# taz.de -- Hauptversammlung bei Axel Springer: Immer onliner
> Springervorstand Mathias Döpfner stellt positive Jahresergebnisse des
> mächtigen Verlags vor. Er fürchtet jedoch die Marktdominanz von Google im
> Netz.
IMG Bild: Mathias Döpfner ist insgesamt ganz zufrieden.
BERLIN dpa | Beim Umbau zu einem digitalen Verlag will Axel Springer sein
Geld weiterhin vor allem mit journalistischen Produkten sowie Werbeanzeigen
verdienen. „Je näher wir bei unseren Kernkompetenzen bleiben, desto
erfolgreicher sind wir“, sagte Vorstandschef Mathias Döpfner am Mittwoch
auf der Hauptversammlung in Berlin. „Ein Handelsunternehmen wollen wir
nicht werden“, fügte Döpfner auf die Frage eines Aktionärs nach solchen
Absichten hinzu.
In einer Rede vor den Aktionären nannte der Vorstandsvorsitzende den Erfolg
von Bezahlmodellen für journalistische Online-Angebote „fast eine Zukunfts-
und Schicksalsfrage der Branche“. 47 000 Abonnenten des Digitalangebots der
Welt und 152 000 bei dem der Bild-Zeitung nach jeweils sechs Monaten seien
„bemerkenswerte und ermutigende Zahlen“.
Döpfner betonte, derzeit konkurrierten die digitalen Technologieunternehmen
mit den traditionellen Inhalteunternehmen darum, „wer die Rolle des
Verlegers in der digitalen Zukunft einnimmt“. Dem Internetkonzern Google,
mit dem Springer wie andere Verlage auch in einigen Bereichen eng
kooperiere, warf Döpfner erneut Verstöße gegen Wettbewerbsregeln vor.
Wenn Google Suchergebnisse im Internet zugunsten der eigenen Angebote und
zulasten von Wettbewerbern herauf- oder herabstufe, „dann ist das ein
Missbrauch der marktbeherschenden Stellung“. Dazu laufe seit einigen Jahren
ein Kartellverfahren bei der EU-Kommission. Erste Signale von
EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia deuteten darauf hin, „dass man
Google diese Praxis weiter erlauben möchte“, kritisierte Döpfner. In einem
[1][offenen Brief] hatte er zuvor in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung
seine Sorge über die wachsende Macht von Google geäußert.
16 Apr 2014
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DIR [1] http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/mathias-doepfner-warum-wir-google-fuerchten-12897463.html
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