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       # taz.de -- 700 Unternehmen fordern Verantwortung: Großes Bündnis gegen Gas-Fracking
       
       > Die „Gelsenkirchener Erklärung“ fordert strikte gesetzliche Regeln für
       > die Gasförderung aus tiefem Gestein. Gesundheit und Umwelt gehen vor.
       
   IMG Bild: Reines Wasser: Wichtiger als energiepolitische oder wirtschaftliche Interessen, meint das Unternehmen-Bündnis.
       
       BERLIN dpa | Aus Sorge um die Reinheit der Wasservorkommen in Deutschland
       fordert ein 700 Unternehmen umfassendes Bündnis strikte gesetzliche Regeln
       für die Gasförderung aus tiefem Gestein. Das von Union und SPD im Falle
       einer großen Koalition geplante Moratorium für das sogenannte Gas-Fracking
       wird zwar begrüßt. Aber eine gesetzliche Klarstellung sei dringend geboten.
       
       Bisher gebe es mangels klarer gesetzlicher Festlegungen kaum eine Handhabe,
       Gasbohrungen unter Einsatz umweltgefährdender Chemikalien zu verbieten. Die
       Forderungen sollen am Freitag in einer „Gelsenkirchener Erklärung“
       veröffentlicht werden.
       
       Getragen wird das Bündnis von Gelsenwasser, den Wasserwerken an der Ruhr,
       dem Deutschen Brauer-Bund, dem Verband Deutscher Mineralbrunnen und der
       Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke. „Solange keine ausreichenden
       wissenschaftlichen Erkenntnisse vorliegen und nicht alle Risiken für
       Gesundheit und Umwelt bewertet seien und ausgeschlossen werden könnten,
       wäre der Einsatz der Fracking-Technologie unverantwortlich“, betont das
       Bündnis.
       
       Die Reinheit des Wassers und die Gesundheit müssten Vorrang haben vor
       energiepolitischen oder wirtschaftlichen Interessen, heißt es. Laut Studien
       könnte Deutschland mit den Schiefergasvorkommen in tiefen Gesteinsschichten
       über zehn Jahre seinen Gasbedarf decken.
       
       22 Nov 2013
       
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