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       # taz.de -- Spreepark: „Ein kleiner Freizeitpark“
       
       > Der Bürgermeister von Treptow-Köpenick, Oliver Igel (SPD) glaubt zu
       > wissen, was die Berliner wollen.
       
   IMG Bild: Investoren mit kreativen Ideen sind willkommen.
       
       taz: Herr Igel, der Berliner Liegenschaftsfonds hat die Öffentlichkeit
       diese Woche mit der Nachricht überrascht, der Spreepark wurde
       zurückgekauft. Waren Sie als Bezirksbürgermeister ebenso überrascht? 
       
       Oliver Igel: Ja, ich war positiv überrascht. Ich habe zwar gewusst, dass im
       Hintergrund an einer Lösung gearbeitet wird. Aber in Details war ich nicht
       eingeweiht.
       
       Nun liegt der Ball beim Bezirk, was aus dem Spreepark wird. 
       
       Vorarbeiten dazu sind seit Jahren getan. Es gibt einen Flächennutzungsplan
       und einen Bebauungsplan im Verfahren, die jeweils einen Festplatz mit viel
       Grünanteil vorsehen. Als Bezirk sind wir jetzt endlich in der Lage, das
       Eierhäuschen vor dem Verfall zu retten. Da ist Eile geboten, um das
       Baudenkmal zu schützen. Das ehemalige Ausflugsrestaurant befindet sich
       neben dem Spreepark, war aber durch den Erbbaurechtsvertrag an diesen
       gebunden. Jetzt werden wir einen eigenen Bebauungsplan für das Eierhäuschen
       aufstellen, was vorher nicht möglich war. Hierfür gibt es bereits
       ernsthafte Interessenten.
       
       Die Sanierung von Grund auf soll ein Investor bezahlen? 
       
       Ja, aber wegen des Denkmalschutzes gibt es interessante
       Abschreibemöglichkeiten. Ich bin da zuversichtlich.
       
       Und was wird aus dem eigentlichen Spreepark? 
       
       Die Berliner wollen wieder einen Freizeitpark in der Stadt haben. Ich
       stelle mir eher einen kleinen vor. Zielgruppe sollen Familien mit Kindern
       sein. Eigentlich will ich keine weitere Vorgaben machen, sonst bekommen wir
       nur Ideen, die diesen Vorgaben entsprechen. Hier sind Investoren mit
       kreativen Ideen herzlich willkommen. Gemeinsam mit dem Senat müssen wir uns
       ein Verfahren überlegen, wie wir die Konzepte bewerten wollen.
       
       Es gibt doch bereits einen Interessenten, der im vergangenen Sommer
       mitgeboten hatte … 
       
       Es gibt mehrere Interessenten.
       
       Wird es eine Zwischennutzung geben, so dass die Berliner den Spreepark im
       jetzigen Zustand besuchen können? 
       
       Bis Ende April sind solche Führungen durch Familie Witte [die ehemalige
       Eigentümerfamilie, d. Red.] möglich. Über Zwischenlösungen ab Mai
       entscheidet der Liegenschaftsfonds.
       
       Die Linken-Abgeordnete Jutta Matuschek hat in unserer Zeitung Ihren Bezirk
       aufgefordert, den Bebauungsplan abzuspecken und auf Straßenerweiterungen
       und ein Parkhaus im Wald zu verzichten. Wie stehen Sie dazu? 
       
       Frau Matuschek zäumt das Pferd von hinten auf. Solche Vorgaben sind im
       Moment nicht angebracht. Zuerst brauchen wir ein Konzept für den Park.
       Danach arbeiten wir am Bebauungsplan.
       
       27 Mar 2014
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Marina Mai
       
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