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       # taz.de -- Syrien-Konferenz hat begonnen: „Wunder wird es nicht geben“
       
       > Diplomaten aus aller Welt sind zur eintägigen Friedenskonferenz in
       > Montreux zusammengekommen. Schnelle Erfolge in Syrien erwartet jedoch
       > kaum jemand.
       
   IMG Bild: Demonstrative Harmonie zum Start: US-Außenminister John Kerry (l.), UN-Generalsekretär Ban-Ki-moon (M.) und Russlands Außenminister Sergey Lavrov in Montreux
       
       MONTREUX dpa | Nach zweieinhalb Jahren Bürgerkrieg gibt es erstmals
       Hoffnung auf eine politische Lösung des blutigen Konflikts in Syrien. Am
       Mittwoch begann im schweizerischen Montreux eine eintägige
       Friedenskonferenz. Im Anschluss sind direkte Verhandlungen zwischen dem
       Regime und der Opposition geplant. Sie sollen einen Waffenstillstand und
       die Bildung einer Übergangsregierung vereinbaren. Westliche Diplomaten
       erwarten keine schnellen Erfolge.
       
       US-Außenminister John Kerry betonte vor Beginn, es gehe bei diesen
       Verhandlungen nicht nur um humanitäre Fragen und lokale
       Waffenstillstandsvereinbarungen, sondern um eine umfassende Friedenslösung.
       Mehrere Hundert Anhänger von Präsident Baschar al-Assad demonstrierten vor
       dem Konferenzgebäude. Sie riefen: „Mit unserer Seele und unserem Blut
       verteidigen wir dich, oh Baschar.“
       
       Außenminister Frank-Walter Steinmeier hat die Erwartungen an die
       Syrien-Konferenz weiter gedämpft. „Wunder wird es am heutigen Tage nicht
       geben. Aber dass gesprochen wird, ist wichtig genug“, sagte Steinmeier am
       Mittwoch kurz vor Beginn der Friedensgespräche im schweizerischen Montreux.
       Ziel sei, jetzt zumindest einen „Einstieg in humanitäre Lösungen“ zu
       bekommen.
       
       Möglicherweise könne es gelingen, „Inseln der Beruhigungen“ in dem
       Bürgerkriegsland zu schaffen. Der SPD-Politiker nimmt nur am Auftakt der
       Konferenz teil. Am Nachmittag wird er bereits wieder bei der Klausur des
       Bundeskabinetts in Meseberg erwartet.
       
       In Syrien herrscht seit 2011 Bürgerkrieg. Mehr als 130 000 Menschen wurden
       getötet. Tausende gelten als vermisst. Präsident al-Assad hat alle
       Rücktrittsforderungen bislang zurückgewiesen. Er nimmt an den Verhandlungen
       nicht teil.
       
       22 Jan 2014
       
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