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       # taz.de -- Syrischer Bürgerkrieg: Wichtiger Rebellen-Führer gestorben
       
       > Abdul-Kadir Saleh, Chef der oppositionellen Tawhid-Brigade, ist in Syrien
       > seinen Verletzungen erlegen. Auch ein deutscher Ex-Fußballer starb
       > offenbar bei Kämpfen.
       
   IMG Bild: Er stand einer der wichtigsten Rebellengruppen vor: Abdul-Kadir Saleh, hier am 13. August 2013.
       
       BEIRUT/BERLIN ap/dpa | Der Anführer der bedeutenden syrischen
       Rebellengruppe Tawhid-Brigade, Abdul-Kadir Saleh, ist gestorben. Er sei
       seinen Wunden erlegen, die er sich durch Granatsplitter bei Kämpfen in der
       vergangenen Woche gegen Regierungstruppen zugezogen habe, teilte ein
       Sprecher am Montag mit. Zum Nachfolger dieser größten Rebellengruppe in der
       nördlichen Provinz Aleppo wurde den Angaben zufolge Abdul-Asis Salameh
       ernannt.
       
       Die Tawhid Brigade hat schätzungsweise 10.000 Kämpfer und gehört zu den
       bekannteren und größeren Rebellengruppen in Syriens Bürgerkrieg. Unter dem
       Kommando von Saleh drang sie im vergangenen Jahr in die Provinzhauptstadt
       Aleppo vor und besetzte große Teil der Stadt.
       
       Der Tod von Saleh gilt unter Beobachtern als weiterer Schlag gegen die
       Rebellen, nachdem die Regierungstruppen von Präsident Baschar al-Assad
       derzeit immer mehr Terrain zurückerobern.
       
       ## Vom Kicker zum Kämpfer
       
       Unterdessen ist offenbar auch der frühere Fußballer und U17-Nationalspieler
       Burak Karan bei Kämpfen in Syrien ums Leben gekommen. Deutsche
       Sicherheitskreise bestätigten am Montag entsprechende Berichte der
       Bild-Zeitung und des Nachrichtenmagazins Focus.
       
       Der junge Mann sei schon vor längerer Zeit ins Visier der deutschen
       Sicherheitsbehörden geraten. Er habe sich radikalisiert und sei etwa bei
       gewalttätigen Demonstrationen in Erscheinung getreten.
       
       Die Blätter berichteten, der zuletzt für Alemannia Aachen spielende
       Junioren-Nationalkicker habe sich vor einigen Jahren von seiner Karriere
       verabschiedet und sei zum Islamisten geworden. Laut Bild starb er am 11.
       Oktober bei einem Luftangriff in Syrien. Focus hatte in der vergangenen
       Woche berichtet, Karan sei bei einem Schusswechsel mit kurdischen Einheiten
       an der Grenze zur Türkei ums Leben gekommen.
       
       Eine offizielle Bestätigung gab es dafür zunächst nicht. Ein Sprecher des
       Bundesinnenministeriums sagte auf Anfrage lediglich, man bemühe sich um
       weitere Aufklärung des Sachverhalts.
       
       18 Nov 2013
       
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