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       # taz.de -- Club-WM in Marokko: Bayern schlagen Lippis Chinesen
       
       > Das war ein Sieg im Schongang, aber mit souveräner Leistung. Der FC
       > Bayern steht kurz vor der finalen Kür seines historischen Erfolgsjahres.
       
   IMG Bild: Und noch ein Finale für die Spieler des FC Bayern München.
       
       AGADIR dpa | Der FC Bayern ist nach einem Halbfinalerfolg bei der Club-WM
       nur noch einen Sieg vom Turniergewinn entfernt. Die überlegenen Münchner
       mussten am Dienstagabend in Agadir beim 3:0 (2:0) gegen den chinesischen
       Serienmeister Guangzhou Evergrande nicht einmal alles zeigen. „Wir sind
       Profis und wir wollen diesen Titel gewinnen, deswegen haben wir heute so
       gut gespielt“, sagte Franck Ribéry, der den Sieg mit seinem Treffer in der
       40. Minute eingeleitet hatte.
       
       Mario Mandzukic (44.) und Mario Götze (47.) erhöhten für den Triple-Sieger.
       „Es ist nie einfach gegen eine Mannschaft von Marcello Lippi“, betonte
       Trainer Josep Guardiola mit Blick auf seinen Trainerkollegen auf der
       Guangzhou-Bank. Seinen eigenen Spielern gratulierte Guardiola: „Sie haben
       dieses Finale verdient.“
       
       Im Endspiel und letzten Match der Bayern im Jahr 2013 treffen die Münchner
       am Samstag entweder auf Raja Casablanca oder Atletico Mineiro mit
       Ex-Weltfußballer Ronaldinho. Neben dem fünften Titel in diesem Jahr
       insgesamt und dem zweiten für Coach Josep Guardiola (Supercup) winken den
       Bayern auch noch 3,65 Millionen Euro Siegerprämie.
       
       Auf dem vorletzten Schritt zum nächsten Zahltag war vor 27.311 Zuschauern
       im Stade Adrar aber erstmal Geduld gefragt. „Wir haben ein bissl lang
       gebraucht fürs 1:0, aber insgesamt souveränen Fußball gespielt. Genau, wie
       wir es uns vorgenommen hatten“, betonte Kapitän Philipp Lahm. Die Bayern
       übernahmen erwartungsgemäß das Kommando. Vorne sollte es für den
       Asien-Meister die südamerikanische Fraktion mit den Brasilianern Elkeson
       und Muriqui sowie dem Argentinier Dario Conca richten.
       
       ## Freistoßspray im Einsatz
       
       Doch soweit kam der chinesische Meister der vergangenen drei Spielzeiten
       nicht. Am knappsten scheiterten zunächst Thiago (16.) und Toni Kroos (25.),
       die nacheinander Pfosten und Latte trafen. Dass beim Kroos-Kracher der Ball
       auch nicht hinter die Linie sprang, bewiesen die Bilder der
       Torlinien-Technologie. Sie kam ebenso zum Einsatz wie ein weißes Spray, um
       den Abstand der Mauer bei einem Freistoß zu markieren.
       
       Ob ruhender Ball oder aus dem flüssigen Spiel der Münchner heraus – es
       dauerte bis fünf Minuten vor der Halbzeit, ehe die Bayern das Bollwerk
       durchbrachen. Deutschland-Schreck Lippi, der bei der WM 2006 mit Italien
       die DFB-Elf im Halbfinale aus dem Turnier geworfen und anschließend Italien
       zum Titel geführt hatte, musste mitansehen, wie seine eifrigen Spieler den
       einschussbereiten Thiago noch aufhalten konnten, bei Ribérys Schuss aus
       halblinker Position und rund sieben Metern landete der Ball aber im Netz.
       
       Die Bayern, denen die 54 Pflichtspiele im Wunderjahr 2013 kaum anzumerken
       waren, legten wenig später nach. Wieder mit Vorbereiter Thiago, diesmal mit
       einer Flanke von rechts, traf Mandzukic per sehenswertem Flugkopfball.
       
       So konnte es weitergehen. Allerdings musste Lahm, der wieder auf der Sechs
       vor der Abwehr agierte, kurz nach dem Seitenwechsel erstmal vorm eigenen
       Tor gegen Muriqui eingreifen und die erste Torchance von Guangzhou
       verhindern. Im direkten Gegenzug zirkelte Götze den Ball wunderbar ins Tor
       zum dritten Bayern-Treffer. Pech hatte Ribéry, als er vor seiner
       Auswechslung unter dem Applaus der Zuschauer in Marokko nur das Torgebälk
       traf (66.).
       
       Am Ende spielten die Münchner den Sieg entspannt über die Zeit. In der 87.
       Minute wäre Götze dennoch fast sein zweiter Treffer gelungen. Nur mit den
       Fingerspitzen konnte Keeper Cheng Zeng den Ball an die Latte lenken. „Die
       Bayern sind eine Klasse für sich“, bilanzzierte Ehrenpräsident Franz
       Beckenbauer.
       
       18 Dec 2013
       
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