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       # taz.de -- Gruppenphase Europa League: Freiburg bringt's nicht
       
       > Ein Sieg in sechs Spielen ist zu wenig. Der SC Freiburg verliert gegen
       > Sevilla und ist als einziger Bundesligist nicht mehr im internationalen
       > Wettbewerb vertreten.
       
   IMG Bild: Immanuel Höhn (l.) gegen Sevillas Torschützen Vicente Iborra
       
       FREIBURG dpa | Das Abenteuer Europa League ist für den SC Freiburg schon
       nach der Gruppenphase beendet. Die Breisgauer verloren am Donnerstagabend
       ihr Alles-oder-Nichts-Spiel gegen den FC Sevilla mit 0:2 (0:1). Vor 15.700
       Zuschauern im Mage Solar Stadion erzielten Vicente Iborra (39.) und Raul
       Rusescu (90.+4) das entscheidende Tor.
       
       Im Fernduell um das Weiterkommen in Gruppe H gewann Slovan Liberec bei GD
       Estoril Praia in Portugal mit 2:1. Die Tschechen sicherten sich somit mit
       neun Punkten Platz zwei hinter Sevilla (12) und vor Freiburg (6). Damit
       kann sich das Team von Trainer Christian Streich nun ganz auf den
       Abstiegskampf in der Fußball-Bundesliga konzentrieren. „Jetzt haben wir, so
       traurig das klingt, genügend Zeit, um uns auf die Bundesligaspiele
       vorzubreiten“, sagte Präsident Fritz Keller.
       
       Im Nebel über dem Breisgau begann der Bundesliga-Drittletzte furios. Schon
       Sekunden nach dem Anpfiff hätte Pavel Krmas die Führung erzielen können,
       doch bei dem Kopfball des Tschechen war Sevillas Torhüter Javi Varas auf
       dem Pfosten. In Portugal machte es in der 18. Spielminute ein anderer
       Tscheche besser: Josef Sural traf in Estoril zum 1:0 für Liberec – Freiburg
       war damit raus, Tore mussten her.
       
       „Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir haben eine Mannschaft
       gesehen, die alles gegeben hat“, sagte Keller im TV-Sender Sky. Weil seinem
       Team kein einziger Treffer gelang, verabschiedete es sich als einziger der
       insgesamt sechs in dieser Saison auf internationaler Bühne angetretenen
       deutschen Klubs aus dem Wettbewerb. Der Frust, sagte Matthias Ginter, sei
       „sehr groß“. Doch die Europa League „war für jeden von uns auf jeden Fall
       eine Bereicherung. Wir wären gerne in die K.o.-Spiele gekommen“.
       
       Dem Streich-Team sah man den Willen an, die letzte Chance am Schopf zu
       packen. Hellwach präsentierten sich die Hausherren im Gegensatz zum 0:3
       gegen Wolfsburg. Doch spielerisch lief nicht so richtig viel zusammen.
       Immerhin prüfte der Schweizer Admir Mehmedi (26.) erneut Gäste-Keeper
       Varas, der Tscheche Vladimir Darida (33.) traf sogar die Latte.
       
       ## Fehler in der Abwehr
       
       Die Hausherren legten den Vorwärtsgang ein, doch wie so oft in dieser
       Saison häuften sich die Abspielfehler. Und so kam es wie es kommen musste:
       Nach feiner Vorarbeit vom Argentier Diego Perotti, den Oliver Sorg nicht
       halten konnte, traf Iborra. SC-Kapitän Oliver Baumann im Tor war machtlos.
       
       Nach dem Wechsel änderte sich nicht viel. Der ehemalige Hamburger Piotr
       Trochowski saß bei den Gästen nach überstandener Achillessehnenverletzung
       weiter auf der Bank, wurde dann in der 86. Minute eingewechselt. Früh,
       diesmal nach acht Minuten, gab es die erste Chance, weil Varras beim
       Abschlag den Rücken von Gelson Fernandes traf, doch der konnte daraus kein
       Kapital schlagen. Das erste Tor der Freiburger wurden dann mit einer Gelben
       Karten bestraft, weil Nicolas Höfler den Ball nach einem Freistoß nach
       einer Stunde mit der Hand über die Linie bugsierte.
       
       Als in Estoril Michael Rabuic zum 2:0 für Liberec traf, sanken die Chancen
       für Freiburg weiter. Als Estoril in der 82. Minute auf 1:2 verkürzte,
       keimte noch einmal Hoffnung im Breisgau auf. Doch Rusescu machte in der
       Nachspielzeit mit seinem Kontertor alles klar.
       
       ## Eintracht souverän
       
       Die in der Bundesliga kriselnde Eintracht Frankfurt hat in der Europa
       League wieder einmal gewonnen. Durch Tore von Stephan Schröck (67. Minute)
       und Constant Djakpa (77.) setzten sich die Hessen am Donnerstag in ihrem
       letzten Vorrundenspiel gegen Apoel Nikosia mit 2:0 (0:0) durch.
       
       In der Commerzbank-Arena siegte die Eintracht vor 32.400 Zuschauern. Die
       Frankfurter standen bereits zuvor als Gruppensieger fest und gewannen damit
       das fünfte von sechs Gruppenspielen. In der Fußball-Bundesliga hingegen
       wartet die Mannschaft von Armin Veh seit zehn Spielen auf ein
       Erfolgserlebnis.
       
       13 Dec 2013
       
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