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       # taz.de -- Kampf gegen illegalen Handel: Sechs Tonnen Elfenbein vernichtet
       
       > Die USA haben massenweise Elefantenstoßzähne und Elfenbein-Schnitzereien
       > zerkleinert. Das Pulver kommt ins Museum.
       
   IMG Bild: Elefant, Schmuck, Pulver – so ließe sich der Werdegang des nun zerstörten Elfenbeins beschreiben.
       
       NEW YORK dpa | Im Kampf gegen den illegalen Elfenbeinhandel haben die USA
       erstmals einen Großteil ihres Bestands an sichergestelltem Elfenbein
       zerstört. Rund sechs Tonnen Elefantenstoßzähne, Schnitzereien, Schmuck und
       kleinere Objekte wurden am Donnerstag nahe der Stadt Denver im Bundesstaat
       Colorado zu wertlosem Pulver zerschlagen.
       
       Nach Angaben der US-Naturschutzbehörde FWS handelte es sich dabei um die
       erste Aktion dieser Art in den USA: „Wir wollen eine deutliche Botschaft
       senden, dass die USA den illegalen Elfenbeinschmuggel und seine
       Auswirkungen auf den Elefantenbestand nicht dulden werden.“
       
       Das Elfenbein, das Schätzungen zufolge von mehreren Tausend getöteten
       Elefanten stammt, hatte der US-Zoll Schmugglern und Touristen in den
       vergangenen 25 Jahren abgenommen und bislang gelagert.
       
       „Diese Bestände an Elfenbein fördern die Nachfrage. Wir müssen alle
       Bestände weltweit zerstören“, sagte Dan Ashe, Direktor der
       Naturschutzbehörde. Das bei der Aktion entstandene Pulver soll in einem
       Museum ausgestellt werden.
       
       ## 30.000 Elefanten jährlich getötet
       
       Die Umweltschutzorganisation WWF begrüßte die Aktion, die in ähnlicher Form
       bereits schon auf den Philippinen, in Kenia und Gabun stattgefunden hatte,
       als „starkes Zeichen“. Weitere Länder müssten sich anschließen, forderte
       WWF-Präsident Carter Roberts. Auch zahlreiche Prominente wie der
       Hollywood-Schauspieler Leonardo DiCaprio und seine Kollegin Kristin Davis
       unterstützten die Aktion.
       
       Im Zuge des illegalen Elfenbeinhandels sterben jedes Jahr rund 30.000
       Elefanten weltweit – Tendenz steigend. Auch zahlreiche Parkranger, die die
       Tiere schützen wollten, wurden bei ihrer Arbeit bereits getötet.
       
       Seit 1989 gibt es eigentlich ein weltweites Handelsverbot. Nur noch antikes
       Elfenbein, dessen Herkunft genau nachgewiesen werden kann, darf verwendet
       werden. Trotzdem werden beim illegalem Handel mit Elfenbein jedes Jahr
       Milliarden von Euro umgesetzt, vor allem aufgrund der wachsenden Nachfrage
       aus Ländern wie China, Thailand, Vietnam und den USA.
       
       15 Nov 2013
       
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