidentin, sagte kurz zuvor zu der
       Verbotspraxis der Stadt: „Man könnte ruhig mehr Mut haben und auf die
       demokratischen Proteste hoffen“.
       
       ## 14.55 Uhr: „Ihr seid hier zu Hause“
       
       Hamburg. Fröhlich, friedlich, aber auch kämpferisch fordern die
       DemonstrantInnen ein Bleiberecht für die Lampedusa-Flüchtlinge: „Ihr seid
       hier zu Hause und wir sorgen gemeinsam dafür, dass ihr bleiben könnt“, ruft
       eine Rednerin. Die VeranstalterInnen sprechen von zwischen 2.000 und 4.000
       Menschen, die Polizei von 1.050. Die taz schätzt die unübersichtliche Menge
       auf über 1.500, der Zug ist über einen Kilometer lang.
       
       ## 14.45 Uhr: Die Nazis pöbeln
       
       Rostock, Gutenbergstraße Höhe Lorenzstraße. Die Polizei beginnt, die
       friedliche Sitzblockade aufzubrechen. Einzelne Blockierende werden von drei
       Polizeibeamten weggetragen. Auf der Lorenzstraße bildet sich bereits die
       nächste Sitzblockade von über 40 Leuten. Die Angabe der Polizei, dass cirka
       300 Rechtsextreme erwartete werden, ist falsch. Über 1.200 Rechtsextreme
       stehen auf der Gutenbergerstraße und warten, dass die Blockade weggeräumt
       wird.
       
       ## 14.40 Uhr: Kommerz mit pfiffigen Ideen auf dem Myfest
       
       Berlin, Kreuzberg. Von allen Seiten drängen die Leute in das Festgebiet des
       Myfests rund um die Oranienstraße. Kurz vor der Adalbertstraße ist es schon
       so voll, dass die Leute auf ihrem Weg stocken. Rauchschwaden vom gebratenen
       Köfte, Nackensteak und Bratwürsten ziehen zwischen lauten Bässen über junge
       Leute mit Getränken in der Hand oder Kindern in Tragetüchern. Mittendrin
       die Anti-Konflikt-Teams der Polizei mit Neonfarbenen Westen und die private
       Security vom Maifest mit blauen Westen.
       
       Es verspricht, mindestens so voll zu werden, wie in den Vorjahren –
       zwischen 30.000 und 40.000 waren es da. Die älteren Semester haben sich
       mehr auf den Mariannenplatz zurückgezogen, dort gibt es türkische Folklore.
       Es gibt Feuershows, Tanzperformances und Slapstick.
       
       Auch Kommerz gibt‘s genug: Zwei Frauen, angeheuert von einem schwedischen
       Möbelkonzern, verteilen Flyer. Angepöbelt wurden sie nicht, sagen sie. Im
       Gegenteil: Die Leute freuten sich und die Dinger gingen weg wie nix. Ein
       pfiffiger junger Mann hat an der Ecke Oranienstraße/ Adalbertstrße, mitten
       im Gedränge eine Leiter aufgebaut. Die Leute dürfen für 50 Cent
       hinaufklettern, um ein Überblicksfoto zu machen. Ein paar Schritte weiter
       hat ein anderer ihm das schon nachgemacht – er hat die kleinere Leiter und
       will einen Euro.
       
       ## 14.35 Uhr: Storch Heinar ist gelandet
       
       Rostock, Gutenbergstraße. Die NPD marschiert, musste aber nach wenigen
       Metern anhalten. Storch Heinar ist auch da. Die Satirefigur in Anlehnung an
       Thor Steinar begleitet den Marsch mit seiner Band lautstark. Über den
       Stadtteil kreist ein Helikopter von der Polizei.
       
       ## 14.38 Uhr: Mit Tränengas gefüllte Wohnungen in Besiktas
       
       Istanbul. Vor allem Besiktas gleicht am Vormittag einer Kampfzone.
       Demonstranten reagieren auf die Polizeiangriffe mit Steinwürfen,
       gelegentlich fliegt auch ein Molotow-Cocktail. Der halbe Stadtteil, in dem
       mehr als eine Million Menschen leben, wird von der Polizei so intensiv
       unter Tränengas gesetzt, dass Anwohner ihre mit Gas gefüllten Wohnungen
       verlassen müssen. Unter anderem wirft die Polizei Tränengaskanister aus
       Hubschraubern ab. Weinende Kinder, wueden von der Feuerwehr evakuiert und
       am Straßenrand behandelt.
       
       In Okmeydan, einem Armenviertel im Norden des Taksimplatzes, von wo aus
       mehrere linke Gruppen zur Mai-Demo starten wollten, sieht es mittags aus
       wie im Bürgerkrieg. Brennende Barrikaden, hunderte Polizisten, die mit
       Tränengasgranaten auf Demonstranten und mit Plastikgeschossen in die Menge
       schossen. Die Rede ist von etlichen Verletzten, genaue Zahlen liegen noch
       nicht vor. Mehr Information hier.
       
       ## 14.21 Uhr: Siegfried „SS-Siggi“ Borchardt ist am Luftschacht
       eingetroffen
       
       Dortmund Westerfilde, Straße Zum Luftschacht. Die letzte Nazi-Truppe ist
       dort eingetroffen, angeführt durch Siegfried „SS-Siggi“ Borchardt, dem
       Spitzenkandidat der Partei Die Rechte in Dortmund. Die nochmals 200 Leute
       lassen die rechte Menge auf insgesamt 450 Nazis anschwellen. Der
       Hubschrauber kreist über dem Viertel. Auf T-Shirts stehen Parolen wie
       „Glaube Wille Tat“. Begleitet von Pfiffen und „Haut ab“-Rufen der
       Gegendemonstranten beginnt die Kundgebung der Rechtsextremen. Die Blockade
       auf dem S-Bahnhof Westerfilde ist inzwischen aufgelöst, die Blockierer
       haben sich der Gegendemo angeschlossen. Weitere Antifa-Aktivisten wollen
       noch dazustoßen.
       
       ## 14.12 Uhr: Sitzblockade an der Gutenbergstraße
       
       Rostock, Gutenbergstraße. Nur wenige 100 Meter vom S-Bahnhof Dierkower
       Kreuz entfernt konnte sich eine Sitzblockade bilden. Genau auf der Route
       der Neonazis. Eilig wurden Polizeikräfte zusammengezogen. Vor Ort ist
       mittlerweile auch Silvia Bretschneider (SPD), die Präsidentin des Landtags
       von Mecklenburg-Vorpommern, eingetroffen.
       
       ## 14.04 Uhr: „Erziehung ist Arbeit“
       
       Rostock, Dierkower Kreuz. David Pickereit hat als Anmelder des
       NPD-Aufmarsches die Auflagen vorgelesen. Über den Wagenlautsprecher
       erklingt der braune Liedermacher Frank Rennecke. Drei Frauen, die ein
       Transparent des Rings Nationaler Frauen hochhalten, bot Pickereit
       Ohrstöpsel an. Auf dem Transparent steht „Erziehung ist Arbeit“. In der
       Nähe des NPD-Aufmarsches sind linke GegendemonstrantInnen zu sehen.
       Hunderte GegendemonstrantInnen versuchen derzeit in Richtung Dierkower
       Kreuz zu gelangen.
       
       ## 13.40 Uhr: Picknick-Körbe und geballte Fäuste
       
       Hamburg. Die Wiese unter dem Michel wird langsam voller. Bei Sonnenschein
       haben sich hier einige hundert Menschen versammelt, darunter auch viele
       Flüchtlinge. Die einen zum Picknick, die anderem zum Demonstrieren: Ab 14
       Uhr soll von hier aus eine Demonstration durch den Stadtteil St. Pauli
       ziehen. Die AktivistInnen wollen den Tag der Arbeit zum Tag der Arbeit an
       der Willkommenskultur umdeuten und Flüchtlinge in Hamburg willkommen
       heißen. Konkret geht es ihnen um die sogenannten Lampedusa-Flüchtlinge, die
       über Libyen und Italien nach Hamburg kamen und seit über einem Jahr für ein
       Bleiberecht in der Hansestadt kämpfen. „Wir wollen heute von euch hören,
       warum ihr die Refugees unterstützt“, sagte eine Rednerin zum Auftakt. „Es
       soll ein vielstimmiges 1. Mai Event werden.“
       
       ## 13.48 Uhr: „Lasst uns Ferien auf der Krim machen“
       
       Moskau. Rund 100.000 Menschen haben sich am Donnerstag bei der
       traditionellen Kundgebung zum 1. Mai versammelt. Erstmals seit dem Zerfall
       der Sowjetunion im Jahr 1991 fand die Veranstaltung auf dem Roten Platz vor
       dem Kreml statt. Die Kundgebung wurde wie schon zu Sowjet-Zeiten von den
       Gewerkschaften organisiert, um die Arbeiter zu ehren. In diesem Jahr wurde
       jedoch auch die Annexion der Krim gefeiert. Teilnehmer trugen Transparente
       mit Parolen wie „Lasst uns Ferien auf der Krim machen“ oder „Putin hat
       recht“.
       
       In den vergangenen Jahren hatten Kommunisten und andere Organisationen in
       Russland versucht, die Tradition des 1. Mais zu pflegen und mehrere Umzüge
       und Kundgebungen in der Moskauer Innenstadt organisiert. Allerdings waren
       dazu immer weniger Menschen gekommen. (ap) 
       
       ## 13.36 Uhr: Nazis stehen am Endbahnhof
       
       Rostock, Dierkower Kreuz. An diesem Endbahnhof der S-Bahn warten bereits
       150 Rechtsextreme auf die mit der S-Bahn vom Hauptbahnhof anreisenden
       Kameraden. „Wir kämpfen für Deutschland“: Vier Männer und vier Frauen
       halten bereits das Führungstransparent hoch. Andreas Theißen steht am
       blauen Lautsprecherwagen. Der Mitarbeiter des NPD-Bundesvorsitzenden Udo
       Pastörs plaudert mit Gesinnungsgenossen. Seine Frau ist auf Druck von
       Eltern nicht mehr als Erzieherin in einem Kindergarten in Lüneburg
       beschäftigt.
       
       ## 13.32 Uhr: Weitere Neonazis an der Straße Zum Luftschacht
       
       Dortmund Westerfilde. Westerfilder Straße Ecke Zum Luftschacht. Der nächste
       Trupp an Nazis ist eingetroffen, mit Christian Worch an der Spitze. Jetzt
       sind ingesamt über 200 Rechtsextremisten vor Ort. Nach eigenen Angaben
       erwarten sie noch weitere 200, die es bis jetzt nicht auf den Platz
       geschafft haben. Von der Bühne dröhnt Rechtsrock. Worch hat jetzt schon den
       Konkurrenzkampf gegen NPD-Spitzenfunktionär Udo Pastörs, denn den wollen in
       Duisburg nur 50 Anhänger hören.
       
       ## 13.30 Uhr: Griechische Gewerkschaftsdelegation bei Berliner Demos
       
       Eine Delegation der Athener Gewerkschaft Buch und Papier hat vor dem 1. Mai
       Station in Städten wie Berlin, Bremen, Hamburg, Köln oder Salzgitter
       gemacht. Die GewerkschaftsvertreterInnen und ArbeiterInnen berichteten aus
       dem Alltag des krisengebeutelten Landes, warben um Solidarität und nahmen
       Stellung nehmen zu aktueller Politik.
       
       Derzeit nehmen sie an Kundgebungen und Demonstrationen zum 1. Mai teil.
       Eingeladen hat sie der Arbeitskreis Internationalismus in der IG Metall
       Berlin und die zivilgesellschaftliche Initiative Real Democracy Now!
       Berlin/GR. Wer mehr darüber wissen will, der lese bitte [12][hier].
       
       ## 13.20 Uhr: Die Gegendemonstranten sind lauter
       
       Dortmund Westerfilde. Westerfilder Straße Ecke Zum Luftschacht. Der erste
       Trupp Nazis ist am Kundgebungsort eingetroffen, um die 20, die schon da
       sind, zu verstärken. Insgesamt sind also 90 Rechtsextreme anwesen. Sie
       mussten mit dem Bus angekarrt werden, da die S-Bahnstation Westerfilde
       weiterhin blockiert ist. Einige tragen T-Shirts mit Aufschriften wie
       „Terrormaschine Combat“ und „Legion Ost“. Und viele sind tätowiert. Die
       Gegendemonstranten befinden sich in Sicht- und Hörweite der Nazis und sind
       lauter. Dabei ist nur ein kleinerer Teil von ihnen direkt vor Ort, da der
       Großteil sich bei Blockaden im ganzen Stadtteil aufhält. Die größte findet
       weiterhin in der S-Bahnstation Westerfilde statt.
       
       ## 13.00 Uhr: Olaf Scholz wieder weg
       
       Hamburg. Nachdem Bürgermeister Olaf Scholz beim DGB-Zug in der ersten Reihe
       mitgelaufen ist, soll er von [13][vier Reihen an Polizisten] geschützt
       worden sein. Am Rande gab es Proteste, und am Hauptbahnhof haben sich dann
       fünf Leute auf die Straße gesetzt, wie die Polizei mitteilt. [14][Ein
       Augenzeuge] spricht von Würgegriffen durch die Polizei, die die
       Sitzblockade sehr rabiat geräumt haben soll. [15][Olaf Scholz ist wieder
       von Dannen gezogen].
       
       ## 13.02 Uhr: Neonazis sollen durch Toitenwinkel marschieren
       
       Rostock, Hauptbahnhof. Die Neonazis sind in die S-Bahn eingestiegen. Die
       Polizei [16][hat mittlerweile getwittert], dass die ursprünglich
       vorgeschlagene Route der Neonazis auch die tatsächliche sein wird. In
       Dierkow-Toitenwinkel werden sie marschieren. In Toitenwinkel soll laut
       Anklage des Generalbundesanwalts 2004 der NSU den Imbißbudenmitarbeiter
       Mehmet Turgut erschossen haben. Genau aus diesem Grund hatte das Bündnis
       „1. Mai Rostock Nazifrei“ die von der Polizei genehmigte Route auch heftig
       kritisiert.
       
       ## 13.00 Uhr: Tränen in Istanbul
       
       Sieht nicht gut aus am Bosporus. Siehe [17][hier das Bild des Vormittags].
       
       ## 12.50 Uhr: 300 Neonazis warten am Hauptbahnhof
       
       Rostock, Südseite Hauptbahnhof. An die 300 Neonazis haben hier gewartet.
       Unter ihnen der NPD-Landesvorsitzende Stefan Köster, der auch für die
       Partei im Landtag sitzt. Mitarbeiter der Fraktion und der Bürgerbüros sind
       ebenso anwesend. Aus Berlin ist bereits Sebastian Schmidtke mit Anhang
       eingetroffen. Auffallend: Einige der anwesenden Frauen erfüllen nicht das
       Klischee einer Rechtsextremistin. Stattdessen: bunte Haare, Blech im
       Gesicht, Tunnel in den Ohren. Auf dem schwarzen Kapuzenpulli eines Neonazis
       prangt „Kampf bis zum Endsieg“.
       
       ## 12:40 Uhr: Taksim-Platz abgeriegelt, Demonstranten festgenommen
       
       Istanbul. Die Demonstranten errichten Barrikaden und werfen mit
       Pflastersteinen, wie dpa-Reporter berichten. Nach Angaben der Polizei
       werden Sicherheitskräfte auch mit Molotow-Cocktails und Schleudern
       angegriffen. Bis zum Mittag gelingt es Demonstranten nicht, auf den
       abgeriegelten Taksim zu gelangen. Mehrere Demonstranten werden nach
       Berichten von Augenzeugen festgenommen. Im zentralen Stadtteil Besiktas
       fliehen Menschen wegen des massiven Tränengaseinsatzes aus ihren Häusern.
       Auf Fernsehbildern sind weinende Kinder zu sehen, die in Sicherheit
       gebracht werden.
       
       Es sind die ersten schweren Zusammenstöße in Istanbul seit dem Sieg der
       Regierungspartei AKP bei den Kommunalwahlen Ende März. Erdogan hatte die
       Wahl zu einer Abstimmung über seine Politik erklärt. Er war davor wegen
       seines autoritären Regierungsstils kritisiert wurden. Unter Druck gerieten
       er und sein Regierung außerdem durch Korruptionsvorwürfe. (dpa) 
       
       ## 12.33 Uhr: Nazis stecken am Hauptbahnhof fest
       
       Dortmund Westerfilde. Immer noch wenig Nazis vor Ort, was daran liegt, dass
       zur Zeit 200 Nazis am Hauptbahnhof und 150 Nazis in Dortmund-Dorstfeld
       warten und noch nicht wissen, wie sie nach Westerfilde kommen – aufgrund
       der bislang noch funktionierenden S-Bahn-Blockade. Es wird wohl überlegt,
       sie mit Bussen anzukarren.
       
       ## 12.22 Uhr: Mehr junge GewerkschafterInnen
       
       Berlin. Die DGB Demo ist, wie versprochen, jünger geworden. Viele Familien
       sind gekommen. Junge Gewerkschafterinnen gab es vor allem bei der
       Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten, aber auch bei der IG Bau, der IG
       Metall und Ver.di.
       
       ## 12.20 Uhr: DGB-Demo am Besenbinderhof angekommen
       
       Hamburg, Besenbinderhof. Die 1 Mai Demonstration des DGB ist nach einem
       kurzen Marsch am DGB-Haus angekommen. Die neue Hamburger DGB-Chefin Katja
       Karger wird ihre erste Mairede halten. Am Mittag gibt’s Kultur- und
       Informations-Versanstaltungen zur Europawahl.
       
       ## 12.19 Uhr: Anti-Nazi Protest in Lichtenhagen beendet
       
       Rostock, S-Bahnhof Lichtenhagen. Die Versammlungsleiterin hat die
       Veranstaltung aufgelöst und die TeilnehmerInnen und Teilnehmer
       aufgemuntert, heute weiterhin in der Hansestadt den Rechtsextremen
       entgegenzutreten. Mehrere Neonazis sollen sich am Hauptbahnhof versammelt
       haben. Eine neue Route ist eventuell schon ausgemacht.
       
       ## 12.16 Uhr: erste Blockade wird aufgelöst
       
       Dortmund, Westerfilder Straße Ecke Schloss Westhusener Straße. Hier gibt es
       eine kleine Blockade mit 10 bis 15 Leuten, die gerade geräumt wird. Die
       ersten Blockierer sind schon gefesselt weggetragen worden – mit dem
       klassischen Kabelbinder.
       
       ## 12.12 Uhr: Keine Nazis weit und breit
       
       Rostock, S-Bahnhof Lichtenhagen. Kein Rechtsextremist ist hier. Punkt 12
       Uhr sollte an dem Bahnhof der Aufmarsch der NPD beginnen. Stattdessen
       stehen aber Gegendemonstranten am Bahnhof, sitzen teilweise auf der Straße.
       Fahnen der Linken und Grünen wehen im Wind. In einer Seitenstraße sind auf
       einem Spielplatz Anwohner. „Mir ist das alles scheißegal“, sagt eine junge
       Mutter und achtet auf ihren kleinen Sohn.
       
       Die Polizei ist indes völlig ruhig und entspannt. Es scheint so, als wenn
       längst geplant ist, die NPD woanders marschieren zu lassen. Keine Warnung,
       keine erste Ermahnung die Straße zu räumen ist bisher von der Polizei
       erfolgt. Die Beamten stehen locker mit Basecap am Rande und warten.
       
       ## 12.11 Uhr: Gleisblockade in Westerfilde dauert an
       
       Dortmund-Westerfilde. Immer noch ist das Gleis auf dem S-Bahnhof besetzt.
       Die S2 in Richtung Duisburg, die vor über einer Stunde angekommen ist, kann
       immer noch nicht weiter fahren. Die Polizei hat die Helme gerade wieder
       abgesetzt. Es ist nicht davon auszugehen, dass unmittelbar geräumt wird. Es
       ist auch die Station, wo die Nazis auch ankommen wollen. Die wollen sich um
       12 um treffen, um nach Westerfilde zu fahren. Auf dem Bahnsteig verharren
       300 Demonstranten. In dem blockierten Zug muss seit einer Stunde ein Mann
       mit zwei Einkaufswagen voller Flaschen ausharren, der nun leider nicht dazu
       kommt, sein Pfand einzulösen.
       
       ## 12.05 Uhr: Der DGB bombardiert mit Konfett
       
       Berlin. Während sie in Hamburg erst starten, geht die DGB Demonstration in
       Berlin zu Ende. Die etwa 5.000 TeilnehmerInnen kommen nach und nach am
       Brandenburger Tor an. Hier startet jetzt die Kundgebung und ein
       Straßenfest. Die Traditionsdemonstration hörte sich diesmal dank
       Lautsprecher-Wagen der Verdi Jugend nach Love Parade an. Es war definitiv
       die erste mit Konfetti-Kanone!
       
       ## 11.48 Uhr: Selfies für Ver.di
       
       Wie süß: Die Vereinigte Dienstleistungsgewerkschaft fordert alle, die heute
       auf den Maidemos unterwegs sind, dazu auf, Selfies zu machen und [18][unter
       #my1Mai zu tweeten]. Verdi will dann retweeten. Also, los!
       
       ## 11.45 Uhr: „Vorwärts und nicht vergessen“
       
       Hamburg, Lange Reihe. Angeführt von der politischen SPD Prominenz Hamburgs,
       schlendert sich der DGB-Marsch durch den Stadtteil St Georg. Gesänge wie
       „Vorwärts und nicht vergessen“ klingen durch die Straße. Die Demonstration
       ist bunt und international gemischt. Die Polizei hat ein lockeres Spalier
       vor dem internationalen Block aufgezogen. Die Lage ist aber entspannt.
       
       ## 11.42 Uhr: Brotkorb wünscht einen schönen Tag
       
       Rostock, S-Bahnhof Lichtenhagen. Laut dem Veranstalter sind ca. 1.000
       Personen vor dem Bahnhof. Die Polizei gibt geringere Zahlen an. Matthias
       Brotkorb, SPD-Bildungsminister, hat die DemonstrantInnen gerade herzlich
       begrüßt und einen schönen und friedlichen Tag gewünscht. Eine
       Fahrraddemonstration wird erwartet, die sich anschließen will.
       
       ## 11.41 Uhr: Tränengas gegen DemonstrantInnen
       
       Istanbul. Auch die Nachrichtenagentur ap meldet, dass es in der türkischen
       Metropole am Donnerstag zu Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und
       Bereitschaftspolizisten gekommen ist. Sicherheitskräfte drängten die
       Protestteilnehmer mit Wasserwerfern und Tränengas zurück. Die Gegenseite
       reagierte, indem sie Objekte auf die Beamten warf.
       
       Anlässlich des Tags der Arbeit hatten sich Demonstranten an mehreren
       Gegenden in Istanbul versammelt. Sie wollten unter anderem auf den
       Taksim-Platz gelangen und sich damit einem Protestverbot der Regierung
       widersetzen. Auch in anderen Städten der Türkei fanden Versammlungen statt.
       
       Der 1. Mai wurde erst 2009 in der Türkei zum nationalen Feiertag erklärt.
       Der Taksim-Platz nimmt an diesem Tag eine besondere Rolle ein: 1977 wurden
       dort 34 Menschen getötet, als aus einem nahegelegenen Gebäude Schüsse auf
       die versammelte Menschenmenge abgegeben wurden. (ap) 
       
       ## 11.38 Uhr: 5.000 vor dem griechischen Parlament
       
       Athen. Hier demonstrieren vor dem griechischen Parlament rund 5.000
       Menschen [19][aus dem linken Spektrum]. In Griechenland haben die
       Gewerkschaften zum „Tag der Arbeit“ ihre Proteste gegen die harte
       Sparpolitik und hohe Arbeitslosigkeit begonnen. In Athen legten die
       Busfahrer für am 1. Mai für drei Stunden ihre Arbeit nieder. Betroffen ist
       auch der Fähr- und Bahnverkehr. Aus Piräus ist am Morgen keine Fähre
       ausgelaufen, wie die Seeleute-Gewerkschaft PNO mitteilte. Auch Züge fahren
       nicht. Am frühen Nachmittag sind weitere Demonstrationen geplant. In
       Griechenland haben 27 Prozent der erwerbstätigen Bevölkerung keinen Job.
       Der 1. Mai ist in Griechenland ein gesetztlicher Feiertag. (dpa) 
       
       ## 11.28 Uhr: An der S-Bahnstrecke nach Warnemünde brennt es
       
       Rostock, S-Bahnhof Lichtenhagen. Über dem DGB-Bus verkündete ein Sprecher,
       dass der S-Bahnverkehr nach Warnemünde eingestgellt sei. An der Route soll
       es brennen. Deswegen können weder GegendemonstrantInnen noch die
       Rechtsextremisten wie geplant mit der Bahn anreisen. Die Gegendemonstration
       steht bisher dort, wo um 12 Uhr der rechtsextreme NPD-Marsch beginnen soll.
       
       ## 11.10 Uhr: DGBler hängen am Lohmühlenpark
       
       Hamburg. Mehrere tausend Teilnehmer der DGB Demonstration setzen sich vom
       Krankenhaus St Georg aus in Bewegung. Viele Teilnehmer haben den
       Versammlungsort noch nicht erreicht, weil die öffentlichen Verkehrsmittel
       den Betrieb dorthin eingestellt haben.
       
       ## 11.24 Uhr: DGB beginnt Demo zur bundesweit zentralen Kundgebung
       
       Bremen. Mehrere tausend Gewerkschafter sind in einem Demonstrationszug zur
       bundesweit zentralen 1. Mai-Kundgebung des DGB aufgebrochen. Zum Start
       versammelten sich am Morgen nach Polizeiangaben knapp 2.000 Teilnehmer am
       Weserstadion. Hauptredner bei der Kundgebung in der Innenstadt wird
       DGB-Chef Michael Sommer sein, der in Bremen einen seiner letzen großen
       Auftritte als Vorsitzender des Gewerkschaftsbundes hat. Sommer scheidet im
       Laufe des Monats nach zwölf Jahren im Amt aus.
       
       Die Kundgebungen zum Tag der Arbeit stehen in diesem Jahr unter dem Motto
       „Gute Arbeit - Soziales Europa“. Der DGB fordert unter anderem, dass es
       beim geplanten Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde keine Ausnahmen für
       bestimmte Branchen oder Beschäftigte geben darf (dpa).
       
       ## 11.19 Uhr: Neonazis an der Straße zum Luftschacht
       
       Dortmund Westerfilde. In der Straße Zum Luftschacht steht der Demowagen der
       Partei Die Rechte, daneben eine kleine Bühne und sieben Nazis, die
       versuchen den Generator flottzukriegen. Es flattern Fähnchen in
       schwarz-weiß-rot. Direkt daneben auf einer Litfaßsäule hängt ein Plakat mit
       der Parole „Nazis Raus“. Die sieben Leute sind sehr gut von der Polizei gut
       bewacht. Hierhin sollen noch mehr rechte Demonstranten kommen, doch es ist
       unsicher, ob es ihnen gelingen wird. Schon haben sich mehrere Blockaden von
       Gegen-Demonstranten im Stadtgebiet gebildet, die größte besteht immer noch
       an der S-Bahnstation Westerfilde..
       
       ## 11.10 Uhr: Ska-Musik aus dem DGB-Bus in Lichtenhagen
       
       Rostock. An der S-Bahnstation Lichtenhagen sind die ersten hudnert
       Gegendemonstranten schon da. Auf dem zugelassenen Kundgebungsplatz steht
       ein roter DGB-Bus, aus dem Ska-Musik ertönt. Mit weiteren anreisenden
       Gegendemonstranten wird gerechnet. Am zweiten Kundgebungsort, dem S-Bahnhof
       Lütten-Klein, sind auch schon mehrere hundert Gegendemonstranten
       eingetroffen.
       
       ## 10.45 Uhr: Nazis auf der Suche nach S-Bahnanschluss
       
       Rostock. Auf den Bahnsteigen des Rostocker Hauptbahnhofs stehen
       Polizeibeamte. Im Bahnhof selbst sind schon die ersten 15 Neonazis auf der
       Suche nach ihrer S-Bahn Verbindung nach Lichtenhagen. Einige von ihnen im
       Schick der autonomen Nationalisten, ganz in schwarz. Andere tragen das
       Aktions T-Shirt „Tag der Deutschen Zukunft“ – eine Aktion gegen die
       vermeintliche Überfremdung.
       
       ## 10.42 Uhr: Sitzblockade auf dem S-Bahnhof
       
       Dortmund. Rund 320 Menschen wollen mit der S-Bahn nach Westerfilde, um
       gegen die dort aufmarschierenden Neonazis zu demonstrieren. An der
       S-Bahnstation Dortmund-Westerfilde wird der Zug von der Polizei
       aufgehalten, die mit starker Präsenz vor Ort ist. Daraufhin kommt es zu
       einer Sitzblockade der Anti-Nazi-Demonstranten auf dem Gleisen des
       Bahnhofs.
       
       ## 10.32 Uhr: Scharmützel rund um den Taksim-Platz
       
       Istanbul. In der türkischen Metropole ist es bei Protesten am 1. Mai zu
       Zusammenstößen gekommen. In mehreren Stadtvierteln setzte die Polizei
       Tränengas und Wasserwerfer gegen Gruppen von Demonstranten ein, die in
       Richtung des weiträumig abgeriegelten Taksim-Platzes vordringen wollten
       berichteten. Demonstranten errichteten Barrikaden und warfen mit
       Pflastersteinen. Nach Angaben der Polizei wurden Sicherheitskräfte auch mit
       Molotow-Cocktails und Schleudern angegriffen. Am Vormittag gelang es
       Demonstranten, in die Nähe des Taksim-Platzes zu kommen.
       
       Die Behörden haben 1.-Mai-Demonstrationen auf dem symbolträchtigen Platz im
       Herzen der Stadt untersagt. Gewerkschaften, linke Gruppen und andere
       Regierungskritiker haben dazu aufgerufen, trotzdem auf den Taksim zu
       kommen. Medienberichten zufolge sind rund 40.000 Polizisten in Istanbul im
       Einsatz, knapp die Hälfte von ihnen rund um den Platz.
       
       Den Taksim-Platz, den angrenzenden Gezi-Park und die Zufahrtsstraßen hat
       die Polizei mit Absperrgittern abgeriegelt. Die Fußgängerzone Istiklal
       Caddesi, die vom Taksim abgeht, ist ebenfalls gesperrt. Auch ausländischen
       Touristen wird der Zutritt verwehrt. Verzweifelte Urlauber versuchen, zu
       ihren Hotels oder zu Flughafenbussen zu gelangen, die in der Nähe des
       Taksim-Platzes abfahren.
       
       Die Behörden haben den Betrieb der Bosporus-Fähren zwischen Asien und
       Europa, der Metro, der Straßenbahn und der Nahverkehrsbusse eingeschränkt.
       Damit soll es für Demonstranten schwieriger werden, in die Nähe des
       Taksim-Platzes zu gelangen (dpa).
       
       ## 10.15 Uhr: Auf nach Westerfilde
       
       Dortmund. Die Polizei zeigt im und vor dem Bahnhof starke Präsenz. Einige
       Naziglatzen sind da, um mit der S-Bahn zu ihrer Demo im Stadtteil
       Westerfilde zu fahren. Sie müssen ihre Ausweise kontrollieren lassen. Auch
       zahlreiche Gegendemonstranten sind im Bahnhof. Aber ansonsten ist alles
       ruhig. Auf nach Westerfilde!
       
       ## 10.15 Uhr: Vorschau auf den Tag
       
       In Rostock wurde ein Demokratiefest gegen einen Aufmarsch der NPD in den
       nördlichen Stadtteilen gerichtlich verboten. Erlaubt wurden aber
       Gegendemonstrationen ab 10 Uhr an den S-Bahnhöfen Lichtenhagen und
       Lütten-Klein. Auch in Dortmund soll es Proteste gegen eine Neonazi-Demo
       geben.
       
       Am Donnerstag gibt es in Berlin die traditionellen Kundgebungen der
       Gewerkschaften. In [20][Berlin-Kreuzberg beim Myfest] werden tausende
       Menschen feiern, direkt nebenan auf dem Oranienplatz protestieren weiter
       Flüchtlinge, ihren Hungertreik [21][setzten sie heute aus].
       
       Am Abend mobilisiert die linke Szene zur 18 Uhr Demo. Sowohl für Berlin als
       auch für Hamburg gehen die meisten Beobachter [22][von einem friedlichen
       Verlauf] des 1. Mai aus.
       
       In der türkischen Metropole Istanbul wollen ebenfalls Tausende zum 1. Mai
       protestieren. Für den symbolträchtigen Taksim-Platz wurde allerdings ein
       Demonstrationsverbot verhängt. Es wird befürchtet, dass es zu
       Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Gegnern von Premier Erdogan
       kommen wird.
       
       1 May 2014
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] /Live-Ticker-1-Mai/!137678/
   DIR [2] http://twitter.com/SteinbachErika/status/461883775757352960
   DIR [3] /1-Mai-in-der-Tuerkei/!137712/
   DIR [4] http://www.theguardian.com/world/2014/may/01/rob-ford-admits-drug-problem-and-takes-leave-as-toronto-mayor
   DIR [5] http://twitter.com/AdultHumanType/status/461866294204452864
   DIR [6] http://twitter.com/NicolasSustr/status/461871095352541184
   DIR [7] http://twitter.com/Halina_Waw/status/461860445088129024
   DIR [8] http://twitter.com/PolizeiBerlin_E/status/461842693081952256
   DIR [9] http://twitter.com/tsk1624/status/461844073918513152
   DIR [10] http://twitter.com/rdidtscke/status/461845491895242752
   DIR [11] http://twitter.com/ateshamburg/status/461869528394518528
   DIR [12] /Gewerkschaftliche-1Mai-Solidaritaet/!137687/
   DIR [13] http://twitter.com/JonasWalzberg/status/461805979118882816/photo/1/large
   DIR [14] http://twitter.com/mdprotestfoto/status/461824675971338240
   DIR [15] http://twitter.com/wohnraum_hh/status/461819260315373568
   DIR [16] http://twitter.com/Polizei_Rostock/status/461821284650070016
   DIR [17] http://twitter.com/Besser_Deniz/status/461819671000272897
   DIR [18] http://twitter.com/_verdi/status/461804065308291072
   DIR [19] http://twitter.com/JungNaiv/status/461786420131397632/photo/1
   DIR [20] /Myfest-in-Kreuzberg-/!137610/
   DIR [21] /Hungerstreik-am-Oranienplatz/!137663/
   DIR [22] /Traditionspflege-am-1-Mai/!137590/
       
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