# taz.de -- Barack Obama über Drogen: Kiffen ist Zeitverschwendung
> Der US-Präsident hält Marihuana für nicht gefährlicher als Alkohol. Er
> kritisiert zudem, dass ärmere Jugendliche eher wegen Drogenbesitzes
> inhaftiert würden.
IMG Bild: Diese beiden Damen wissen auch nichts Besseres mit ihrer Zeit anzufangen.
WASHINGTON afp | Kiffen ist laut US-Präsident Barack Obama nicht
gefährlicher als das Trinken von Alkohol. Zugleich bezeichnete Obama in
einem Interview mit der [1][Zeitschrift The New Yorker] von Sonntag das
Rauchen von Marihuana aber als „schlechte Idee“.
„Wie gut dokumentiert ist, habe ich als Junge Marihuana geraucht, und ich
sehe es als schlechte Angewohnheit und als Laster, nicht sehr anders als
die Zigaretten, die ich als junger Mensch und einen Großteil meines
Erwachsenenlebens geraucht habe“, sagte Obama.
„Ich denke nicht, dass es gefährlicher als Alkohol ist“, sagte der
Präsident dem Magazin. Er habe seinen beiden Töchtern Sasha und Malia aber
gesagt, dass Marihuana rauchen „eine schlechte Idee, Zeitverschwendung und
nicht sehr gesund“ sei.
In dem Interview, das inmitten einer Debatte um die Legalisierung von
Marihuana fällt, kritisierte Obama auch, dass Jugendliche aus ärmeren
Schichten eher wegen Drogenbesitzes inhaftiert würden und dies vor allem
Afroamerikaner und Latinos treffe.
„Es ist wichtig für die Gesellschaft, nicht eine Situation zu haben, in der
ein großer Teil der Bevölkerung im einen oder anderen Moment das Gesetz
gebrochen hat, doch nur eine ausgewählte Zahl bestraft wird“, sagte Obama.
Der Präsident begrüßte die kürzliche Legalisierung von Cannabis in den
Bundesstaaten Colorado und Washington, nannte es jedoch ein „Experiment“,
das sicher nicht alle damit verbundenen sozialen Probleme lösen könne. Eine
Legalisierung auf Bundesebene forderte Obama nicht.
20 Jan 2014
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DIR [1] http://www.newyorker.com/reporting/2014/01/27/140127fa_fact_remnick?currentPage=1
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