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       # taz.de -- Rettung von Zivilisten in Syrien: Evakuierung von Homs beginnt
       
       > Eine erste Gruppe von Zivilisten verlässt Homs verlassen. In der
       > syrischen Stadt sind Tausende seit über einem Jahr eingeschlossen.
       
   IMG Bild: Kinder unterwegs in der Region Homs
       
       BEIRUT rtr/afp | Rund 200 Zivilisten verlassen nach Angaben des syrischen
       Staatsfernsehens die belagerte syrische Großstadt Homs. Der Gouverneur der
       Stadt, Talal al-Barasi, sagte, in dieser ersten Gruppe würden Kinder und
       Jugendliche unter 15 Jahren sowie Frauen und Männer über 55 Jahre
       herausgebracht. Er hofft, dass in den nächsten Tagen alle Eingeschlossenen
       herausgeholt werden könnten. Spätestens am Samstag sollen Lieferungen von
       Lebensmitteln und anderem täglichen Bedarfin die Stadt gelangen.
       
       Am Donnerstag hatte die Regierung mit den Vereinten Nationen (UN)
       vereinbart, dass Zivilisten aus der Altstadt herausgebracht werden könnten.
       Die zu großen Teilen von Rebellen besetzte Stadt wird von Regierungstruppen
       und regierungstreuen Milizen belagert.
       
       Bei den ersten direkten Gesprächen zwischen Vertretern der Regierung und
       der Opposition unter UN-Vermittlung in Genf hatten sich beide Seiten
       grundsätzlich auf die Evakuierungsaktion und Korridore für humanitäre
       Hilfslieferungen verständigt. Am Montag sollen die Gespräche fortgesetzt
       werden. Die syrische Regierung kündigte am Freitag an, sie werde eine
       Delegation nach Genf schicken. Nach der ersten Gesprächsrunde hatte sie
       dies noch offengelassen.
       
       Die Region um Homs ist seit langem Schauplatz erbitterter Kämpfe. Sie liegt
       im Zentrum des Landes an der strategisch wichtigen Autobahn zwischen
       Damaskus und Aleppo im Norden. In von Rebellen kontrollierten Vierteln der
       Stadt, die seit Juni 2012 von der Armee belagert und beschossen werden,
       leben nach Angaben der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte etwa
       2.500 Zivilisten ohne ausreichend Nahrung und Medikamente, unter ihnen
       1.500 Kinder, Frauen und ältere Menschen.
       
       7 Feb 2014
       
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