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       # taz.de -- Staatskrise in der Ukraine: Amnestie unter Vorbehalt
       
       > Die Regierung ist zurückgetreten. Nun hat die Staatsführung eine Amnestie
       > für gewaltsame Demonstranten angeboten – stellt aber eine Bedingung.
       
   IMG Bild: Wollen die Straßen und Gebäude nicht freigeben: Regierungsgegner in Kiew.
       
       KIEW dpa | Nach dem Rücktritt der ukrainischen Regierung dauern die
       Proteste der Opposition in Kiew und anderen Städten an. Bei einer
       Sondersitzung will das Parlament am Mittwoch über weitere Schritte für
       einen Ausweg aus der Krise beraten.
       
       Die Staatsführung hat eine Amnestie für gewaltsame Demonstranten angeboten.
       Sie stellt aber die Bedingung, dass die Opposition besetzte Straßen und
       Gebäude freigibt. Die Regierungsgegner lehnen jedoch einen Handel mit
       Präsident Viktor Janukowitsch ab. Sie fordern weiter seinen Rücktritt.
       
       Der prorussische Staatschef hatte auf Druck der Opposition am Vortag den
       Rücktritt der gesamten Regierung angenommen. Außerdem hatte das Parlament
       neun umstrittene Gesetze zur Einschränkung demokratischer Freiheiten in der
       Ex-Sowjetrepublik annulliert. Erreichen will die Opposition zudem eine
       Rückkehr zur Verfassung von 2004, die dem Präsidenten weniger
       Machtbefugnisse einräumt.
       
       Die Vaterlandspartei der inhaftierten Ex-Regierungschefin Julia Timoschenko
       warnte erneut vor der Gefahr einer gewaltsamen Lösung des Machtkonflikts in
       Kiew. Sollte Janukowitsch den Ausnahmezustand verhängen und
       Spezialeinheiten gegen die Demonstranten einsetzen, drohe ein „Blutbad mit
       Hunderten Opfern“, sagte der frühere Außenminister Arseni Jazenjuk,
       Fraktionschef der Timoschenko-Partei.
       
       29 Jan 2014
       
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