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       # taz.de -- Hollande und Trierweiler getrennt: Merci, Chérie
       
       > Aus, vorbei: Der französische Staatspräsident Francois Hollande und
       > Valérie Trierweiler sind getrennt. Erst mal zieht wohl keine neue Dame in
       > den Elysée.
       
   IMG Bild: Der Blick geht ein eine gtrennte Zukunft: Valérie Trierweiler und Francois Hollande.
       
       PARIS taz | Mit einer sehr knappen Mitteilung an die Nachrichtenagentur
       Agence France Presse hat der französische Staatspräsident François Hollande
       am Samstagabend die Trennung von seiner bisherigen Lebensgefährtin Valérie
       Trierweiler bekanntgegeben. Diese Klärung war dringend notwendig geworden,
       nachdem in den Medien seit zwei Wochen über seine Affäre mit der
       Schauspielerin Julie Gayet getratscht wurde. Je länger Hollande schwieg,
       desto mehr wurde hinter den Kulissen spekuliert.
       
       Nun ist es also vorbei und es soll – entgegen wilden Gerüchten im Netz –
       ganz ruhig zugegangen sein. Das Journal du Dimanche weiß zu berichten, die
       beiden hätten ihre unvermeidlich gewordene Trennung und deren Details ganz
       zivilisiert bei einem gemeinsamen Mittagessen am Donnerstag besprochen.
       
       Am Samstagnachmittag zog Trierweiler, wie vereinbart, aus der
       Präsidentenresidenz „La Laterne“ aus, in die sie sich nach einem
       achttägigen Krankenhausaufenthalt zurückgezogen hatte. Sie lebt vorerst in
       der vom Paar bisher gemeinsam gemieteten Pariser Wohnung. Ihr „ganzer Dank“
       gelte „dem außergewöhnlichen Einsatz der Mitarbeiter“ im Élysée-Palast,
       schrieb die Journalistin am späten Samstag [1][auf Twitter]. Sie werde
       deren „Hingabe und die Rührung beim Abschied niemals vergessen“.
       
       Hollande dagegen wird als Lediger im Elysée wohnen. Er wird auch ohne
       weibliche Begleiterin in die Türkei und danach in die USA reisen. Die
       „Première Dame“ ist in Frankreich ohnehin keine Institution, und das soll
       laut Umfragen nach Ansicht 54 Prozent der Befragten auch so bleiben.
       Weiterhin meint auch eine weit größere Mehrheit, die Treue oder Untreue des
       Präsidenten sei ausschließlich dessen Privatsache und gehe die Nation
       nichts an, solange ihn das nicht in der Ausübung seine Amts behindere.
       
       Trierweiler will wie seit langem geplant für die Hilfsorganisation „Action
       contre la Faim“ nach Indien reisen. Sie wird dabei – ein letztes Mal – von
       einem Berater und einem Leibwächter der Präsidentschaft begleitet. Noch ist
       unklar, inwiefern sie ihre, aus Rücksichten auf Hollande teilweise
       eingestellte, frühere Tätigkeit als Journalistin bei „Paris Match“ und beim
       Fernsehen wieder aufnehmen wird.
       
       Totale Funkstille herrscht derzeit zu Hollandes eventuellen Zukunftsplänen
       mit Julie Gayet. Die ohnehin für ihre Diskretion bekannte Schauspielerin
       hat sich seit ihrer Klage gegen Closer wegen der enthüllten Paparazzi-Fotos
       überhaupt nicht mehr geäußert. Sicher ist nur: Die Zeiten, als die
       französischen Medien das Privatleben des Staatschefs als Tabu respektiert
       haben, sind mit diesem Medienwirbel definitiv vorbei.
       
       26 Jan 2014
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] http://twitter.com/valtrier
       
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   DIR Rudolf Balmer
       
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