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       # taz.de -- Bekanntgabe der Grimme-Preisträger: Joko, Klaas, ARD und ZDF
       
       > 15 Auszeichnungen für die Öffentlich-Rechtlichen, eine einzige für die
       > Privatsender – die Grimme-Preise bleiben sich treu. „Unsere Mütter,
       > unsere Väter“ geht leer aus.
       
   IMG Bild: Hat Marl auf die Landkarte gebrachrt: Der Grimme-Preis.
       
       DÜSSELDORF epd | Die Grimme-Preisträger 2014 stehen fest. Zu den fünf
       ausgewählten Produktionen im Wettbewerb Fiktion gehört das Dokudrama „Eine
       mörderische Entscheidung“ (NDR/ARTE) über den Bombenangriff auf zwei
       Tanklaster in Afghanistan im September 2009 und seine Folgen.
       
       Wie Grimme-Direktor Uwe Kammann am Mittwoch in Düsseldorf bekanntgab, gehen
       weitere Auszeichnungen an den Tatort „Angezählt“ (RBB/ORF) über den Tod
       einer Bulgarin im Wiener Prostituiertenmilieu und die WDR-Produktion „Tod
       in Eberswalde“ über den Sexualstraftäter und Kindesmörder Erwin Hagedorn in
       der DDR. Auch der Film „Grenzgang“ (WDR/NDR) und die Echtzeit-Serie „Zeit
       der Helden“ (SWR/ARTE) bekommen Grimme-Preise. Der ebenfalls nominierte
       ZDF-Dreiteiler „Unsere Mütter, unsere Väter“ wird nicht ausgezeichnet.
       
       Die ausgewählten Beiträge zeigten, „dass auch und gerade über intensives
       fiktionales Erzählen bedrängende gesellschaftliche Fragestellungen erhellt
       und existenzielle Situationen in glaubwürdiger Verdichtung dargestellt
       werden können“, sagte Kammann.
       
       Die einzige Auszeichnung für einen Privatsender geht im Wettbewerb
       Unterhaltung an Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf für die
       Konzeption und Moderation der Late-Night-Show „Circus HalliGalli“
       (ProSieben). Ausgezeichnet werden auch Jan Böhmermann, Matthias Schulz und
       Philipp Käßbohrer für „Neo Magazin“ (ZDF/ZDF neo).
       
       In der Kategorie Information und Kultur ist die satirische Reportagereihe
       „Sonneborn rettet die Welt“ (ZDF/ZDF neo) des früheren
       Titanic-Chefredakteurs Martin Sonneborn der Jury einen Preis wert. Für die
       filmische Auseinandersetzung mit psychisch kranken Tätern im
       Maßregelvollzug geht eine Auszeichnung an den Dokumentarfilm „Restrisiko“
       (BR).
       
       ## Arbeitswelt und Mietshausverkauf
       
       Weitere Grimme-Preise erhalten die Reportage „Betongold“ (rbb/ARTE) über
       den Verkauf eines Berliner Mietshauses und die Produktion „Work hard – play
       hard“ (ZDF/ARTE) über die von ständigem Optimierungsdenken gekennzeichnete
       Arbeitswelt. Der NDR-Film „The Voice of Peace“ über den Friedensaktivisten
       Abie Nathan bekommt neben einem Grimme-Preis auch den Publikumspreis der
       Marler Gruppe.
       
       Die Besondere Ehrung des Deutschen Volkshochschul-Verbandes erhält in
       diesem Jahr die ARD-Krimireihe „Tatort“. Damit wird erstmals und einmalig
       ein Programmformat statt einer Persönlichkeit ausgezeichnet. Der vor 44
       Jahren ins Leben gerufene „Tatort“ habe Kultstatus erreicht und sei „zum
       letzten Fernseh-Lagerfeuer“ geworden, das generationsübergreifend die
       Zuschauer in den Bann schlage, hieß es.
       
       Die Verleihung des Grimme-Preises findet am 4. April im Theater Marl statt.
       Sie wird ab 19 Uhr live auf 3sat gesendet.
       
       19 Mar 2014
       
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