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       # taz.de -- Neuer Documenta-Chef berufen: Eine schwere Aufgabe
       
       > Adam Szymczyk soll künstlerischer Leiter der Documenta werden. Unter
       > seiner Vorgängerin wurde die Ausstellung zu einem durchschlagenden
       > Erfolg.
       
   IMG Bild: Sagte noch nichts zu seinen Plänen: Adam Szymczyk.
       
       BERLIN taz | Als künstlerischer Leiter der documenta 14, die vom 10. Juni
       bis zum 17. September 2017 in Kassel stattfinden wird, hat der
       Documenta-Aufsichtsrat Adam Szymczyk berufen. Der 1970 geborene Pole ist
       derzeit noch Direktor und Kurator der Kunsthalle Basel.
       
       Der Documenta-Aufsichtsrat sei dem Vorschlag der Findungskommission
       einstimmig gefolgt, sagte Kassels Oberbürgermeister Bertram Hilgen (SPD) am
       Donnerstag bei der Vorstellung Szymczyks. Auch die Findungskommission
       selbst traf ihre Entscheidung einstimmig. Die Documenta gilt als die
       weltweit bedeutendste Ausstellung zeitgenössischer Kunst.
       
       Zu seinen Vorstellungen für die Documenta 14 konnte Szymczyk noch nichts
       sagen. „Ich habe drei Jahre, um das Konzept zu entwickeln.“ Er wird es
       nicht leicht haben, in der Nachfolge von Carolyn Christov-Bakargiev. Unter
       ihrer Leitung entwickelte sich die Documenta 13 im Jahr 2012 zu einem
       durchschlagenden und nachhaltigen Erfolg sowohl beim Publikum als auch bei
       der internationalen Kritik.
       
       Zu den Kriterien, die für Adam Szymczyk sprechen, zählt Dirk Schwarze,
       ehemals Kulturchef der Hessische/Niedersächsischen Allgemeinen und heute im
       Kuratorium der Documenta, die große berufliche Erfahrung des polnischen
       Ausstellungsmacher, der dabei doch einer jüngeren Generation zuzurechnen
       sei.
       
       Tatsächlich wurde Szymczyk durch die Kunst der 90er Jahre beruflich
       geprägt, erste Erfolge als Kurator und Kunstkritiker feierte er jedoch
       bereits Ende der 80er Jahre – noch als Student der Kunstgeschichte an der
       Universität Warschau. 1995/96 nahm er an einem Trainingsprogramm der
       Appel-Stiftung in Amsterdam teil, im Sommer 2003 trat er als Leiter der
       Kunsthalle in Basel an. Die 5. Berlin Biennale, deren Kokurator er war,
       tendierte freilich zur Harmlosigkeit. Das muss sich aber knapp zehn Jahre
       später nicht wiederholen.
       
       22 Nov 2013
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Brigitte Werneburg
       
       ## TAGS
       
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