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       # taz.de -- Greenpeace-Schiff „Arctic Sunrise“: Seegerichtshof vor Entscheidung
       
       > Vor zwei Monaten beschlagnahmten russische Behörden das
       > Greenpeace-Schiff. Nun soll der Internationale Seegerichtshof in Hamburg
       > eine Entscheidung treffen.
       
   IMG Bild: Gegen eine Kaution in Höhe von rund 45.000 Euro freigelassen: Greenpeace-Aktivist Francesco Pisanu, aus Frankreich.
       
       HAMBURG dpa | Im Fall des von Russland festgesetzten Greenpeace-Schiffs
       „[1][Arctic Sunrise]“ und dessen [2][Besatzung] will der Internationale
       Seegerichtshof in Hamburg am Freitag (15.00 Uhr) eine Entscheidung treffen.
       Die Niederlande hatten das Tribunal angerufen, um zu erreichen, dass das
       Schiff sowie die 28 Umweltschützer und zwei Bildberichterstatter
       freigegeben werden.
       
       Schon vor dem Prozess in der Hansestadt hat die russische Justiz bereits
       die Freilassung eines Großteils der Aktivisten gegen eine Kaution in Höhe
       von jeweils rund 45.000 Euro angeordnet, die Beschlagnahmung der „Arctic
       Sunrise“ wurde aber für rechtens erklärt.
       
       Russland boykottiert das Verfahren am Seegerichtshof bislang und beruft
       sich darauf, die Seerechtskonvention [3][nur unter Vorbehalten] ratifiziert
       zu haben. Zunächst wird der Gerichtshof am Freitag verkünden, ob er
       überhaupt zuständig ist. Erst wenn das der Fall ist, kann er sogenannte
       vorläufige Maßnahmen anordnen. Ob das größte Land der Erde diesen
       allerdings folgen wird, ist offen.
       
       Die internationale Besatzung der „Arctic Sunrise“ hatte an einer
       Ölplattform des russischen Gasmonopolisten Gazprom gegen Umweltzerstörung
       protestiert. Dabei verletzten die Greenpeace-Aktivisten unter anderem eine
       international festgelegte Sicherheitszone von 500 Metern für Plattformen
       auf See. Russland wirft ihnen „Rowdytum“ vor. Darauf stehen im Höchstfall
       sieben Jahre Haft.
       
       Der Hamburger Seerechtler Henning Jessen hält es für wahrscheinlich, dass
       das Gericht entscheiden wird, Schiff und Mannschaft unverzüglich
       freizugeben. Anschließend ist ein sogenanntes Hauptsacheverfahren vor einem
       Schiedsgericht angestrebt, das sich aber über Jahre hinziehen kann. Wann
       und wo das Verfahren stattfinden wird, ist nach Angaben des
       Seegerichtshofes noch unklar.
       
       22 Nov 2013
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] http://www.greenpeace.de/themen/oel/nachrichten/artikel/chronologie_arctic_30
   DIR [2] http://www.greenpeace.org/international/en/news/Blogs/makingwaves/arctic-30-to-be-held-in-russian-jail-pending-/blog/46788/?utm_source=twitter&utm_medium=blog&utm_term=092713_0109&utm_campaign=Climate
   DIR [3] http://www.un.org/depts/los/convention_agreements/convention_declarations.htm#Russian%20Federation%20Upon%20signature
       
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