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       # taz.de -- Demo für die Rote Flora: City bleibt Tabuzone
       
       > Die geplante Demonstration für den Erhalt der Roten Flora durch die
       > Hamburger Innenstadt bleibt verboten. Die City ist zum Gefahrengebiet
       > erklärt worden.
       
   IMG Bild: Darf nicht in der Innenstadt verteidigt werden: die Rote Flora.
       
       Während die internationale Demonstration für den Erhalt des besetzten
       Stadtteilzentrums Rote Flora im Hamburger Schanzenviertel heute nachmittag
       wohl zu den evakuierten Esso Häuser an der St. Pauli Reeperbahn ziehen
       kann, bleiben die Folgekundgebungen in der Hamburger City verboten. Das
       Hamburgische Oberverwaltungsgericht (OVG) hat das vom Verwaltungsgericht
       abgesegnete Verbot durch die Polizei Freitagnacht bestätigt.
       
       Zwar gebe es grundsätzlich das Recht für den Veranstalter einer
       Demonstration, den Ort und die Zeit selber zu wählen, in diesem Fall habe
       aber der Kundgebungsort der Versammlung "ein erhebliches symbolisches
       Gewicht", so dass die Prognose der Polizei zutreffen könnte, dass eine
       nicht unerhebliche Zahl an Demonstranten mit dem Ziel anreise, Gewalt in
       die Innenstadt zu tragen und Auseinandersetzungen mit der Polizei zu
       suchen. Angesichts der Weihnachtseinkäufer der Innenstadt könnte es zu
       Verletzten kommen.
       
       Die Veranstalter wollten eigentlich vor dem City Management gegenüber der
       Handelskammer protestieren. Die vom City Management für den Einzelhandel
       organisierten kommerziellen Weihnachtsparaden sorgen dafür, dass
       Demonstrationen samstags nicht über die Einkaufsmeile Möckebergstraße gehen
       durfte. Das gilt auch die Adventsdemonstrationen der Flüchtlingsgruppe
       "Lampedusa in Hamburg".
       
       Ferner sollte im Business Improvement District Neuer Wall vor dem Büro des
       immobilenberaters Gert Baer eine Kundgebung stattfinden. Baer gilt als der
       eigentliche Manager der derzeitigen Räumungskampagne des Rote
       Flora-Besitzers Klausmartin Kretschmer.
       
       Trotz der der Demoverbote steht Hamburg ein turbulenter Tag bevor. Die
       Polizei rechnet bei den Demonstrationen mit 6.000 Teilnehmern, davon stuft
       sie 3.000 Autonome als gewaltbereit ein. Die Innenstadt ist für den
       Nachmittag zum Gefahrengebiet erklärt worden, in dem nach Polizeirecht
       verdachtsunabhängige Kontrollen durchgeführt werden können.
       
       Trotzdem werden wohl einige Gruppen den Protest gegen die Privatisierung
       öffentlicher Räume und für den Erhalt der roten Flora in die City tragen
       wollen. Allein in diesem Bereich stehen 2.000 Polizisten bereit, um die
       demofreie Zone durchzusetzen.
       
       Bereits am Freitagabend war es nach dem Heimspiel des FC St Pauli gegen den
       Karlsruher SC zu Protesten gegen die Flüchtlingspoltik des SPD Senats
       gekommen, die in Krawlle mündeten. Mit Sprechören wie "Feuer und Flamme den
       Abschiebehörden" zogen 300 Personen übet die Reeperbahn und griffen die
       Davidwache mit Steinen und Feuererwerkörpern an. Scheiben gingen zu Bruch
       und mindestens vier Streifenwagen wurden demoliert. Laut Polizei wurden
       vier Personen festgenommen.
       
       21 Dec 2013
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Kai von Appen
       
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