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       # taz.de -- Hartz-IV für Bulgaren und Rumänen: Zuwanderer häufig Aufstocker
       
       > Rumänen und Bulgaren, die Hartz-IV beziehen, stocken besonders oft
       > niedrige Einkommen auf. Die Linke kritisiert daher die Diskussion um
       > Missbrauch von Sozialleistungen.
       
   IMG Bild: Huch CSU! Und Ihr dachtet doch, die kassieren alle Stütze
       
       BERLIN dpa | Hartz-IV-Empfänger aus Rumänien und Bulgarien sind
       überdurchschnittlich häufig gar nicht arbeitslos, sondern stocken mit der
       staatlichen Hilfe ein zu niedriges Gehalt auf. Das geht aus einer
       Sonderauswertung der Bundesagentur für Arbeit (BA) für die
       Linke-Abgeordnete Sabine Zimmermann hervor, über die der Kölner
       Stadt-Anzeiger berichtet.
       
       Demnach bezogen im Juni 2013 rund 27 000 Rumänen und Bulgaren Hartz IV.
       Knapp 36 Prozent von ihnen waren erwerbstätig. Von allen insgesamt 4,45
       Millionen erwerbsfähigen Arbeitslosengeld-II-Empfängern mussten zum selben
       Zeitpunkt knapp 30 Prozent ihren geringen Verdienst mit Hartz IV
       aufstocken.
       
       „Die Zahlen dokumentierten, dass von einem Missbrauch von Sozialleistungen
       nicht gesprochen werden kann. Allenfalls werden Migrantinnen und Migranten
       als billige Arbeitskräfte missbraucht“, sagte die stellvertretende
       Fraktionssprecherin der Zeitung.
       
       Seit dem 1. Januar brauchen Rumänen und Bulgaren keine Arbeitserlaubnis
       mehr, um sich in Deutschland niederzulassen. Die CSU warnt davor, dass
       verstärkt gering qualifizierte Migranten kommen, die nach Einschätzung der
       Partei vor allem Sozialleistungen in Anspruch nehmen wollen. Die Opposition
       hält das für populistisch.
       
       16 Jan 2014
       
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