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       # taz.de -- Proteste in Ägypten: Fotoreporterin erschossen
       
       > Bei Protesten gegen die Präsidentschaftskandidatur von Armeechef al-Sisi
       > sind in Kairo mehrere Menschen getötet worden. Auch in anderen Städten
       > wurde demonstriert.
       
   IMG Bild: Seit Tagen gibt es in Ägypten gewaltsame Auseinandersetzungen.
       
       KAIRO rtr | In Kairo sind bei Ausschreitungen am Rande von Protesten der
       islamistischen Muslimbrüder mindestens fünf Menschen getötet worden. Auf
       mindestens eines der Opfer sei scharf geschossen worden, sagte ein
       Mitarbeiter des Gesundheitsministeriums am Freitag. Das Innenministerium
       machte die Muslimbrüder für den Gewaltausbruch verantwortlich. Nach Angaben
       der Zeitung Al-Dustur zählte eine Journalistin des Blatts zu den Getöteten.
       
       Hunderte Unterstützer der Muslimbrüder waren am Freitag in Kairo sowie in
       anderen Städten auf die Straßen gegangen. 79 von ihnen seien festgenommen
       worden, teilten die Behörden mit. Sie hätten Waffen bei sich getragen. In
       einer Erklärung der Muslimbrüder hieß es, ihre Anhänger hätten friedlich
       demonstriert. Sicherheitskräfte hätten das Feuer eröffnet.
       
       Die Demonstranten protestierten gegen die mehr als 500 Todesurteile, die
       vor kurzem gegen Muslimbrüder verhängt wurden und gegen noch laufenden
       Verfahren gegen Hunderte weitere Anhänger der in Ägypten verbotenen
       Organisation.
       
       Die Demonstrationen richteten sich aber auch gegen Abdel Fattah al-Sissi,
       der am Mittwoch als Armeechef zurückgetreten war, um für das Präsidentenamt
       kandidieren zu können. Unter Al-Sissis Führung hatte das Militär im Juli
       den aus den Muslimbrüdern hervorgegangenen Präsidenten Mohammed Mursi
       gestürzt.
       
       28 Mar 2014
       
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