# taz.de -- Klage gegen Thailands Ministerpräsidentin: Neue Korruptionsvorwürfe
> Regierungschefin Yingluck Shinawatra muss sich wegen Amtsmissbrauch vor
> Gericht verantworten. Wird sie schuldig gesprochen, wird ihr Kabinett
> aufgelöst.
IMG Bild: Demonstranten fordern die Absetzung von Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra.
BANGKOK dpa/ap | Die thailändische Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra
muss sich wegen Amtsmissbrauchs vor Gericht verantworten. Das
Verfassungsgericht in Bangkok ließ am Mittwoch eine Petition gegen Yingluck
zu. Ihr wird vorgeworfen, bei der Absetzung des früheren Chefs des
Nationalen Sicherheitsrats, Thawil Pliensri, ihre Macht als
Regierungschefin missbraucht zu haben. Ihre Gegner glauben, sie habe den
Posten für einen Verwandten freimachen wollen.
Laut Gerichtsmitteilung muss Yingluck binnen 15 Tagen nach Zustellung der
Papiere zur Anhörung erscheinen. Sollte sie des Verfassungsbruchs schuldig
gesprochen werden, könnte ihr ganzes Kabinett entlassen werden. Es hatte
der Absetzung Thawils im September 2011 zugestimmt.
Die Ministerpräsidentin sieht sich seit vier Monaten mit einer
Protestbewegung konfrontiert. Neben groß angelegten Demonstrationen gibt es
gegen sie auch Vorwürfe der staatlichen Anti-Korruptions-Behörde wegen
teurer Reissubventionen.
Noch haben die Rücktrittsforderungen der Opposition gegen Yingluck aber
nichts bewirkt.
2 Apr 2014
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