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       # taz.de -- Politische Krise in Thailand: Neuwahlen ohne Opposition
       
       > Die Demokratische Partei in Thailand will die für Februar geplanten
       > Wahlen boykottieren. Ihr Generalsekretär räumte ein, dass man in einer
       > misslichen Lage sei.
       
   IMG Bild: Er braucht die Unterstützung der Demonstranten: Abhisit Vejjajiva, Chef der Demokratischen Partei.
       
       BANGKOK dpa | Die Opposition in Thailand will die für Februar geplanten
       Neuwahlen, die das Land aus politischen Krise führen sollen, boykottieren.
       „In den vergangenen acht bis neun Jahren haben die Menschen ihr Vertrauen
       in das politische System Thailands verloren sowie die Achtung vor den
       Parteien und Wahlen“, sagte der Parteichef der Demokratischen Partei (DP),
       Ex-Ministerpräsident Abhisit Vejjajiva, am Samstag. Solange es keine
       politischen Reformen gebe, werde dieses Vertrauen nicht zurückkehren, auch
       nicht mit Neuwahlen.
       
       Die DP hält 160 der 500 Sitze im Parlament und ist damit größte
       Oppositionspartei in Thailand. Abhisit gab die Entscheidung der
       Parteiführung zum Boykott einen Tag vor geplanten Protestmärschen in
       Bangkok bekannt. Der frühere Vize-Regierungschef und Anführer der
       Demonstranten, Suthep Thaugsuban, hatte die Demonstrationen für diesen
       Sonntag angekündigt.
       
       Seine Partei sei in einer misslichen Lage, räumte DP-Generalsekretär Juti
       Krairiksh in der Zeitung Bangkok Post ein: Wenn sie sich an den für den 2.
       Februar geplanten Neuwahlen beteilige, würde sie die Unterstützung der
       Demonstranten verlieren. Wenn sie nicht teilnehme, riskiere sie, als Partei
       für ihr undemokratisches Verhalten bestraft zu werden.
       
       Die Opposition fordert seit Wochen den Rücktritt der Regierung. Sie wirft
       Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra Verschwendung von Steuergeldern und
       Verfolgung persönlicher Ziele vor. Ein umstrittenes Amnestiegesetz, das
       Thaksin Shinawatra, dem vom Militär gestürzten Bruder der Regierungschefin,
       die Rückkehr nach Thailand als unbescholtener Bürger ermöglicht hätte, war
       der Auslöser. Das Militär unterstützt die Pläne für die Neuwahlen.
       
       21 Dec 2013
       
       ## TAGS
       
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