# taz.de -- Nach langer Suche nach Flug MH370: Maschine in Indischen Ozean gestürzt
> Offenbar herrscht nun Gewissheit: Flug MH370 ist über dem südlichen
> Indischen Ozean abgestürzt. Eine Analyse von Satellitendaten soll das
> bestätigt haben.
IMG Bild: Der malaysische Ministerpräsident Najib Razak verkündet auf einer Pressekonferenz die neuesten Erkenntnisse.
KUALA LUMPUR ap | Das vermisste Flugzeug der Malaysia Airlines ist neuen
Satellitendaten zufolge im südlichen Indischen Ozean ins Meer gestürzt.
Eine Analyse der Daten durch die britische Firma Inmarsat habe ergeben,
dass die Maschine zuletzt weit westlich der australischen Stadt Perth ein
Signal sendete, sagte der malaysische Ministerpräsident Najib Razak am
Montag auf einer Pressekonferenz. Dort hätte es demnach keine Möglichkeit
gehabt, zu landen. Die Fluggesesellschaft habe die Angehörigen der
Passagiere bereits über den Absturz informiert.
Das Flugzeug der Malaysia Airlines mit 239 Menschen an Bord war am 8. März
auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking auf unerklärliche Weise von den
Radarschirmen verschwunden. Erst bei der Überprüfung von Satellitendaten
wurde klar, dass die Kommunikationssysteme der Maschine vorsätzlich
abgeschaltet wurden und sie nach ihrem Verschwinden noch mehrere Stunden
lang weiterflog. Es war aber nicht sicher, ob in einem nördlichen oder
südlichen Korridor.
Die Suche konzentrierte sich aber zuletzt vor allem auf den südlichen Teil
im Indischen Ozean. Die neuen Daten von Inmarsat, der Firma, die auch die
beiden Flugkorridore ermittelt hatte, hätten nun ergeben, dass Flug MH370
im südlichen Indischen Ozean geendet habe, sagte Najib. Australische und
chinesische Flugzeuge hatten in der Region zuletzt mögliche Trümmerteile
des Flugzeugs entdeckt.
Australiens Premierminister Tony Abbott telefonierte am Montag mit Najib
und informierte ihn über zwei farbige Objekte, die von einem
Aufklärungsflugzeug entdeckt worden waren. Zuvor hatte ein chinesisches
Suchflugzeug nach Angaben des Außenministeriums ebenfalls zwei größere und
mehrere kleine Objekte gemeldet.
In der Suchgegend ist das Meer zwischen 1150 und 7000 Meter tief. Die USA
schickten ein Ortungsgerät für die Suche nach dem Flugschreiber der
Maschine. Das Gerät wird bei langsamer Fahrt hinter einem Schiff hergezogen
und hat hochsensible Sensoren, die bis zu einer Tiefe von 6100 Metern
Schallsignale auffangen können, die eine sogenannte Blackbox aussendet.
24 Mar 2014
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