# taz.de -- Syrien-Friedenskonferenz in Genf: An einem Tisch
> Die oppositionelle Nationalkoalition sowie Präsident Assad wollen an
> Friedensverhandlungen teilnehmen. Die Positionen bleiben jedoch weiterhin
> verhärtet.
IMG Bild: Klärt sich die Zukunft Syriens jetzt am Verhandlungstisch?
DAMASKUS rtr/ap | Die vom Westen unterstützte syrische Opposition wird an
der für den 22. Januar angesetzten Syrien-Friedenskonferenz in Genf
teilnehmen. Dies kündigte der Chef der Syrischen Nationalkoalition, Ahmad
Dscharba, am Mittwoch in einem Interview der Nachrichtenagenturen Reuters
und AP an. Eine Teilnahme des Iran an der Konferenz sei indes nur denkbar,
wenn das Land seine Beteiligung an dem Konflikt auf Seiten der syrischen
Regierung und über von ihm beeinflusste Gruppen wie der libanesischen
Hisbollah beende, sagte Dscharba.
Auch Syriens Präsident Baschar al-Assad hat sich bereit erklärt, eine
Delegation nach Genf zu entsenden. Die syrische Opposition und einige
internationale Partner bestehen darauf, dass Assad nicht Teil einer
künftigen Übergangsregierung für Syrien sein darf. Unter anderem wollen
Frankreich, Großbritannien und die USA, dass Assad abtritt.
Das syrische Außenministerium erteilte dem eine direkte Absage. Wenn Paris
und London weiter an diesen Illusionen festhielten, dass kein Platz für
Assad in Syrien sei, dann gebe es keinen Grund für sie zu einer Teilnahme
an der Konferenz, hieß es. Die Delegierten führen "nicht nach Genf, um
irgendwem die Macht zu übergeben", hies es. Vielmehr wollten sie jene
treffen, die eine politische Lösung für Syrien unterstützten.
Die Armee der syrischen Rebellen (FSA) hatte dagegen einen Boykott der
Konferenz angekündigt. Ihr Kommandeur, General Salim sagte, seine Truppen
würden die Kämpfe weder während der Konferenz noch danach einstellen. Die
Teilnahme des vor allem aus Exilpolitikern zusammengesetzten Syrischen
Nationalkongresses an der Friedenskonferenz ist bei vielen Kämpfern und
Oppositionellen in Syrien umstritten.
Ziel der Konferenz ist es, erstmals Vertreter seiner Führung und der
Opposition an den Verhandlungstisch zu bringen. So soll nach mehr als
zweieinhalb Jahren der Weg für eine Übergangsregierung und ein Ende des
Bürgerkriegs mit bislang mehr als 100.000 Toten und Millionen Vertriebenen
geebnet werden.
28 Nov 2013
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