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       # taz.de -- Besetzung der Endlager-Kommission: N.N. strahlt für die Umweltvertreter
       
       > Der Bundestag wählt für die Endlager-Kommission ein Expertengremium ohne
       > Vertreter der Umweltverbände. Sie hatten aus Protest niemanden benannt.
       
   IMG Bild: Abgeordnete von Union, SPD und Grünen appellierten an die Verbände, doch noch Vertreter für die Endlager-Kommission zu benennen.
       
       BERLIN taz | Am Ende ging es schnell: Nach wochenlangen Diskussionen hat
       der Bundestag am Donnerstag ohne Debatte die Mitglieder der Kommission
       gewählt, die in den nächsten zwei Jahren die Grundlagen für die Suche nach
       einem Atommüll-Endlager festlegen sollen.
       
       Mit den Stimmen von Union, SPD und dem Großteil der Grünen wurden acht
       Parlamentarier, acht Wissenschaftler und acht Vertreter gesellschaftlicher
       Gruppen ernannt. An diesem Freitag soll der Bundesrat die Wahl bestätigen
       und acht eigene Vertreter ernennen. 
       
       Für die Umweltverbände fand sich allerdings nur der Platzhalter „N.N.“ auf
       dem Wahlvorschlag. Sie hatten keine Vertreter benannt – teils wegen
       grundsätzlicher Bedenken gegen das Verfahren, wie etwa bei [1][Greenpeace],
       teils weil auf konkrete Veränderungswünsche nicht eingegangen wurde.
       
       Für die überregionale Anti-Atom-Initiative .ausgestrahlt, die sich ihre
       Entscheidung bis zuletzt offen gehalten hatte, erklärte Jochen Stay, man
       habe sich „die Abwägung nicht leicht gemacht“. Doch weil von 13 konkreten
       Forderungen, die ohne Gesetzesänderung erfüllbar gewesen wären,
       [2][//www.ausgestrahlt.de/presse/artikel/6da572e3bb63829d5a98db557e195bc8/a
       usgestrahlt-steht-fuer-atommuell-k.html:nur eine einzige umgesetzt worden
       sei], fehle „leider die Basis für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit“.
       
       Stay forderte unter anderem, den Aufbau des umstrittenen Bundesamts für
       kerntechnische Entsorgung zurückzustellen. Der [3][BUND] hat sich bisher
       ebenfalls skeptisch gezeigt, will aber erst an diesem Wochenende
       abschließend über eine Mitarbeit entscheiden.
       
       Abgeordnete von Union, SPD und Grünen appellierten an die Verbände, doch
       noch Vertreter zu benennen. Innerhalb der Grünen gab es aber auch Kritik,
       dass die Wahl zum jetzigen Zeitpunkt stattfand. Drei Abgeordnete, darunter
       das stellvertretende Kommissionsmitglied Julia Verlinden, enthielten sich
       darum und forderten in einer Erklärung mehr Zeit für den Dialog mit den
       Verbänden.
       
       10 Apr 2014
       
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