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       # taz.de -- Einwanderungsland Deutschland: Die meisten kommen aus Europa
       
       > Sie kamen als Arbeiter, Flüchtlinge oder Spätaussiedler und nannten
       > Deutschland ihr neues Zuhause. Mittlerweile sind aus den jungen Migranten
       > Eltern und Großeltern geworden.
       
   IMG Bild: Auch er ist ein Migrant: Kees de Vries, CDU-Bundestagsabgeordneter und Besitzer eines 1.300-Hektar-Hofes in Sachsen-Anhalt.
       
       WIESBADEN afp/dpa | Knapp ein Drittel der in Deutschland lebenden Menschen
       mit Migrationshintergrund sind hierzulande geboren. Im vergangenen Jahr
       lebten insgesamt 16,3 Millionen Menschen mit ausländischen Wurzeln in der
       Bundesrepublik, wie das [1][Statistische Bundesamt] am Dienstag in
       Wiesbaden berichtete. 10,9 Millionen von ihnen wanderten demnach nach 1949
       selbst aus dem Ausland zu, die übrigen 5,4 Millionen wurden als deren
       Kinder in Deutschland geboren.
       
       Damit stieg die Zahl der Menschen mit Migrationshintergrund seit 2005 um
       1,3 Millionen, wie die Statistiker zum Tag der Migranten am Mittwoch weiter
       mitteilten. Insgesamt sind 190 Staaten in Deutschland vertreten. Mehr als
       70 Prozent der Migranten und deren direkte Nachkommen haben ihre Wurzeln in
       einem europäischen Land. Außereuropäische Zuwanderer kommen vornehmlich aus
       dem asiatischen Raum.
       
       „Oft wird die Ankunft der ersten Gastarbeiter ab Ende der 1950er Jahre mit
       dem Beginn der Einwanderung in Deutschland gleichgesetzt“, sagte Joscha
       Dick vom Bundesamt in Wiesbaden. „Aber es gab bereits seit 1950 auch einen
       durchaus bedeutsamen Zuzug von Aussiedlern beziehungsweise
       Spätaussiedlern.“ Seither wechselten sich Jahre mit höheren und niedrigen
       Zuwanderungszahlen ab.
       
       Auch die Zuwanderungsmotive veränderten sich im Laufe der Zeit: Nach der
       Zuwanderung von Arbeitern und später deren Familienmitgliedern prägten in
       den 1980er Jahren Asylbewerber das Bild, ab 1990 vor allem Spätaussiedler
       aus Osteuropa. In jüngster Zeit spielte die europäische
       Niederlassungsfreiheit eine zunehmend wichtige Rolle: Sie förderte den
       Zuzug aus den osteuropäischen und den von der Euro-Krise besonders
       betroffenen südeuropäischen EU-Ländern.
       
       Seit Mitte 2011 nimmt den Statistikern zufolge auch die Zuwanderung wieder
       deutlich zu. 2012 wanderten demnach erstmals mehr Menschen nach Deutschland
       ein, als Migranten der zweiten Generation geboren wurden.
       
       17 Dec 2013
       
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   DIR [1] http://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressemitteilungen/2013/12/PD13_430_122.html;jsessionid=E280A051C4AEBD1BBABA41F4840FD85B.cae4
       
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