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       # taz.de -- Verfassungsschutz plant Neuaufstellung: Scientology bald unbeobachtet
       
       > Der Verfassungsschutz will seine Prioritäten neu ordnen. Deshalb soll
       > etwa Scientology nicht mehr beobachtet werden. Einige Bundesländer
       > protestieren dagegen.
       
   IMG Bild: Protest gegen Scientology vor ihrer Zentrale in Berlin.
       
       HAMBURG afp | Das Bundesamt für Verfassungsschutz will nach Informationen
       des Spiegel die Beobachtung der Scientology-Organisation praktisch
       einstellen. Das Bundesamt wolle seine Prioritäten neu ordnen und daher die
       Beschäftigung mit Scientology „auf ein Minimum reduzieren“, zitiert das
       Nachrichtenmagazin aus einem Schreiben an die Landesbehörden für
       Verfassungsschutz. Weiter heißt es darin, die Bedeutung der umstrittenen
       Organisation nehme ohnehin ab.
       
       Bundesweit soll die Scientology-Organisation, der im aktuellen
       Verfassungsschutzbericht ein „totalitärer Charakter“ attestiert wird,
       demnach noch rund 4000 Mitglieder haben. Der Verfassungsschutz versuche,
       seine Kräfte derzeit in Richtung Spionageabwehr zu bündeln.
       
       Nach dem Auffliegen des Terrortrios NSU war bereits die Abteilung
       Rechtsextremismus deutlich gestärkt worden. Der Plan, Scientology
       weitgehend aus der Beobachtung zu entlassen, trifft laut Spiegel aber auf
       Gegenwehr. Niedersachsen habe Bedenken geäußert, auch Hamburg und andere
       Länder wollten nicht mitziehen.
       
       Die in den 1950er Jahren von L. Ron Hubbard in den USA gegründete
       Scientology-Bewegung ist in Deutschland als Religionsgemeinschaft nicht
       anerkannt. In einigen Bundesländern wird sie vom Verfassungsschutz
       beobachtet.
       
       24 Nov 2013
       
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