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       # taz.de -- „Bild“-Chef Diekmann über taz-Geburtstag: „Sie verkaufen zu wenige Zeitungen“
       
       > Kai Diekmann war einst einen Tag lang taz-Chef, ist
       > Genossenschaftsmitglied und fragt sich, was aus dem Penis-Relief am Haus
       > wird, wenn die taz umzieht.
       
   IMG Bild: Kai Diekmann in seinem Büro
       
       taz: Herr Diekmann, die taz wird 35... 
       
       Kai Diekmann: Die taz wird doch nicht 35. Dann rechnen Sie falsch. Als ich
       zum 25. Jubiläum Chefredakteur der Geburtstags-taz sein durfte, war das im
       September 2003. Die taz wird also 36. Wollen wir wetten?
       
       Diekmann steht auf, kramt in seinem Schrank und holt die Sonderausgabe mit
       der Titel-Schlagzeile "Heute gibt's Kohl" hervor und legt sie auf den
       Tisch. Sie ist von 27. September 2003. 
       
       Kai Diekmann: Ha! So viel dazu.
       
       taz: Die 25 Jahre damals wurden gezählt ab der Nullnummer im Jahr 1978.
       Erst ein gutes halbes Jahr später, am 17. April 1979, erschien dann aber
       die Erstausgabe der täglichen taz. 
       
       Aber den 25. Geburtstag haben Sie trotzdem im Herbst 2003 gefeiert.
       
       Wir haben zwei Geburtstage. 
       
       ...und wir haben beide Recht.
       
       Wie viel wollen Sie als Genosse eigentlich ins neue Haus investieren? 
       
       Ich habe gerade den Investitions-Aufruf von Ihnen bekommen, habe aber noch
       eine Frage: Wenn Ihr neuer Chefredakteur sogar eine eigene Dusche bekommt,
       muss doch auch Geld für Kunst am Bau da sein: Also was wird aus mir? Was
       wird aus meinem Denkmal am Haus?
       
       Also: Wenn Ihr Denkmal mitkommt, investieren Sie, und wenn nicht, dann
       nicht? 
       
       Ich hätte die Frage einfach gern beantwortet. Weil das Denkmal ja schon zu
       einer Sehenswürdigkeit geworden ist. Es erfüllt mich jedesmal mit großem
       Stolz, wenn ich die Busladungen voller japanischer Touristen sehe, die
       bewundernd davor stehen und mich ablichten. Ich muss einfach wissen: Ziehe
       ich mit um oder nicht?
       
       Ist es eigentlich schöner taz-Genosse zu sein oder Springer-Aktionär? 
       
       Es hat sich auf meinem Konto bisher mehr ausgezahlt, Springer-Aktionär zu
       sein. Aber ich habe gesehen, dass die Anleihe für Ihr neues Haus mit 2,5
       Prozent über zehn Jahre verzinst wird. Das finde ich sehr ambitioniert.
       
       Ist das eigentlich ein Karma-Ausgleich, den sie mit Ihren
       taz-Genossenschaftsanteilen betreiben? 
       
       Nein. Ich habe immer gesagt, dass es in Deutschland zwei maßgebliche
       Boulevardzeitungen gibt: eine ganz große – Bild – und eine kleine – die
       taz. Und wenn jemand von der großen die kleine unterstützen kann, dann
       sollte er das tun. Außerdem hat mir das Chefredakteursein zum 25.
       Geburtstag der taz sehr viel Spaß gemacht. Ich fühle mich von der
       Genossenschaft gut behandelt – und auch großartig informiert. Ich lese die
       Genossenschaftsinfos immer.
       
       Und lesen Sie auch die taz? 
       
       Ja. Regelmäßig. Außerdem bekommen Sie ja bald das gleiche Redaktionssystem
       wie wir. Was für uns gut ist, ist für Sie auch gut. Wieder ein Stück mehr
       Gemeinsamkeit.
       
       Ärgern Sie sich nicht über die Inhalte? Schließlich stehen Sie politisch da
       und wir stehen politisch hier. 
       
       Natürlich ärgere ich mich manchmal. Genauso wie Sie und Ihre Kollegen sich
       – vermute ich mal – auch über Inhalte in Bild ärgern. Aber dazu ist eine
       Zeitung ja auch da: Man will ja nicht alles darin gut finden, sondern sich
       auch an bestimmten Dingen reiben. Aber ich lese die taz auch häufig mit
       sehr viel Genuss. Ich fand, dass am vergangenen Montag viel Wahres drin
       stand über das geplante Gesetz zur Bestrafung von bloßstellenden Fotos.
       Auch mit einer guten Aufmachung auf der Seite eins. Es gibt häufig
       Schlagzeilen und Karikaturen, an denen ich viel Spaß habe. Und manchmal
       schalte ich mich ja dann auch ein. Schade umso mehr, dass auf meinen
       letzten kritischen Leserbrief gar nicht reagiert wurde, da hätte ich mehr
       Mut von meiner taz erwartet.
       
       An einem Interview mit Ihnen werden sich vermutlich auch einige Leserinnen
       und Leser reiben. 
       
       Aber das macht doch ein Medium spannend, wenn es mich auch mit Inhalten
       konfrontiert, über die ich mich aufrege. Das gehört doch dazu. Sucht man
       nicht mitunter auch die Dinge, an denen man sich stoßen kann?
       
       Sagen Sie es mir. 
       
       Ich glaube schon. Das ist zumindest das Prinzip, nach dem bei uns die
       Kolumne von Franz Josef Wagner funktioniert. Er ist ja kein Kolumnist, bei
       dessen Lektüre die Leser jeden Tag „Hurra“ schreien, sondern es gibt ganz
       ganz viele Leute, die sich darüber aufregen. Und natürlich betreibt Wagner
       in seinen Kolumnen ganz häufig Grenzgängerei, aber das ist es doch, was
       Journalismus interessant macht. Ich kann mich auch unglaublich über
       Heribert Prantl von der Süddeutschen Zeitung aufregen. Und weil ich mich so
       aufrege, habe ich einen gewissen Lesegenuss dabei.
       
       Regen sich denn bei Ihnen im Blatt die Leser eher auf, wenn sie eine
       womöglich zu linke Meinung vertreten oder wenn bei Ihnen steht, dass Edward
       Snowden „kein Held“ sei? 
       
       Das kommt sehr auf den Rückkanal an. Kommentare auf Twitter zum Thema
       Snowden sind andere als die, die wir per Brief erhalten. Das hat viel mit
       dem Publikum zu tun. Das Publikum auf Twitter ist ein anderes als bei
       Facebook und ein typischer Leserbriefschreiber ist wieder anders.
       
       Wie bekomme ich denn diese vielen verschiedenen Publika als Medium unter
       einen Hut? 
       
       Muss ich sie denn überhaupt unter einen Hut bekommen? Eigentlich geben uns
       die verschiedenen Kanäle ja die Möglichkeit, zielgruppenspezifisch arbeiten
       zu können. Ich weiß zum Beispiel, dass bestimmte Themen in der Zeitung
       besonders gut funktionieren: Renten, Pensionen, Lebensversicherungen,
       Immobilien. Das hat im Blatt einen größeren Zuspruch als online. Warum?
       Weil es ganz viele von meiner Sorte gibt: 50 plus und mit der Oberfläche
       Papier medial sozialisiert. Auf der anderen Seite gab es im vergangenen
       Dezember die Nachricht vom Unfalltod des Schauspielers Paul Walker, dessen
       Namen ich bis dato noch nie gehört hatte. Trotzdem hat die Nachricht zum
       bis dahin größten Trafficpeak bei bild.de geführt. Das zeigt, dass man die
       verschiedenen Oberflächen nutzen kann, um verschiedene Schwerpunkte zu
       bilden – je nach Publikumsstruktur. Wir machen auf Twitter schließlich auch
       etwas anderes als auf Facebook. Das junge Publikum ist nicht mehr so
       selbstverständlich dort, wo ich es die vergangenen 60 Jahre abgeholt habe.
       Es wächst eine Generation heran, die medial anders sozialisiert wird. Die
       wächst in sozialen Netzwerken auf. Das, was wie eine virtuelle Welt
       erscheint, ist für sie eine reale Welt. Also muss ich sie auf diesen
       Plattformen abholen, wenn ich als Marke erfolgreich sein will.
       
       Sind die deutschen Medien in diesem Bereich zu unprofessionell aufgestellt,
       weil viele dieser Kanäle einfach so mitbespielt werden? 
       
       Ich will nicht über andere Medien reden. Ich will als taz-Genosse über die
       taz reden.
       
       Wie gut bespielt denn die taz die neuen Plätze? 
       
       Ich finde, dass die taz dort zu wenig das abbildet, was die taz eigentlich
       ausmacht: die Frechheit, dieses Stachelige, auch mal Geschmacklose. Wir
       waren „Wir sind Papst“ und Sie „Oh, mein Gott“. Wir waren nach der Wahl
       Angela Merkels zur Bundeskanzlerin „Miss Germany“, Sie waren „Es ist ein
       Mädchen“. Das finde ich bei der taz auf Twitter nicht wieder. Da ist es zu
       sauber und ordentlich, viel zu politisch korrekt. Dabei ist Twitter ja
       eigentlich wie gemacht für Medien wie Bild oder die taz. Die Frage muss
       also sein: Wie gehe ich da mit einer taz-Frische hinein?
       
       Aber bei Twitter hat der taz-Account doch drei Mal so viele Nutzer wie
       Zeitungskäufer. Das ist doch irre viel. 
       
       Man kann es auch umdrehen: Sie verkaufen zu wenige Zeitungen. Nein, im
       Ernst: Der großen Community muss auch ein digitales Geschäftsmodell folgen.
       Wenn ich meine Inhalte verschenke, macht eine Social-Media-Strategie nur
       Sinn, wenn ich auf Reichweite, Reichweite, Reichweite aus bin, wie
       beispielsweise die Huffington Post oder Buzzfeed. Wenn du aber die
       Reichweite nicht monetarisierst oder von den Besuchern direkt Geld
       bekommst, dann verabschiedest du dich von deiner Zukunft. Das ist eine
       Sache, die mich echt umtreibt: Wir sind alle Journalisten geworden, weil
       die Neugierde Teil unserer DNA ist, weil wir das Neue einfordern, weil wir
       den notwendigen Wandel in vielen anderen Branchen einfordern. Ich sehe
       fassungslos dabei zu, wie schwer sich ausgerechnet unsere Branche mit den
       Veränderungen tut. Ich habe überhaupt keinen Zweifel daran, dass für uns
       als Medienmarken die Frage, ob uns die digitale Transformation gelingt oder
       nicht, eine Überlebensfrage ist. Die Musikindustrie konnte sich auch nicht
       an die Existenz des physischen Mediums Schallplatte klammern. Und sie hat
       es geschafft: Der Zugang zur Musik wurde uns in den letzten Jahren viel
       leichter gemacht als früher. Es gibt viele neue tolle Geschäftsmodelle.
       
       Aber glauben Sie denn wirklich, dass es unter deutschen Verlegern einen
       Konsens zur Einführung einer gemeinsamen Verkaufsplattform von
       Medieninhalten hinbekommen könnte? Ein iTunes für Zeitungen? 
       
       Wenn nicht, werden viele deutsche Verleger mit ihren Marken nicht
       überleben. Es ist ja nicht so, dass wir hier auf einer Insel lebten und die
       Entwicklungen nicht irgendwo sehen könnten. Ich frage mich manchmal, ob wir
       eigentlich doof oder blind sind. Ich brauche doch nur in die USA zu
       schauen: Aufgrund deren jüngerer demografischer Struktur haben die einen
       Entwicklungsvorsprung von 24 Monaten. Dort kann ich sehen, wie sich der
       Zeitungs- und Zeitschriftenmarkt lichtet. Und in Deutschland haben wir doch
       auch gesehen, was mit der Financial Times Deutschland und der Frankfurter
       Rundschau passiert ist. Aber glauben wir denn, dass alle anderen Zeitungen
       vor Kraft nicht laufen können? Sich in einer solchen Situation nicht mit
       möglichen neuen Geschäftsmodellen zu beschäftigen, sich nicht damit zu
       beschäftigen, wie wir uns zukünftig aufstellen müssen, um als Medienmarken
       erfolgreich zu bleiben, das verstehe ich nicht. Und das ist nicht nur eine
       Frage an die Verlage, das ist nicht nur eine Frage an ihren
       Verlagsgeschäftsführer Kalle Ruch (Geschäftsführer der taz; d. Red.). Das
       ist eine Frage, die auch die Redaktionen angeht.
       
       Aber Journalisten reden nicht so gerne über Geschäftsmodelle. 
       
       Ich auch nicht. Aber diese neue Welt ist doch auch für Journalisten eine
       tolle neue Welt. Wir haben ganz andere Möglichkeiten. Wir können auf ganz
       vielen Kanälen publizieren. Wir sind doch Journalisten geworden, weil wir
       nicht nur neugierig sind, sondern auch ein Mitteilungsbedürfnis haben. Auf
       einmal können wir uns in jeder gewünschten Dimension in jeder gewünschten
       Größe mitteilen. Papier ist dagegen eine sehr begrenzte Oberfläche.
       
       Aber fürs Papier wird gezahlt. Deswegen gibt es doch in so vielen
       Redaktionen Streit um zukünftige Ausrichtungen, weil es Printredakteure
       gibt, die gegenüber ihren Online-Kolleginnen und -Kollegen die Meinung
       vertreten: Wir finanzieren euch! 
       
       „Wir“ und „euch“ funktioniert schon mal gar nicht.
       Wir-und-euch-Journalismus gibt es nicht, denn Journalismus ist Gott sei
       Dank unabhängig von der Oberfläche. Aber – das stimmt – Journalismus ist in
       der neuen Welt anspruchsvoller, weil die neuen Ausdrucksmöglichkeiten von
       Zeitungsredaktionen nicht gelernt sind: Bewegtbildinhalte können wir nicht
       a priori produzieren. Das sind Kompetenzen, die wir uns aneignen müssen.
       
       Wenn die Genossinnen und Genossen darüber entscheiden dürften, ob bei
       taz.de eine Bezahlschranke eingeführt werden soll, wie würden Sie
       abstimmen? 
       
       Ich würde dafür stimmen, weil ich es für den richtigen Weg halte. Auch weil
       Ihr online bisher keine nennenswerten Werbeerlöse erzielt.
       
       In der gedruckten Zeitung auch nicht. 
       
       Das stimmt. Ändert aber nichts an meiner Meinung zu einem
       Online-Bezahlmodell. Da Sie eine hochmotivierte Leserschaft haben, die ganz
       bewusst die taz kauft, liest und nutzt, glaube ich, dass unter den Usern
       eine Bereitschaft da sein wird, für Inhalte zu zahlen. Das wird nicht von
       heute auf morgen funktionieren, aber irgendwann muss man damit anfangen.
       Wenn heute immer davon die Rede ist, dass das kostenlose Weggeben der
       Geburtsfehler des Internet war und man das alles schon vor 15 Jahren hätte
       machen müssen, ist das natürlich Quatsch. Damals gab es noch gar keine
       Bezahlsysteme.
       
       Sie reden jetzt die ganze Zeit über digitale Transformation, digitale
       Erlösmodelle – wären Sie eigentlich noch als Chefredakteur bei der Bild,
       wenn Sie nicht das Praktikumsjahr im Silicon Valley gemacht hätten? 
       
       Wenn man etwas so lange macht, wie ich nun diesen Job, dann braucht man in
       gewissen Abständen die Chance, sich neu definieren und neu erfinden zu
       können. Und für mich hat das Jahr in den USA, das ja ohne viel Vorbereitung
       von jetzt auf sofort kam, natürlich auch dazu geführt, dass ich mich selbst
       neu erfahren habe. Außerdem war es natürlich ein Riesen-Glück und großer
       Zufall, dass wir in einer Zeit dort waren, in der sich alles verändert.
       Durch die mobile Nutzung, das Cloud Computing, erleben wir ja gerade eine
       digitale Revolution in der digitalen Revolution, die alles verändern wird.
       Ohne das geplant zu haben, habe ich wahnsinnig viel mitgenommen. Jetzt sind
       für mich einige Dinge so klar wie Quellwasser.
       
       Was ist denn so klar wie Quellwasser? 
       
       Die mobile Internetnutzung ist der wichtigste Zukunftstrend für die
       Medienbranche und wird unser Leben verändern. Es werden unzählig viele neue
       Services hinzukommen, vor denen wir jetzt vielleicht noch Angst haben und
       uns fragen, ob die angenommen werden. Doch diese Zweifel halte ich für
       kompletten Unsinn. Jeder Service, der eine Verbesserung der Lebensqualität
       bedeutet und der einen Mehrwert bietet, findet Nutzer.
       
       Ist es eigentlich schön, über Twitter und Facebook einen direkten
       Mitteilungsweg nach draußen zu haben, ohne die eigene Presseabteilung
       einschalten zu müssen? 
       
       Ja. Ich kriege dann aber auch regelmäßig auf den Deckel. Nicht alles, was
       ich da schreibe, stößt im Haus auf ungeteilte Zustimmung. Aber auch das
       gehört dazu. Auch für unsere Kollegen in der Öffentlichkeitsarbeit hat sich
       hier die Wirklichkeit verändert.
       
       17 Apr 2014
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Jürn Kruse
       
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