URI: 
       # taz.de -- Neues Bootsünglück vor Griechenland: Ein Dutzend Flüchtlinge getötet
       
       > Vor einer griechischen Insel sind zwölf Flüchtlinge ertrunken, nachdem
       > ihr Boot gekentert ist. Sie stammen wohl aus Syrien und waren auf dem Weg
       > nach Italien.
       
   IMG Bild: Bootsunglück im Ionischen Meer: Zwölf Menschen starben, 15 wurden gerettet.
       
       ATHEN dpa | Bei einem Bootsunglück vor der Küste der griechischen Insel
       Lefkas im Ionischen Meer sind am Freitag zwölf Flüchtlinge ertrunken. 15
       Menschen wurden gerettet. Dies teilte die griechische Küstenwache am
       Freitag mit. Unter den Toten sind auch vier Kinder im Alter zwischen drei
       und sechs Jahren, berichteten Augenzeugen. Die neue Tragödie zeige einmal
       mehr, dass es eine europäische Lösung für das Problem der Migration geben
       müsse, erklärte der griechische Regierungssprecher Simos Kedikoglou.
       
       Die Behörden vermuten, dass die Migranten vor mehreren Wochen aus der
       Türkei gekommen und danach nach Westgriechenland gelangt waren. Von dort
       aus wollten sie vermutlich weiter nach Italien. Ihr Boot kenterte in der
       Meerenge zwischen Westgriechenland und der Insel Lefkas.
       
       Ein Offizier der Küstenwache sagte, nach ersten Erkenntnissen stammten die
       Flüchtlinge größtenteils aus Syrien. Sie wollten vermutlich mit ihrem Boot
       aufs offene Meer hinaus. Dort sollten sie wohl von einem Frachter oder
       einem größeren Fischerboot abgeholt und nach Italien gebracht werden, hieß
       es weiter. In der Ägäis und im Ionischen Meer kommen immer wieder
       Flüchtlinge beim Versuch ums Leben, von Griechenland nach Italien zu
       gelangen.
       
       In Griechenland leben mittlerweile mehr als eine Million Migranten - bei
       einer Gesamtbevölkerung von knapp elf Millionen Menschen. Allein in den
       letzten zwei Jahren wurden mehr als 230 000 illegale Einwanderer
       aufgegriffen. Die dramatische Finanzlage, die hohe Arbeitslosigkeit und
       eine Vielzahl an Migranten und Flüchtlingen aus asiatischen und
       afrikanischen Staaten sind sozialer Sprengstoff in Griechenland.
       
       15 Nov 2013
       
       ## TAGS
       
   DIR Griechenland
   DIR Bootsunglück
   DIR Flüchtlinge
   DIR Asylpolitik
   DIR Griechenland
   DIR Bootsunglück
   DIR Flüchtlinge
   DIR Frontex
   DIR Frontex
   DIR Asylpolitik
   DIR Mittelmeer
   DIR Schwerpunkt Angela Merkel
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
   DIR Konservative in Athen verzögern Gesetz: Bischof spricht von „Anomalie“
       
       In Griechenland streiten die Parteien wegen der Diskriminierung
       homosexueller Paare. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat das
       Land gerügt.
       
   DIR Überlebende von Flüchtlingstragödie: Klage gegen Belgien
       
       Drei Männer, die 2011 ein Bootsunglück im Mittelmeer überlebten, klagen
       gegen die belgische Armee wegen unterlassener Hilfeleistung. 63 starben
       damals.
       
   DIR Lampedusa-Schlepper festgenommen: Flüchtlinge im „Konzentrationslager“
       
       Die vor Lampedusa Ertrunkenen sind vor der Überfahrt in einem Lager in
       Libyen festgehalten worden. Den schweren Misshandlungen dort entkamen sie
       nur gegen Lösegeld.
       
   DIR Schutz der EU-Außengrenzen: Brutale Zurückweisung
       
       Eine Pro-Asyl-Studie belegt, wie Frontex und griechische Grenzbeamte
       Flüchtlingsboote jagen und abschleppen. Einige Flüchtlinge wurden sogar
       gefoltert.
       
   DIR Neue Rechte für Frontex: Kehrt um, zurück nach Afrika
       
       Europas Grenzschützer sollen Flüchtlinge künftig auf dem Meer stoppen und
       zurückschieben können. Das sieht ein Reformvorschlag der EU-Kommission vor.
       
   DIR Debatte Asylpolitik: Ich heirate einen Flüchtling
       
       Die deutschen Politiker zeigen sich unwillig, etwas an der Situation der
       Flüchtlinge zu ändern. Scheinehen sind daher notwendiger ziviler
       Ungehorsam.
       
   DIR Vor der italienischen Küste: 800 Bootsflüchtlinge aufgegriffen
       
       Gleich mehrere Schiffe mit Flüchtlingen aus Afrika gerieten in der Nacht zu
       Freitag in Seenot. Allein die italienische Marine nahm 400 Menschen auf.
       
   DIR Flüchtlingspolitik der EU: Bloß keine Zugeständnisse
       
       Merkels Regierung will in Brüssel eine liberalere Flüchtlingspolitik
       verhindern. Das belegt ein internes Papier aus dem Auswärtigen Amt.