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       # taz.de -- Versandhandel Amazon: Advent, Advent, ein Streik steht an
       
       > Die Amazon-Beschäftigten in Deutschland fordern einen Tarifvertrag. Als
       > Druckmittel kündigt Verdi an, die Weihnachtspakete liegenzulassen.
       
   IMG Bild: Findet es den Weg zu seinem Besteller?
       
       BAD HERSFELD/LEIPZIG dpa | Unterm Weihnachtsbaum könnten diesmal manche
       Geschenke fehlen: Die Gewerkschaft Verdi hat wieder Streiks beim
       US-Versandhändler Amazon angekündigt. „Hundertprozentig legen wir über
       Advent die Arbeit nieder“, sagte der Verdi-Vertreter bei dem
       Online-Versandhändler in Bad Hersfeld, Heiner Reimann, dem
       Nachrichtenmagazin [1][Focus]. Neben dem Standort Bad Hersfeld gelte das
       auch für die Niederlassung in Leipzig. „Ziel ist natürlich, dass
       Weihnachtspakete liegen bleiben“, betonte Reimann. „Am liebsten würden die
       Leute durchgehend bis Heiligabend streiken.“
       
       Seit Monaten organisiert Verdi einen Arbeitskampf, um einen Tarifvertrag
       mit dem Versandhändler zu erzwingen. Nach Schätzung des
       Verdi-Verhandlungsführers in Leipzig, Jörg Lauenroth-Mago, verlassen
       täglich mehrere zehntausend Pakete das dortige Logistikzentrum. Verdi will
       für die bundesweit rund 9.000 Amazon-Beschäftigten in den neun deutschen
       Versandzentren einen Tarifvertrag auf dem Niveau des Versand- und
       Einzelhandels aushandeln.
       
       Amazon Deutschland reagierte laut Focus gelassen auf die neuen
       Streikankündigungen. Das Unternehmen sei „gut vorbereitet“. Bisher
       orientiert sich Amazon an den weniger günstigen Konditionen der
       Logistikbranche. Kürzlich hieß es in einer Mitteilung: „Mitarbeiter der
       deutschen Amazon-Logistikzentren liegen mit ihrem Einkommen am oberen Ende
       dessen, was in der Logistikindustrie üblich ist.“
       
       Am Wochenende nahm auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in ihrer
       wöchentlichen [2][Internet-Videobotschaft] zum Online-Handel Stellung. Sie
       appellierte an die Anbieter, vertretbare Arbeitsbedingungen zu schaffen,
       die für die Beschäftigten akzeptabel seien. Merkel sprach sich dafür aus,
       dass möglichst viele Beschäftigte in der Branche nach Tarifverträgen
       bezahlt werden.
       
       18 Nov 2013
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] http://www.focus.de/
   DIR [2] http://www.bundeskanzlerin.de/Webs/BKin/DE/Mediathek/mediathek_node.html?id=672560
       
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