URI: 
       # taz.de -- TV-Moderator Heinz Schenk ist tot: Ein Leben für die Show
       
       > Der „Blaue Bock“ machte ihn zu einer der bekanntesten Fernsehfiguren der
       > alten Bundesrepublik. Nun ist Heinz Schenk im Alter von 89 Jahren
       > gestorben.
       
   IMG Bild: Legendär: 21 Jahre moderierte Heinz Schenk die Sendung „Zum Blauen Bock“.
       
       WIESBADEN dpa | Der frühere Fernsehmoderator und Entertainer Heinz Schenk
       ist tot. Er starb im Alter von 89 Jahren am frühen Donnerstagmorgen in
       seinem Wohnort Wiesbaden, wie sein langjähriger Manager Horst Klemmer
       mitteilte.
       
       „Es war ein friedlicher Tod, er ist einfach eingeschlafen“, sagte Klemmer.
       Vor knapp einer Woche habe Schenk einen Schlaganfall erlitten und seither
       im Koma gelegen.
       
       Heinz Schenk wurde einem Millionenpublikum durch seine Fernsehshow „Zum
       Blauen Bock“ bekannt, die er 21 Jahre lang bis 1987 moderierte. Schenks
       Ehefrau Gerti war im vergangenen Dezember im Alter von 85 Jahren gestorben.
       Das Paar war 62 Jahre lang verheiratet.
       
       Schenk werde in den kommenden Tagen im engsten Freundeskreis beigesetzt,
       sagte Klemmer. Er werde seine letzte Ruhe in einem Doppelgrab neben seiner
       Frau finden. Schenk hinterlasse ein Millionenvermögen. Aus diesem werde nun
       eine Heinz-Schenk-Stiftung für Unterhaltungskünstler gegründet. Diese werde
       das Ziel haben, junge Musiker und andere Bühnenkünstler beim Karrierestart
       finanziell zu unterstützen.
       
       ## Schenk schrieb mehr als 600 Lieder
       
       „Es war ein Leben für die Show“, sagte Klemmer über Schenk. Als 18-Jähriger
       habe Schenk erstmals auf der Bühne gestanden und sei dieser ein Leben lang
       treu geblieben. „Er hatte nie einen anderen Beruf.“
       
       Zusätzlich zu seiner Tätigkeit als Moderator schrieb Schenk mehr als 600
       Lieder und war jahrzehntelang als Unterhaltungskünstler auf Tour. Eine enge
       Verbindung hatte er zum Hessischen Rundfunk: Dort startete er die
       Radiosendung „Frankfurter Wecker“ und wechselte später ins Fernsehen.
       
       Schenk galt als passionierter Skatspieler, Hobbygärtner und -fotograf. Und
       er war – in seinem Alter eher ungewöhnlich – stark an Computern
       interessiert. Zu seinem Manager hatte er ein enges Verhältnis. „Wir hatten
       nie einen Vertrag“, sagte Klemmer. „Es war ein Handschlag. Und daraus ist
       eine enge Partnerschaft und eine lebenslange Freundschaft geworden.“
       
       1 May 2014
       
       ## TAGS
       
   DIR TV
   DIR Hessischer Rundfunk
   DIR Nachrichten
   DIR Fernsehen
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
   DIR Kolumne Fernsehen: Trauen Sie niemandem!
       
       Ein Schulbuch aus den 70ern warnt: „Am besten hält man sich von Fälschern
       fern – und schaltet ihre Magazine nicht mehr ein.“ Hätte ich das nur früher
       gewusst.
       
   DIR Nachruf Horst Königstein: Entzifferer der Auflehnung
       
       Im Alter von 67 Jahren ist der Filmemacher Horst Königstein verstorben. Er
       konnte das ölige Tremolo nicht anstimmen, ihm fehlte das Talent zum
       Glatten.
       
   DIR Moderator Jürgen Kuttner über Kapitalismus: "Redet mal übers System"
       
       Für den Berliner Radiomoderator Jürgen Kuttner ist es symptomatisch, dass
       allerorts von Kapitalismuskritik die Rede ist, nie von Ausbeutung.
       
   DIR Zeitgeschichtsserie 60 x Deutschland: Telenovela Deutschland
       
       Zu später Stunde feiert die ARD das 60-jährige Bestehen der Bundesrepublik
       und den 60. Geburtstag der DDR: In "60 x Deutschland" bekommt jedes Jahr
       zehn Minuten.