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       # taz.de -- Entführung durch Boko Haram in Nigeria: 51 Schülerinnen in Freiheit
       
       > Vor knapp einer Woche hat die radikalislamische Sekte Boko Haram in
       > Nordnigeria knapp 130 Mädchen entführt. 51 von ihnen ist mittlerweile die
       > Flucht geglückt.
       
   IMG Bild: Trauer in Abuja: Am vergangenen Montag hatten Boko Haram-Mitglieder eine Bombenattacke mit vermutlich weit über 200 Toten verübt.
       
       ABUJA dpa | Knapp eine Woche nach der Entführung von knapp 130 Mädchen aus
       einer Schule in Nordnigeria ist sieben weiteren von ihnen die Flucht
       gelungen. Damit befanden sich am Montag noch 78 Schülerinnen in der Gewalt
       der Kidnapper.
       
       129 Mädchen im Alter zwischen 15 und 18 Jahren waren in der Nacht zum
       Dienstag in einer Schule in dem Dorf Chibok im Bundesstaat Borno gekidnappt
       worden. Bis zum Freitag war 44 von ihnen die Flucht gelungen. „Sieben
       Mädchen sind nachhause zurückgekehrt. Zwei von ihnen befinden sich in
       Maiduguri, fünf sind bei ihren Eltern im Dorf Chibok“, sagte ein Sprecher
       des Gouverneurs des Bundesstaates Borno dem britischen Sender BBC.
       
       Die Jugendlichen im Alter zwischen 15 und 18 Jahren waren in der Nacht zum
       15. April aus einer Schule in Chibok verschleppt worden. Mehreren Dutzend
       von ihnen ist seither die Flucht gelungen. Hinter der Tat soll die
       radikalislamische Sekte Boko Haram stecken.
       
       Das nigerianische Militär habe mittlerweile Truppen an die Grenzen zu den
       Nachbarländern Kamerun, Tschad und Niger entsandt, berichtete die Zeitung
       Punch am Sonntag. Ein Militärsprecher sagte, es werde befürchtet, dass die
       Täter die Mädchen aus Nigeria herausschmuggeln wollen.
       
       Die radikalislamische Sekte Boko Haram soll für die Entführungen
       verantwortlich sein. Es wird vermutet, dass die Täter mit ihren Opfern tief
       in den berüchtigten Sambisa Forest geflohen sind. Der Wald, in dem die
       Islamisten Camps unterhalten, reicht bis an die kamerunische Grenze.
       
       Derweil wurde bekannt, dass bewaffnete Männer in der Nacht zum Sonntag eine
       weitere Schule in Yana im Bundesstaat Bauchi angegriffen haben. Dabei sei
       ein fünfjähriges Mädchen getötet worden, sagte Polizeisprecher Haruna
       Mohammed der Nachrichtenagentur NAN. Die Täter hätten unter anderem mehrere
       Häuser auf dem Schulgelände sowie den Schulbus in Brand gesetzt. Jedoch
       seien alle Schüler in Sicherheit, fügte Mohammed hinzu.
       
       Die Boko Haram hatte in der Vergangenheit mehrmals junge Mädchen entführt.
       Häufig werden sie als Sexsklavinnen missbraucht. Die Gruppe, die im Norden
       Nigerias einen Gottesstaat einrichten will, verbreitet seit 2009 blutigen
       Terror. Dabei kamen allein seit Jahresbeginn mindestens 1500 Menschen ums
       Leben. Am vergangenen Montag hatten Mitglieder eine Bombenattacke auf einen
       Busbahnhof in der Hauptstadt Abuja mit vermutlich weit über 200 Toten
       verübt. Die Sekte bekannte sich mittlerweile zu der Tat.
       
       21 Apr 2014
       
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