URI: 
       # taz.de -- Rechte Szene in Deutschland: Nazis werden weniger
       
       > Die rechtsextreme Szene hat 2013 viele Anhänger verloren. Doch gerade die
       > „subkulturell geprägten Rechtsextremisten“ bleiben gefährlich.
       
   IMG Bild: Zur subkulturellen Prägung gehört unter anderem eine aktive rechtsextreme Musikszene.
       
       BERLIN epd | Die Behörden gehen von weniger als 22.000 Personen im
       rechtsextremen Spektrum von Parteien, Vereinen und unabhängigen Neonazis
       aus, wie der [1][Tagesspiegel unter Berufung auf Sicherheitskreise
       berichtete]. Der Rückgang werde auf etwa 400 Personen geschätzt. Für das
       Jahr 2012 war das Bundesamt für Verfassungsschutz demnach von insgesamt
       22.150 Rechtsextremisten ausgegangen.
       
       Damit setze sich der seit Jahren zu beobachtende Schrumpfungsprozess fort,
       hieß es. Im Jahr 2008 hatte der Verfassungsschutz noch bundesweit 30.000
       Personen zum rechten Milieu gezählt. Ein wesentlicher Grund für die starke
       Abnahme sei die Auflösung der DVU, die einst mehrere tausend Mitglieder
       hatte.
       
       Dennoch gebe es keinen Anlass zur Entwarnung, betonten Experten dem Bericht
       zufolge. Der Anteil gewaltbereiter Rechtsextremisten bleibe „trotz
       verschärfter staatlicher Repression nach dem NSU-Schock“ hoch und nehme
       proportional noch zu. 2013 seien wie im Jahr zuvor 9.600 gewaltbereite
       Rechtsextremisten gezählt worden, hieß es. Das sind mehr als 40 Prozent des
       gesamten Spektrums.
       
       Der Verfassungsschutz geht von etwa 5.500 Neonazis (minus 200 gegenüber
       2012) und 7.400 (minus 100) „subkulturell geprägten Rechtsextremisten“ aus.
       Von diesen sei ein großer Teil gewaltbereit. Dabei handele es sich unter
       anderem um rechte Skinheads sowie um sonstige Anhänger der Musikszene und
       anderer „bräunlicher Subkulturen“.
       
       Herbe Verluste musste die NPD einstecken. Sie verlor 500 Mitglieder und
       ging auf 5.500 zurück, wie es hieß. Gewachsen ist dagegen im vergangenen
       Jahr die Partei „Die Rechte“, die der NPD vor allem Neonazis abspenstig
       mache. Die im Mai 2012 aus der Konkursmasse der DVU hervorgegangene Partei
       zähle inzwischen etwa 500 Mitglieder (2012: 150). Stabil geblieben sei die
       islamfeindliche, in Nordrhein-Westfalen agierende Partei „Pro NRW“, heißt
       es unter Berufung auf Sicherheitskreise.
       
       13 Jan 2014
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] http://www.tagesspiegel.de/politik/rechte-szene-anteil-gewaltbereiter-rechtsextremisten-bleibt-hoch/9319942.html
       
       ## TAGS
       
   DIR Rechtsextremismus
   DIR Schwerpunkt Neonazis
   DIR NPD
   DIR Pro NRW
   DIR BKA
   DIR Magdeburg
   DIR NPD
   DIR NPD
   DIR NS-Verbrechen
   DIR Zuwanderung
   DIR Schwerpunkt Rassismus
   DIR Protest
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
   DIR Womöglich mehr Opfer rechter Gewalt: Doch nicht so „unpolitisch“
       
       Das BKA überprüft laut Medienbericht 628 ungeklärte Gewaltfälle auf einen
       rassistischen Hintergrund. Besonders viele Fälle stammen aus
       Baden-Württemberg.
       
   DIR Nazi-Aufmarsch in Magdeburg: „Auf Biegen und Brechen“
       
       In Magdeburg konnten trotz breitem Protest Rechstextreme ihren
       „Trauermarsch“ ausrichten. Politiker machen die Polizei verantwortlich.
       
   DIR Untreue-Vorwurf an NPD: Die Nazis und das liebe Geld
       
       Wieder Probleme für die NPD: In Schwerin soll ihre Fraktion 80.000 Euro
       veruntreut haben. Und ihr Ex-Chef Apfel legt sein Landtagsmandat nieder.
       
   DIR NPD-Parteichef Udo Pastörs: Der radikale Biedermann
       
       In Saarbrücken richtet die NPD ihren Parteitag zur Europawahl 2014 aus. Udo
       Pastörs will den ersten Listenplatz.
       
   DIR NS-Prozess in Hagen: Verfahren gegen SS-Mann eingestellt
       
       Der mutmaßliche NS-Verbrecher Siert Bruins ist nicht wegen Mordes an einem
       Widerstandskämfers verurteilt worden. Der 92-Jährige hatte die Tat stets
       bestritten.
       
   DIR Streit über Zuwanderung: Stimmenfang auf bewährte Art
       
       Der Streit über die Zuwanderung tobt weiter: Seehofer wirft der SPD
       Heuchelei vor. Die SPD spricht im Gegenzug von Hetzparolen, mit denen die
       CSU Ängste schüre.
       
   DIR Pro-Flüchtlingsdemo in Berlin: Gegen die Böllerangriffe aufs Heim
       
       In Berlin-Hellersdorf haben am Samstag 250 Menschen für die dortigen
       Flüchtlinge demonstriert. Deren Heim war Silvester mit Feuerwerk
       angegriffen worden.
       
   DIR Bölleranschläge in Hellersdorf: Auch Kita attackiert
       
       In der Silvesternacht gingen nicht nur die Türen des Flüchtlingsheims zu
       Bruch, sondern auch Scheiben einer Kita. Am Samstag wird gegen Rassismus
       demonstriert.