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       # taz.de -- Politik und Kinderpornografie: Die SPD ist ein Traditionsverein
       
       > Schon einmal wurde ein SPD-Mitglied über Ermittlungen zu
       > Kinderpornografie informiert. Sigmar Gabriel hatte 2009 einem Kollegen
       > Bescheid gegeben.
       
   IMG Bild: Kleines Telefon, große Wirkung. Wer hier wohl gerade informiert wird?
       
       BRAUNSCHWEIG dpa | SPD-Chef Sigmar Gabriel hat in einem früheren
       Kinderpornografie-Fall eines Parteimitglieds Ermittler auf den Verdacht
       hingewiesen. „Er hat mich angerufen, um mir mitzuteilen, dass er einen
       anonymen Hinweis bekommen habe“, sagte der Braunschweiger
       Generalstaatsanwalt Norbert Wolf am Dienstag der Nachrichtenagentur dpa
       über einen Vorfall im September 2009.
       
       Zuvor hatten andere Medien darüber berichtet. Die Sache sei gelaufen, wie
       sich das gehöre, sagte Wolf über Gabriels Anruf. „Ich kann ihm nichts
       vorwerfen.“ Auch eine Sprecherin des SPD-Parteivorstands verwies auf die
       Bewertung des Generalstaatsanwalts.
       
       Bei dem Fall 2009 ging es um ein damaliges Ratsmitglied in Salzgitter, auf
       dessen Rechner ein Bekannter kinderpornografische Bilder entdeckt und
       daraufhin die Polizei eingeschaltet hatte. Der Politiker hatte den PC
       bereits auf den Schrott gebracht, dem Bekannten dann aber auf Nachfrage
       überlassen.
       
       Gabriel habe einen anonymen Tipp über die kinderpornografischen Bilder
       bekommen, daraufhin den Beschuldigten konfrontiert und ihn anschließend
       informiert, so der Generalstaatsanwalt.
       
       Die Sache sei der Polizei bereits bekannt und der PC des Beschuldigten in
       Gewahrsam gewesen, betonte Wolf. Auf Gabriels Anruf hin, habe er die
       Staatsanwaltschaft informiert, welche die Ermittlungen beschleunigte, so
       der Jurist. Der betroffene Sozialdemokrat wurde schließlich 2011 zu drei
       Monaten Haft auf Bewährung verurteilt.
       
       18 Feb 2014
       
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