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       # taz.de -- Relegationsspiele WM-Qualifikation: Frankreichs spätes Erwachen
       
       > Das Team von Didier Deschamps darf nach dem 3:0 gegen die Ukraine nach
       > Brasilien fahren. Das Privatduell Ibrahimovic-Ronaldo gewinnt der
       > Portugiese 3:2.
       
   IMG Bild: Europas Fußballer des Jahres Franck Ribery darf zur WM
       
       BERLIN dpa | Franck Ribéry hat die Grande Nation vor der Fußball-Depression
       bewahrt und Frankreich zur Weltmeisterschaft 2014 geführt. Europas
       Fußballer des Jahres war am Dienstagabend beim 3:0 (2:0) im
       Playoff-Rückspiel gegen die Ukraine der überragende Mann auf dem Platz –
       auch wenn der Ballkünstler des FC Bayern München selbst kein Tor
       beisteuerte. Dies überließ er im Stade de France in Saint-Denis
       Doppel-Torschütze Mamadou Sakho (22./72.) und Karim Benzema (34.).
       
       „Das ist die Magie des Fußballs. Vier Tage ging es uns schlecht, sehr
       schlecht. Die Spieler haben jetzt geantwortet“, erinnerte Trainer Didier
       Deschamps an die Zeit nach der Hinspielpleite. Seinem Team gelang mit dem
       Sieg auch das Kunststück, als erste Mannschaft in einem
       WM-Ausscheidungsspiel ein 0:2 nach dem Hinspiel aufzuholen.
       
       Neben Ribéry holte sich noch ein weiterer Superstar das WM-Ticket.
       Portugals Cristiano Ronaldo war beim Showdown mit Schwedens
       Sturm-Exzentriker Zlatan Ibrahimovic der überragende Akteur. Beim 3:2 (0:0)
       in Solna schoss Ronaldo (50., 77., 79.) alle drei Treffer für die
       Portugiesen.
       
       Zwar hatte auch Ibrahimovic (68., 72.) seinen großen Momente mit zwei
       Treffern. An den Zauber seines Widersachers kam aber selbst „Ibrakadabra“
       nicht heran. „Ich denke, wir haben den Sieg verdient gehabt. Wir hatten
       heute das bessere Team“, meinte der Star von Real Madrid. Schon im Hinspiel
       hatte Ronaldo beim 1:0 das Tor des Abends erzielt.
       
       ## Noch zwei Plätze frei
       
       Insgesamt qualifizierten sich am Dienstagabend sieben weitere Mannschaften
       für das Fußball-Spektakel im kommenden Jahr. Damit ist von 32 Plätzen nur
       noch einer frei. Dieser wird am Mittwoch im Spiel Uruguay gegen Jordanien
       (Hinspiel: 5:0) vergeben.
       
       In Zagreb war Mario Mandzukic der Hauptdarsteller. Innerhalb von elf
       Minuten wurde er vom Torhelden zum Rotsünder: Mit seinem Treffer gegen
       Island ebnete Mandzukic Kroatien den Weg zur WM, doch mindestens beim
       ersten Spiel in Brasilien wird der Stürmer fehlen. Beim 2:0 (1:0)-Sieg
       gegen die Underdogs aus dem hohen Norden brachte Mandzukic sein Team in der
       27. Minute in Front. In der 38. Minute sah er die Rote Karte nach einem
       üblen Tritt und ist automatisch für mindestens ein WM-Spiel gesperrt.
       
       Griechenland beseitigte in Rumänien früh die letzten Zweifel an der
       WM-Teilnahme. Dem Europameister von 2004 reichte ein 1:1 (1:0) in Bukarest
       nach dem 3:1-Hinspielerfolg am Freitag. Entscheidender Mann des
       Hellas-Teams war wieder einmal Konstantinos Mitroglou. Er traf in der 23.
       Minute – schon in der ersten Partie hatte der Stürmer aus Piräus zwei
       Treffer erzielt.
       
       In Afrika ergatterten sich Ghana mit Torschütze Kevin-Prince Boateng und
       Algerien die WM-Tickets. Nach dem 6:1-Hinspielerfolg gegen Ägypten reichte
       Ghanas Black Stars in Kairo ein 1:2 (0:1), um in Brasilien dabei zu sein.
       Algerien setzte sich in Blida gegen Burkina Faso mit 1:0 (0:0) durch und
       beendete damit trotz des 2:3 im Hinspiel den Traum der Westafrikaner von
       ihrer WM-Premiere.
       
       Olympiasieger Mexiko hat als vorletzte Mannschaft das Ticket für die
       Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien gebucht. Nach einem 5:1-Erfolg im
       Hinspiel gegen Neuseeland kamen die Mexikaner auch im Relegations-Rückspiel
       in Wellington zu einem 4:2-Sieg. Mann des Spiels war Oribe Peralta, dem ein
       Hattrick gelang.
       
       20 Nov 2013
       
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