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       # taz.de -- Kämpfe im Irak: 62 Aufständische getötet
       
       > Iraks Islamisten haben mehrere Städte unter ihre Kontrolle gebracht. Bei
       > Kämpfen mit Sicherheitskräften und Stammeskämpfern sterben Dutzende.
       
   IMG Bild: Zerstörtes Gemeinderatsgebäude in Falludscha
       
       KIRKUK/BAGDAD afp/ap | Im Westen des Iraks haben sich Sicherheitskräfte am
       Freitag wieder Gefechte mit Al-Kaida-Kämpfern geliefert. Die Extremisten
       hätten nach wie vor die Kontrolle über die Stadt Falludscha in der Provinz
       Anbar und einige Viertel der Provinzhauptstadt Ramadi, erklärte
       Provinz-Sprecher Dhari al-Rischawi am Freitag.
       
       Die Sicherheitskräfte und verbündete Stammeskämpfer hätten ihre Kampagne
       gegen Al-Kaida verstärkt. Bei den Kämpfen in der Region um Ramadi sind nach
       Angaben eines Milizenchefs am Freitag 62 islamistische Aufständische
       getötet worden. Scheich Ahmed Abu Rischa von der Sahwa-Miliz sagte der
       Nachrichtenagentur AFP, 16 Mitglieder der Extremistengruppe Islamischer
       Staat im Irak und der Levante (ISIL) seien in Chaldijah getötet worden, 46
       weitere in der Stadt Ramadi selbst. Unter den Getöteten sei auch der
       Islamisten-Chef in der Provinz Al-Anbar, Abu Abderrahman al-Bagdadi.
       
       In den letzten Tagen hatten sich die Gefechte zwischen Rebellen mit
       Verbindungen zum Terrornetzwerk Al-Kaida, irakischen Sicherheitskräften und
       Stammesmilizen wie der Sahwa-Miliz drastisch verschärft. Die militanten
       Extremisten hatten die Städte Falludscha und Ramadi am Mittwoch unter ihre
       Kontrolle gebracht. Sie hatten ihre Chance genutzt, als sich irakische
       Soldaten auf Bitten der Sunniten in der Provinz zurückzogen.
       
       Am Freitag eroberten ISIL-Kämpfer weitere Teile von Ramadi, in einer Straße
       postierten sie Scharfschützen. In der Stadt Falludscha, die zwischen Ramadi
       und der Hauptstadt Bagdad liegt, eroberte die Armee nach Angaben eines
       Polizeivertreters dagegen einige Viertel zurück. Die ISIL-Kämpfer
       kontrollierten demnach noch etwa ein Viertel der Stadt.
       
       Falludscha und Ramadi gehören zur Unruheprovinz Al-Anbar im Westen des
       Landes, in der sich zahlreiche sunnitische Gegner der schiitisch
       dominierten Regierung von Ministerpräsident Nuri al-Maliki festgesetzt
       haben. Auslöser der jüngsten Gewalt war die Räumung eines Protestlagers von
       Regierungsgegnern in Ramadi am Montag.
       
       3 Jan 2014
       
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